28.11.1997
Vermittler der Zellkommunikation Wachstumfaktoren in neuem Landesforschungsschwerpunkt an der Universitaet Ulm
Wachstumsfaktoren sind Proteine, ueber die im Organismus die Kommunikation zwischen den Zellen abgewickelt wird; sie steuern damit deren Entwicklung, Differenzierung und Lebensfaehigkeit. Die Aufklaerung ihrer Wirkungsweise ist fuer die Beschreibung von Entzuendungsprozessen ebensowichtig wie fuer das Verstaendnis der Tumorentstehung oder die Erforschung degenerativer Erkrankungen des Nervensystems.
Der Universitaet Ulm ist kuerzlich die Einrichtung eines neuen Landesforschungsschwerpunktes "Wachstumsfaktormodulation als therapeutisches Prinzip" bewilligt worden. Auf drei Jahre angelegt, wird er im ersten und zweiten Projektjahr im Rahmen des Forschungsschwerpuktprogramms Baden-Wuerttemberg gefoerdert.
Mit insgesamt fuenf Teilprojekten verfolgt der Schwerpunkt das Ziel, die komplexe Wirkung von Wachstumsfaktoren vergleichend in verschiedenen Organen bzw. Organsystemen (Magen/Darm, Herz/Kreislauf, Nieren, Nerven) sowie im Kontext der Krebsentstehung sowohl auf zellulaerer als auch molekularer Ebene aufzuklaeren. Langfristig sollen Ansatzpunkte gefunden werden, diese Mechanismen therapeutisch gezielt zu beeinflussen.
Sprecher und Fragestellungen der beteiligten Arbeitgruppen:
- PD Dr. Juergen Engele, Abteilung Anatomie und Zellbiologie ("Der Einfluss von Glial Cell Line-derived Neurotrophic Factor (GNDF) auf den glialen Glutamatstoffwechsel")
- Dr. Peter Jehle, Sektion Nephrologie, Abteilung Innere Medizin II ("Nephroprotektive Wirkung von Insulin-like Growth Factor-1 (IGF-1) beim akuten Nierenversagen")
- Dr. Michael Kuehl/Prof. Dr. Doris Wedlich, Abteilung Biochemie ("Modelle zur externen Steuerung der Aktivitaet der Onkogene Wnt und ss-Catenin")
- Dr. Max Reinshagen, Abteilung Innere Medizin I ("Modulatorische Rolle von Neurotrophinen bei chronisch entzuendlichen Darmerkrankungen")
- Dr. Johannes Waltenberger, Abteilung Innere Medizin II, Sprecher des Forschungsverbunds ("Hemmung der Atherogenese und der Restenose durch Antagonisierung des Platelet-derived Growth Factor (PDGF) mittels Tyrphostinen")
Hervorzuheben ist im uebrigen, dass der neue Ulmer Landesforschungsschwerpunkt nicht von etablierten Professoren, sondern von Nachwuchswissenschaftlern initiiert wurde. Die vom Land Baden-Wuerttemberg bereitgestellten Sondermittel koennen wesentlich dazu beitragen, die Chancen dieser - befristeten - Mitarbeiter im akademischen Wettbewerb zu verbessern.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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