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13.05.2004 12:45

Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" an der Bauhaus-Universität

Dr. Manuela Schulz Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Das Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien", das die Bauhaus-Universität Weimar gemeinsam mit den Universitäten Erfurt und Jena beantragte, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) vor wenigen Tagen bewilligt. Unter der Leitung von Professor Dr. Joseph Vogl, Lehrstuhl Theorie und Geschichte künstlicher Welten der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar beginnen Doktoranden und Postdocs im Januar 2005 mit der Arbeit.

    Vierzehn Doktoranden und zwei Postdoktoranden können im Rahmen des Graduiertenkollegs "Mediale Historiographien" am 1. Januar 2005 in Weimar mit ihrer Forschungsarbeit beginnen. Diese widmet sich dem Verhältnis von Geschichte und Medien in der Moderne. Historischer Ausgangspunkt sind die Umbrüche durch neue technische Kommunikations- und Bildmedien seit dem 19. Jahrhundert sowie die Entstehung moderner Geschichtsbegriffe, die sich seit Ende des 18. Jahrhunderts um die Spannung zwischen Ereignis und Prozess ausgeprägt haben. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie unterschiedliche Medien die Darstellung, die Wahrnehmung und Erfahrung von historischen Prozessen bestimmen. Text und Bild, Archive und Bibliotheken, aber auch analoge und digitale Technologien werden dabei als je spezifische 'Medien der Geschichte' begriffen.

    Das Graduiertenkolleg "Mediale Historiographien" widmet sich also nicht nur der medienwissenschaftlichen Betrachtung, sondern bezieht zahlreiche geisteswissenschaftliche Perspektiven ein. Die antragstellenden Wissenschaftler kommen aus der Kultur- und Medienwissenschaft (Bauhaus-Universität Weimar, Universität Erfurt), Geschichtswissenschaft und Literaturwissenschaft (Universität Erfurt) sowie der Filmwissenschaft (Universität Jena).

    "Die Umsetzung eines Projektes mit solchen Kapazitäten erfüllt einen lange gehegten Traum. Das Vorhaben bietet uns vor allem die Möglichkeit, bestehende Arbeitsprojekte und Forschungsstrukturen zu vertiefen und damit einen medienhistorisch fundierten Beitrag zur Analyse moderner Kultur zu leisten", erklärte der Leiter und Sprecher des Graduiertenkollegs Professor Joseph Vogl zu dem Erfolg seines Antrags bei der DFG.

    Zum Erfolg des Antrags führten neben der interdisziplinären Zusammenarbeit mit weiteren Thüringer Hochschulen auch die eingearbeiteten internationalen Kooperationen, unter anderem mit der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), der University of Amsterdam und der Northwestern University of Chicago, der Universität Konstanz.

    Auch der Rektor der Bauhaus-Universität Weimar, Professor Dr. Walter Bauer-Wabnegg, freut sich über die Bewilligung des Antrags für das Graduiertenkolleg: "Dieses auf neun Jahre Laufzeit ausgerichtete Kolleg holt hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs aus dem In- und Ausland nach Weimar. Wir werden damit die Bauhaus-Universität weiter als interdisziplinären und internationalen Forschungsstandort etablieren."

    Beteiligte Wissenschaftler:
    Prof. Dr. Joseph Vogl, Lehrstuhl Theorie und Geschichte künstlicher Welten, Fakultät Medien, Bauhaus-Universität Weimar, Leitung des Graduiertenkollegs
    Prof. Dr. Bettina Menke, Lehrstuhl Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophische Fakultät, Universität Erfurt, stellvertretende Leiterin des Kollegs

    Prof. Dr. Lorenz Engell, Lehrstuhl Medienphilosophie, Fakultät Medien, Bauhaus-Universität Weimar
    Prof. Dr. Michael Giesecke, Lehrstuhl Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophische Fakultät, Universität Erfurt
    Prof. Dr. Alf Lüdtke, Lehrstuhl: Arbeitsstelle für Historische Anthropologie des MPI für Geschichte an der Universität Erfurt
    Prof. Dr. Bernhard Siegert, Lehrstuhl für Theorie und Geschichte der Kulturtechniken, Fakultät Medien, Bauhaus-Universität Weimar
    Prof. Dr. Karl Sierek, Lehrstuhl Geschichte und Ästhetik der Medien, Philosophische Fakultät, Universität Erfurt


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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