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31.08.2022 16:35

Der italienische Medienkünstler Marco Barotti wird BIFOLD Artist in Residence

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Kunst und Wissenschaft in einem poetischen Dialog

    Das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) an der Technischen Universität Berlin hat im Frühjahr 2022 zusammen mit der Science Gallery-Initiative der TU Berlin ein Artist in Residence-Programm mit dem Titel „Kunst der Verschränkung“ ausgeschrieben. Aus rund 20 Einreichungen hat eine Jury unter der Leitung der österreichischen Kuratorin Dr. Claudia Schnugg jetzt den italienischen Medienkünstler Marco Barotti für die Residency ausgewählt. Ziel des Programmes ist es, die künstlerische und wissenschaftliche Perspektive auf Künstliche Intelligenz miteinander zu verbinden. Marco Barotti erhält insgesamt 30.000 Euro um ein künstlerisches Projekt seiner Wahl zu realisieren.

    „Ich freue mich sehr über die Möglichkeit, meine Kunst in Kooperation mit den BIFOLD-Wissenschaftler*innen in eine neue Dimension voranzutreiben, in der meine Skulpturen nicht nur auf Daten reagieren, sondern selber zu lernenden Modellen werden, in denen sich Kunst und Wissenschaft in einem poetischen und funktionalen Dialog treffen“, so Marco Barotti. Sein geplantes Projekt CORALS zielt darauf ab, ein Bewusstsein für die Klimakrise und den Zustand der Ozeane zu schaffen, indem eine kinetische Klangskulptur entworfen wird, die einem lebenden Korallenökosystem ähnelt. Datensätze aus der Meeresforschung werden in Ton und Bewegung übersetzt. Der italienische Künstler lebt seit 2005 in Berlin. Nach seinem Musikstudium an der Siena Jazz Academy begann er, Klang mit visueller Kunst zu verschmelzen. Seine Arbeiten wurden bereits mehrfach international prämiert und ausgestellt.

    Fokus auf Kreativität verbindet Kunst und Forschung

    Barottis künstlerische Sprache findet ihren Ausdruck in kinetischen Klanginterventionen, die in natürlichen und urbanen Umgebungen verortet werden. In seinen Installationen verschmelzen Audiotechnologie, Gebrauchsgegenstände und Abfall zu bewegten Skulpturen, die durch verschiedene Frequenzen ausgelöst werden. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Schaffung eines „technischen Ökosystems“, das mit Ähnlichkeiten zu Tieren und Pflanzen spielt. Diese Kunstwerke dienen als Metaphern für die Auswirkungen des Menschen auf unseren Planeten und sollen für ökologische und soziale Fragen sensibilisieren.

    „Die Anzahl, Qualität und Diversität der künstlerischen Zugänge der Einreichungen haben uns sehr beeindruckt. Marco Barotti hat die Jury vor allem überzeugt, weil sein vorgeschlagenes Projekt ein klares Ziel beschreibt, dabei auf elegante Weise einen kritischen Blick auf aktuelle globale Herausforderungen mit einem technisch anspruchsvollen Prozess vereint, in dem es Verbindungen zu unterschiedlichen Forschungsgruppen bei BIFOLD gibt“, beschreibt Kuratorin Claudia Schnugg die Entscheidung der Jury.

    Das erstmals durchgeführte Artist in Residence-Programm „Kunst der Verschränkung“ begründet auch die Partnerschaft zwischen BIFOLD und der Science Gallery-Initiative an der TU Berlin. „Wir freuen uns sehr auf die Kooperation mit Marco Barotti und der Science Gallery Berlin. Künstlerisches Arbeiten und Grundlagenforschung haben mehr gemeinsam, als man auf den ersten Blick vermutet: Beide verlangen ständig neue Erkenntnisse. Beides beinhaltet Versuch und Irrtum und den Austausch von Ergebnissen mit der Gesellschaft. Der Fokus auf Kreativität verbindet Wissenschaftler*innen und Künstler*innen. Durch die Kombination von Kunst und Künstlicher Intelligenz wollen wir nicht zuletzt die wichtige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema KI befeuern“, so die beiden Direktoren des BIFOLDs, Prof. Dr. Volker Markl und Prof. Dr. Klaus-Robert Müller.

    Das Berliner Kompetenzzentrum BIFOLD entstand 2019 aus zwei Vorläuferprojekten und wird seit dem 1. Juli 2022 dauerhaft vom Land Berlin und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es betreibt agile Grundlagenforschung an den Schnittstellen von Big Data Management (BM) und Maschinellem Lernen (ML), den wesentlichen Innovationstreibern von Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI).

    Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
    Katharina Jung
    BIFOLD – Head of Communications
    Tel.: 030 314-70851
    E-Mail: katharina.jung@tu-berlin.de

    Dr. Michael D. Fowler
    TU Berlin – Projektkoordination der Science Gallery Initiative
    Tel.: 030 314-25044
    E-Mail: michael.fowler@tu-berlin.de

    Dr. Claudia Schnugg
    Kuratorin
    Tel.: 0043 650 5260706
    E-Mail: claudia@claudiaschnugg.com


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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