Mehr Platz für die Lehre und Raum für Begegnung / Erster Meilenstein der Campusentwicklung: Architektonisches Aushängeschild am Nibelungenplatz steht für Aufbruchstimmung der Frankfurt UAS
Das neue Seminar- und Mehrzweckgebäude der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) ist offiziell eröffnet: Im Rahmen einer Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen wurde es am 23. September seiner Bestimmung übergeben. Der hausintern „Gebäude 10“ genannte, markante Neubau wird künftig für Studium, Lehre und Forschung überwiegend vom Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit genutzt, auch der Hochschulsport zieht hier ein.
Die Mehrzweckhalle trägt zu Ehren des Gründungsrektors der Fachhochschule Frankfurt Prof. Dipl.-Ing. Johannes Uthoff den Namen „Johannes-Uthoff-Halle“. Das Gebäude ist nicht nur ein Ort für die Lehre. Es sollen auch öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen, wissenschaftliche Kongresse, internationale Tagungen und Diskussionsforen stattfinden.
Für den Neubau wurden 31 Millionen Euro aus dem gemeinsam von Bund und Land finanzierten Programm Hochschulpakt 2020 – INVEST Phase III zur Verfügung gestellt, um die Campusgestaltung an die hohe Nachfrage und den enormen Studierendenaufwuchs in den vergangenen Jahren anzupassen. Im Sommersemester 2022 hatte die Frankfurt UAS rund 15.000 Studierende.
Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), ergänzte in ihrer Eröffnungsrede: „Das neue Gebäude 10 trägt den stark angestiegenen Studierendenzahlen an der Frankfurt UAS Rechnung: Hier wird Raum für zeitgemäße Veranstaltungsformate geschaffen und ein neuer Akzent auf dem Hochschulcampus gesetzt, der funktional und nachhaltig ist. Der Bau ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie wir moderne Infrastruktur für die hervorragende Lehre und Forschung an den hessischen Hochschulen schaffen. So bieten wir Hessens klugen Köpfen bestmögliche Konditionen und gerechte Chancen, damit sie ihre Potenziale entfalten können.“
„Die Fertigstellung unseres neuen Seminar- und Mehrzweckgebäudes ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung der Frankfurt University of Applied Sciences zu einer der modernsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und somit ein starkes Signal des Aufbruchs“, sagte Prof. Dr. René Thiele, geschäftsführender Präsident und Vizepräsident für Studium und Lehre der Frankfurt UAS. „Unser Dank gilt den beiden hessischen Ministerien für Wissenschaft und Kunst und für Finanzen für ihre Unterstützung. Eingebettet und bestens vernetzt in der Region Rhein-Main können wir unseren Studierenden und Forschenden künftig ein noch attraktiveres Umfeld bieten.“
Thiele dankte auch dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH), der das Projektmanagement innehatte, und der HOCHTIEF Infrastructure GmbH Frankfurt als Generalunternehmer, die für reibungslose Bauarbeiten „am offenen Herzen“ und im Budgetrahmen für eine überpünktliche Fertigstellung vor dem Zeitplan sorgten. Auch der Nachbarschaft dankte er für ihr Verständnis während der Bauarbeiten.
Hoher energetischer Standard
Rechtzeitig vor dem Beginn des Wintersemesters 2022/23 steht der Frankfurt UAS nun eine dringend benötigte Flächenerweiterung mit 3.900 Quadratmetern Nutzfläche zur Verfügung. Das vom Architekturbüro HASCHER JEHLE Architektur, Berlin, entworfene Gebäude hat viereinhalb Geschosse und durch seine charakteristische, organische Form auf Basis eines dreieckigen (trigonalen) Grundrisses einen hohen Wiedererkennungswert. Es bildet den nördlichen Abschluss des Campus und schafft mit einem gemeinsamen Foyer eine Verbindung zum Bestandsgebäude 2.
Im Erdgeschoss befindet sich die Mehrzweckhalle mit mobilem Bühnensystem. Das Untergeschoss wird für das Hochschularchiv sowie Technikflächen genutzt. In den oberen Ebenen stehen insgesamt 25 Büroräume, 18 Seminar- bzw. Gruppenräume in unterschiedlicher Größe und zwei Multifunktionsräume zur Verfügung. Die Einrichtung bietet moderne Standards wie elektrisch höhenverstellbare Schreibtische in den Büros, Seminartische mit EDV-Ausstattung in Seminarräumen (Gruppenräumen) für die Studierenden und moderne Medientechnik in den Multifunktionsräumen. Ein Lichthof vom zweiten bis zum vierten Obergeschoss sorgt für Helligkeit. Das Flachdach ist teilweise mit einer extensiven Begrünung bepflanzt; in der Restfläche kann zu einem späteren Zeitpunkt eine Photovoltaik-Anlage nachgerüstet werden.
In Zeiten drohender Energieknappheit und mit Blick auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bedeutsam ist der hohe energetische Standard des Gebäudes: Der Primärenergiebedarf liegt um 30 Prozent niedriger als die gesetzlichen energetischen Mindest-Anforderungen es verlangen, die Qualität der Gebäudehülle übertrifft die gesetzliche Mindest-Anforderung sogar um 50 Prozent. Das Gebäude ist ebenso wie weitere Gebäude auf dem Campus an die Fernwärmeversorgung der Mainova angeschlossen.
Anfang einer Runderneuerung der Hochschule
Der Neubau von Gebäude 10 stellt seit 2006 die erste bauliche Veränderung auf dem Campus der Frankfurt UAS am Nibelungenplatz dar. Er markiert zugleich den Anfang einer Runderneuerung der Hochschule, da weiterhin großer Bedarf an Lehr- und Forschungsflächen besteht. Der beengte Campus kann nur ausgebaut werden, wenn flächengrößere Neubauten sukzessive Altbauten ersetzen. Für die Gebäude 7 und 8 sind bereits Ersatzneubauten vorgesehen.
Der Frankfurt UAS wurden dafür im Rahmen der Fortsetzung des hessischen Hochschulbauprogramms HEUREKA (Hochschul Entwicklungs- und Umbauprogramm: RundErneuerung, Konzentration und Ausbau von Forschung und Lehre in Hessen) weitere 85 Millionen Euro zugesichert. Die Verteilung der HEUREKA II+/III Mittel bis 2031 soll die Umsetzung der wichtigsten baulichen Prioritäten und Entwicklungsziele der hessischen Hochschulen unterstützen.
Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Leitung Stabsstelle Bau, Barbara Burkhardt, Telefon: +49 69 1533-2118, E-Mail: barbara.burkhardt@stb.fra-uas.de
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Foto: Frankfurt UAS
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