Wegweisende Studie über eiszeitliche Rentiere ausgezeichnet
Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters vergibt ersten ROMINA-Förderpreis für Eiszeitforschung an Jacobo Weinstock-Arenovitz
Zum ersten Mal vergibt die Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters an der Universität Tübingen in diesem Jahr den ROMINA-Förderpreis für Eiszeitforschung. Verliehen wird der Preis für Arbeiten zur eiszeitlichen Archäologie und Quartärokologie. Die Reutlinger Firma Romina-Quellen Mineralbrunnen hat die neue Auszeichnung, die mit 10 000 Mark dotiert ist, gestiftet. Innovative Arbeiten von Nachwuchswissenschaftlern sollen mit dem jährlichen Preis ausgezeichnet werden: Das Institut für Ur- und Frühgeschichte und die Stifterfirma wollen damit neue Impulse in der Eiszeitforschung anregen und den Austausch mit ideenreichen Nachwuchskräften nachhaltig fördern.
Erster Romina-Förderpreisträger ist der Wissenschaftler Dr. Jacobo Weinstock-Arenovitz vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart. Die fünfköpfige Jury würdigte damit seine Dissertation "Late Pleistocene Reindeer Populations in Western and Central Europe. An osteometrical study of Rangifer tarandus." Die Arbeit befaßt sich unter anderem mit der ökologischen und ökonomischen Bedeutung des Rentiers in Europa in der Zeit zwischen 130 000 und 10 000 v.Chr.. Die Wanderung der Herden und die unterschiedliche Nutzung der Tiere durch altsteinzeitliche Jäger stehen dabei im Zentrum. Weinstock-ArenovitzŽ Untersuchung von Knochenserien zeigt zudem - entgegen der vielzitierten, traditionellen Bergmannschen Regel - Zusammenhänge zwischen Umweltbedingungen und Körpergröße der Tiere. Aufgrund der neuen Ergebnisse können bisherige Modelle zur Wanderung der Rentiere gegen Ende der letzten Eiszeit verworfen werden. Die Forschungsarbeit war in diesem Jahr bereits mit dem Promotionspreis der Universität für die beste Dissertation der Geowissenschaftlichen Fakultät prämiert worden.
Am Donnerstag, 3. Dezember, wird der Preisträger um 11 Uhr einen Vortrag über seine ausgezeichnete Arbeit im Kolloquium der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie im Institut für Ur- und Frühgeschichte halten. Die Preisverleihung findet ebenfalls am Donnerstag ab 18 Uhr in den Fürstenzimmern des Schlosses Hohentübingen statt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsprojekte, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).