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12.05.2004 15:17

Dreißig Jahre Deutsche Hochdruckliga

Deutsche Hochdruckliga Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Hochdruckliga

    Die Erstellung evidenzbasierter Leitlinien war ein wichtiger Meilenstein

    Die Liga zur Bekämpfung des Bluthochdruckes feiert in diesem Jahr ihr dreißigjähriges Bestehen. In drei Jahrzehnten haben ihre Mitglieder zum Bluthochdruck intensive Forschungs- und Aufklärungsarbeit für Ärzte und Patienten geleistet. Die Erstellung evidenzbasierter Hypertonie-Leitlinien im Jahre 2001 war ein wichtiger Meilenstein in der Arbeit der Deutschen Hochdruckliga (DHL®). Die Broschüre "Hypertonie - Empfehlungen zur Hochdruckbehandlung" wird regelmäßig überarbeitet und aktualisiert. Das Gesundheitsmagazin DRUCKPUNKT und die patientengerecht formulierten Broschüren dienen der Aufklärungsarbeit für Betroffene.

    Angesichts von rund 20 Millionen Menschen mit Bluthochdruck in der Bundesrepublik ist eine der wichtigsten Aufgaben der Deutschen Hochdruckliga, die Betroffenen zu einer blutdrucksenkenden und möglichst gut verträglichen Behandlung zu motivieren. Durch die Blutdrucksenkung sollen Folgeschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nieren- und Gefäßschäden verhindert werden und die Therapie soll lebensverlängernd sein.

    Die Geschichte der Hochdruckliga begann Anfang der siebziger Jahre. Damals führte der Heidelberger Pharmakologe, Professor Dr. Franz Gross, einen Kreis von Hochdruck-Experten zusammen, die 1974 eine wissenschaftliche Fachgesellschaft unter dem Namen "Deutsche Liga zur Bekämpfung des hohen Blutdruckes e. V." gründeten. Ihr Anliegen war es, neue Erkenntnisse über die Entstehung der Hypertonie zu verbreiten, Empfehlungen für die Diagnostik zu geben und den Nutzen einer Blutdruck-Langzeittherapie bekannt zu machen. Im Jahr 1976 veranstaltete die Hochdruckliga den ersten wissenschaftlichen Kongress in Mainz. Seither findet jährlich ein Kongress als wichtigste Plattform für Hypertonie-Spezialisten statt. Seit Mitte der achtziger Jahre werden auf den Kongressen auch regelmäßig Arzt-Patienten-Seminare angeboten.

    Im Laufe der Jahre entstanden zahlreiche Publikationen, die Ärzte und Patienten über alle Aspekte der Hochdruckforschung auf dem Laufenden halten: Im Jahr 1975 wurden die ersten Empfehlungen zur Basisdiagnostik der arteriellen Hypertonie herausgegeben; 1976 folgten die ersten Therapieleitlinien, 1978 die erste Ausgabe einer Patienten-Broschüre.

    Seit 1983 nimmt die Hochdruckliga auch Laien als Mitglieder auf. 1985 erschien die erste Ausgabe des Gesundheitsmagazins DRUCKPUNKT. Die Deutsche Hochdruckliga beteiligte sich 1983 an der Neugründung der World Hypertension League. 1985 initiierte die Hochdruckliga das Nationale Blutdruckprogramm und etablierte 1988 das Deutsche Institut für Blutdruckforschung.

    Auch in den neunziger Jahren entwickelte sich die Hochdruckliga kontinuierlich weiter. 1990 gründete die Deutsche Hochdruckliga zusammen mit der Lipid-Liga, der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation von Herz-Kreislauferkrankungen (DGPR) und der Deutschen Herzstiftung die Nationale Herz-Kreislauf-Konferenz, die gemeinsame Jahresempfehlungen zur Prävention von Herz-Kreislauferkrankungen herausgeben. Die internationale "Hypertension Optimal Treatment" Studie wurde mit der Deutschen Hochdruckliga durchgeführt. Das Ergebnis der Studie war die Senkung des Hypertonie-Grenzwertes auf 140/90 mm Hg.

    Im Jahr 1992 etablierte die Deutsche Hochdruckliga eine Ansprechstelle für Selbsthilfegruppen. Die Gruppengründungen sowie das Engagement der Selbsthilfe-Gruppenleiter wurde durch Schulungsmaßnahmen unterstützt. Im selben Jahr startete das Herz-Kreislauf-Telefon (HKT), ein Expertentelefon für alle Bürger. In zwölf Jahren konnten rund 50.000 Anrufern Informationen insbesondere über Bluthochdruck erteilt werden. Weiter führte die Hochdruckliga in den 90er Jahren flächendeckend Seminare zur 24-Stunden-Blutdruckmessung für Ärzte durch. Auf Initiative der Hochdruckliga wurde 1994 die 24-Stunden-Blutdruckmessung in die Gebührenordnung aufgenommen. 1995 übernahm Dr. Marianne Koch die Schirmherrschaft über die Liga und intensivierte die Aufklärungsarbeit.

    Die Sektion Hochdruckdiagnostik entwickelte 1998 ein Prüfprotokoll für Blutdruckmessgeräte, um mit einer klinischen Prüfung die Messgenauigkeit von Blutdruck-Selbstmessgeräten zu verbessern. Seit 2001 erhalten Blutdruck-Messgeräte nach bestandener Prüfung das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga. Im Jahr 2003 wurde die Deutsche Hypertonie-Stiftung DHS® als rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet. Zweck der gemeinnützigen Stiftung ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens, der Wissenschaft und Forschung und die Mittelbeschaffung für die Deutsche Hochdruckliga - Deutsche Hypertonie Gesellschaft.

    Pressekontakt:
    Deutsche Hochdruckliga - Deutsche Hypertonie Gesellschaft
    Pressereferat
    Berliner Straße 46
    69120 Heidelberg
    Tel. 0 62 21 / 41 17 74
    Fax 0 62 21 / 40 22 74
    hochdruckliga@t-online.de
    www.hochdruckliga.info


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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