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18.08.2022 11:11

EU-Projekt REEsilience bringt nachhaltigere Lieferkette für magnetische Seltenerdmaterialien auf den Weg

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis Europa Zentrum

    Steinbeis Europa Zentrum und Hochschule Pforzheim beteiligen sich an Projekt über widerstandsfähige und nachhaltigere Versorgungsketten für kritische Rohstoffe mit Fokus auf den Bereichen E-Mobilität, erneuerbare Energien und strategische Sektoren

    Seltene Erden (SE) sind notwendige Rohmaterialien, um die grüne und digitale Transformation in Europa zu erreichen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil von Permanentmagneten, starken und sehr effizienten Magneten, die z. B. in Elektrofahrzeugen, Windturbinen oder Sensoranwendungen eingesetzt werden. Der Markt für Seltenerdmagnete selbst ist relativ klein – etwa 6,5 Mrd. EUR –, aber sein Leverage-Effekt ist enorm: Allein die Mobilitätsbranche in der EU wird bis 2030 voraussichtlich auf etwa 500 Mrd. EUR anwachsen und 6 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Obwohl die EU bei der Herstellung von z. B. Elektromotoren weltweit führend ist, ist sie entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Magnetwerkstoffe importabhängig. Trotz eines wachsenden Marktes sind die europäischen Magnetproduktionskapazitäten nicht ausreichend ausgeschöpft und bedienen eher spezielle Nischenanwendungen. Darüber hinaus werden Seltenerdmagnete zunehmend als Teil von Motoren und Generatorbaugruppen und -produkten importiert.

    Um dieses Problem zu überwinden, zielt das EU-Projekt REEsilience auf den Aufbau einer widerstandsfähigeren und nachhaltigeren Lieferkette für magnetische Seltenerdmaterialien und -Produkte in Europa ab. Hierfür werden neue Marktchancen für kritische Rohstoffe geschaffen, die auf dem Kontinent nachhaltiger produziert werden.

    Die Partner des REEsilience-Projekts werden Seltene Erden nach geografischen Standorten, Quantitäten, chemischen Zusammensetzungen, Ramp-up-Szenarien, Preisen, ethischen- und Nachhaltigkeitsindikatoren kategorisieren und dabei alle Wertströme von Primärrohstoffen bis zu Sekundärmaterialien berücksichtigen. Das Projekt wird außerdem ein Produktionssystem aufbauen, das eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Lieferkette für SE-Materialien und Magnete für die Elektromobilität, erneuerbare Energien und andere strategische Sektoren in Europa mit weniger Abhängigkeiten von außereuropäischen Volkswirtschaften gewährleistet.

    Darüber hinaus wird ein neu entwickeltes Software-Tool optimale Mischungsverhältnisse ermitteln, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität mit einem Maximum an Sekundärmaterialien für Hightech-Anwendungen zu garantieren. In Kombination mit neuen und verbesserten Technologien zur Legierungsherstellung und Pulveraufbereitung, insbesondere von Sekundärstoffen, wird die Ausbeute und Stabilität der Prozesse weiter erhöht. Dies ermöglicht eine weitere Erhöhung des Anteils von Sekundärmaterialien in der Magnetproduktion bei gleichzeitiger Verringerung von Abfällen, Umweltschäden und des Energieverbrauchs im Zusammenhang mit der Gewinnung von Primärrohstoffen. Vorläufige Erkenntnisse aus anderen EU-Projekten, insbesondere aus SUSMAGPRO, werden bei den Verfahren eine wichtige Rolle spielen.

    Das Projekt wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziert und vom Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI) der Hochschule Pforzheim koordiniert und läuft bis Juni 2026. Das Konsortium umfasst 16 Projektpartner und zwei assoziierte Partner aus zehn europäischen Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden, Vereinigtes Königreich).

    Das Steinbeis Europa Zentrum leitet die Kommunikationsaktivitäten im Projekt und unterstützt die Projektpartner in den Verbreitungsaktivitäten sowie der Vernetzung mit relevanten Initiativen und Projekten, der Verwertung der Projektergebnisse und bei administrativen und finanziellen Fragen des Projektmanagements.

    KONTAKT:
    Prof. Carlo Burkhardt
    Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI), Hochschule Pforzheim, Deutschland
    +49 7231286063 | carlo.burkhardt@hs-pforzheim.de

    Dr. Meike Reimann
    Steinbeis Europa Zentrum
    meike.reimann@steinbeis-europa.de

    REEsilience Projekt wird kofinanziert von der Europäischen Union.(EU HE Programm, VertragsNr. 101058598)


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Carlo Burkhardt
    Institut für strategische Technologie- und Edelmetalle (STI), Hochschule Pforzheim, Deutschland
    +49 7231286063 | carlo.burkhardt@hs-pforzheim.de


    Weitere Informationen:

    https://twitter.com/REEsilience1 - Twitter
    https://gmail.us13.list-manage.com/subscribe?u=ddd33d9cf27d2ab672a04304e&id=... - Newsletter abonnieren


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter
    Energie, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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