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26.09.2022 09:30

Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022

Clara Teich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.

    Prämierte Studien untersuchen die subjektiven Krankheitskonzepte von krebskranken Kindern und die Einführung der partizipativen Entscheidungsfindung in der onkologischen Versorgung

    Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022, dotiert mit 2.500 €, wird in diesem Jahr in gleichen Teilen an zwei Arbeiten vergeben. Kristina Herzog vom Universitätsklinikum Dresden und Leipzig erhält die Auszeichnung für ihre Publikation „Illness perceptions in patients and parents in paediatric oncology during acute treatment and follow‐up care“, publiziert in der Zeitschrift Psycho-Oncology 2022. Als 2. Arbeit erhalten Prof. Dr. Isabelle Scholl und Dr. Pola Hahlweg als gemeinsame Erstautorinnen vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Auszeichnung für ihre Arbeit „Evaluation of a program for routine implementation of shared decision-making in cancer care: results of a stepped wedge cluster randomized trial“, publiziert in der ZS Implementation Science 2021.

    In ihrer innovativen Forschungsarbeit untersucht Kristina Herzog die subjektiven Krankheitsannahmen krebskranker Kinder und ihrer Eltern im Puppeninterview. „Die Arbeit zeigt, dass die Eltern in der Regel stärker belastet sind als die Kinder“, so Gabriele Blettner, vom Vorstand des Vereins für Fort- und Weite-bildung Psychosoziale Onkologie (WPO), in ihrer Laudatio. „Die Studie liefert wichtige Grundlagen, um geeignete Interventionen für die betroffenen Patient*innen und deren Eltern zu implementieren.“

    Die Arbeit von Scholl und Hahlweg widmet sich dem aktuellen und hochrelevanten Thema der Umsetzung der partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) in der Onkologie und fokussiert die Fragestellung, ob ein Programm zur Implementierung der PEF die Akzeptanz erhöhen kann. Der qualitative und quantitative Untersuchungsansatz mit differenzierter Methodik wurde von den Gutachtern besonders hervorgehoben. „Zur praktischen Umsetzung der Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) gibt es bisher kaum methodisch hochwertige Studien“, so Gabriele Blettner. „Die PEF wird in der Onkologie im Versorgungsalltag nur begrenzt umgesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass neue Ansätze zur Einführung in der onkologischen Routineversorgung entwickelt werden müssten“, so Blettner weiter.

    Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der 20. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG).

    Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie 2022

    Kurzbiografie Kristina Herzog, M.Sc. Psych.
    Seit 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden sowie am Universitätsklinikum Leipzig, Selbstständige Abteilung für Pädiatrische Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie, AG „Psychosoziale Forschung Kinderonkologie Dresden – Leipzig“. Master der klinischen Psychologie und Psychotherapie an der TU Dresden. Sprecherin der „Fachgruppe Forschung“ der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft in der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (PSAPOH).

    Kurzbiografie Prof. Dr. phil. Isabelle Scholl, Dipl.-Psych.
    Seit 2022 Professorin für Psychoonkologie und Patientenorientierte Medizin, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Stellvertretende Institutsdirektorin und Leiterin der Spezialambulanz für Psychoonkologie. Diplompsychologin und Psychotherapeutin, Studium der Psychologie in Freiburg und Norwegen, Promotion im Fach Psychologie magna cum laude an der Universität Hamburg.

    Kurzbiografie Dr. phil. Pola Hahlweg, Dipl.-Psych., M.A.S.
    Seit 2013 wissenschaftliche Mitarbeiterin, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Mitarbeiterin der Spezialambulanz für Psychoonkologie, seit 2022 Forschungsgruppenleiterin der Arbeitsgruppe „Patientenzentrierte Versorgung: Evaluation und Umsetzung“, Diplompsychologin und Psychotherapeutin, Studium der Psychologie an der Universität Bamberg, Promotion im Fach Psychologie summa cum laude an der Universität Hamburg, Master of Advanced Stu-dies (M.A.S.) Universität Bern, Schweiz.

    Fotos der Preisträgerinnen auf Anfrage!

    Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie wird seit 2013 durch die Weiterbildung Psycho-soziale Onkologie e.V. (WPO) vergeben und dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und zur Weiterentwicklung der Psychoonkologie.
    Die WPO bietet seit 1994 deutschlandweit Seminare und Curricula an, die aktuelles Fachwissen zu onkologischen und psychosozialen Themen vermitteln. Ziel der WPO ist es, die praktischen Handlungskompetenzen zu erweitern sowie die interdisziplinäre Kooperation zwischen den verschiedenen psychoonkologisch tätigen Berufsgruppen zu fördern.

    Pressekontakt
    Weiterbildung Psychosoziale Onkologie (WPO)
    Silke von Saalfeld, Sektion Psychoonkologie,
    Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik
    Univ.-Klinikum Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 110
    69120 Heidelberg
    Tel.-Nr. 06221/56 47 19
    info@wpo-ev.de
    www.wpo-ev.de

    Pressestelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.
    Ralf Mader
    Kuno-Fischer-Straße 8
    14057 Berlin
    Tel: (030) 322 93 29 60
    presse@krebsgesellschaft.de
    www.krebsgesellschaft.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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