idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
13.09.2022 21:49

Staatsministerin Ulrike Scharf an der Hochschule für angewandtes Management

Susanne Kern Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für angewandtes Management

    Ismaning, 13. September 2022. Die bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und
    Soziales Ulrike Scharf besuchte am 12. September 2022 die Hochschule für angewandtes
    Management (HAM). Sie informierte sich vor Ort über das Forschungsprojekt
    FAMILIENSPORTinklusiv. Es wird über einen Zeitraum von drei Jahren bis zum Herbst 2023
    vom Staatsministerium gefördert.

    Zielsetzung: Familiensport zeitgemäß denken
    Familien mit beeinträchtigten Kindern fühlen sich auch 2022 noch dabei „behindert“, am gesellschaftlichen und kulturellen Leben aktiv und umfassend teilzunehmen. Das Forschungsprojekt FAMILIENSPORTinklusiv lädt deshalb Familien zu gemeinsamen sportlichen Aktivitäten ein. Im Mittelpunkt stehen Familien, deren Kinder körperlich und/oder geistig beeinträchtigt sind.
    Wie wirkt das Projekt FAMILIENSPORTinklusiv? Die Forschungsgruppe unterstützt Sportverbände in Bayern dabei, noch mehr passende Sportveranstaltungen für diese Familien anzubieten. Zwei Befragungen der HAM in den Jahren 2021 und 2022 zeigten: Es besteht ein Mangel an familienorientierten Sportangeboten, bei denen auch Kinder mit Beeinträchtigungen mitmachen können.
    Gemeinsam mit Sport-Fachverbänden sollen mentale, aber auch ganz praktische Barrieren in der täglichen Organisation solcher Sport- und Spielstunden verringert werden: Übungen, die Freude und Erfolgserlebnisse bringen, werden gesammelt, Anforderungen an Sporträume herausgearbeitet oder die Übungsleiter weitergebildet, um auf die Familien mit einem Programm einzugehen, das Freude an der Bewegung und der Gemeinschaft vermittelt.
    Während der Corona-Pandemie war die semivirtuelle Hochschule gut vorbereitet, um den Partnern aus Sport und den Kommunen mit internetbasierten Expertenrunden und einer sehr informativen Internetseite erste Anregungen für Familien und Organisatoren vorzulegen. Neben kleinen Sportfesten oder Familienwanderungen mit charmantem – aber nicht überforderndem – Rahmenprogramm sollen jetzt auch bald Wochenend- oder Ferienprogramme für die Familien das Angebot erweitern. Dieser Katalog steht in der Tradition der ersten Familiensportgruppe in Würzburg. Sie wurde von Prof. Dr. Peter Kapustin 1982 gegründet und begeistert noch heute viele Familien. Diese Initiative soll belebt und in ganz Bayern sogar noch ausgedehnt werden. Prof. Kapustin berät die Projektleitung, Prof. Dr. Sandra Müller, und die drei tatkräftigen Assistenten als Erfahrungsträger.
    Die Forschungsgruppe diskutierte zusammen mit der Staatsministerin deren Aktionsplan im inklusiven Familiensport. Natürlich war bei diesem Anlass auch die Geschäfts- und Hochschulleitung der HAM anwesend.
    Staatsministerin Scharf betonte die Bedeutung des Themas für die Gesellschaft: „Inklusion stärkt den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Ich setze mich für ein Bayern ein, in dem für alle Menschen – unabhängig ob mit oder ohne Behinderung – Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben möglich sind. Sport ist dabei ein wichtiger Schlüssel. Er bringt Menschen mit und ohne Behinderung und ihre Familien unkompliziert zusammen. Daher fördern und unterstützen wir das innovative Projekt ‚FAMILIENSPORTinklusiv‘ mit insgesamt 109.000 € über einen Zeitraum von drei Jahren.“

    Umsetzung: Gemeinsam erreichen wir mehr
    Die Hochschule für angewandtes Management setzt genau hier an. Das Projektteam hat sich vorgenommen, gemeinsam mit Schulen, Sport- und Familienorganisationen in Bayern an diesen Aufgaben zu arbeiten.
    Es geht dabei nicht um hohe Wissenschaft. Vielmehr steht die Familiensport-Praxis immer
    im Mittelpunkt:
    • Mehr Familien mit oder ohne beeinträchtigte Kinder sollen die Chance erhalten, in angenehmer Atmosphäre sportlich und musisch in „Bewegung zu kommen“. Dazu suchen wir in ganz Bayern Sportvereine, Kommunen, Verbände, usw., die bereits Familiensport anbieten oder inklusiven Familiensport in ihre Angebotspalette einbeziehen wollen. Wir organisieren den Erfahrungsaustausch, beraten oder bringen Partner schneller zusammen.
    • Wenn die Corona-Situation es zulässt, sind weitere Familienwanderungen oder kleine Sportfeste in ganz Bayern geplant.
    • Für 2023 sind inklusive Ferienwochen für Familien mit Kindern ohne und mit Beeinträchtigungen in Ferienzentren des Bayerischen Landes-Sportverbandes geplant.
    • Damit die Umsetzung beim Familiensport gut funktioniert, arbeitet die Forschungsgruppe zusammen mit den Verbänden und Vereinen an Handbüchern für die Organisatoren und Lernmaterial für die Aus- und Fortbildung der Übungsleiterinnen und Übungsleiter. Die Familien sollen bei aller guten Laune kompetent und verantwortungsbewusst betreut werden.

    Internetseite FAMILIENSPORTinklusiv : www.familiensportinklusiv.de
    Ansprechpartner und Kontakte
    Prof. Dr. Sandra Müller von der HAM steht als Projektleitung und Ansprechpartner zur Verfügung unter sandra.mueller@fham.de.
    Prof. Dr. Peter Kapustin begleitet das Projekt beratend.
    Drei wissenschaftliche Assistenten komplettieren das Team: Eugenie Mohr, Benjamin Birzer und Anna Sehorz.


    Hintergrundinformationen
    • Befragungsergebnisse „IST-Situation inklusiver Sport in Bayern“ aus 2021 – Die drei wichtigsten Erkenntnisse:
    o 45 % der Verbände delegieren die Verantwortung für inklusive Sportangebote auf die Vereine und privaten Organisationen.
    o 74 % der Vereine begründen den aktuellen Mangel an inklusiven Sportangeboten damit, dass die Familien mit beeinträchtigten Kindern zu wenig Interesse zeigen.
    o 85 % der Familien erwarten von Vereinen und Verbänden mehr zielgruppenspezifische, inklusive Sportangebote.

    • Befragungsergebnisse „Inklusiver Familiensport aus Sicht der Familien“ aus 2022 – Die drei wichtigsten Erkenntnisse:
    o 88 % der Familien stimmen zu, dass der Sport zur gesellschaftlichen Integration und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung, aus unterschiedlichen Kulturkreisen und sozialen Schichten beitragen kann.
    o 75 % der Familien können sich vorstellen, an einem inklusiven Sportangebot für Familien teilzunehmen.
    o 78 % der Familien stimmen zu, dass der Familiensport zu einer besseren Inklusion in der Gesellschaft beitragen kann.

    Für weitere Informationen zu den Befragungsergebnissen, sprechen Sie uns jederzeit an.


    Bilder

    Staatsministerin Ulrike Scharf an der Hochschule für angewandtes Management
    Staatsministerin Ulrike Scharf an der Hochschule für angewandtes Management


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Staatsministerin Ulrike Scharf an der Hochschule für angewandtes Management


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).