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26.09.2022 09:33

Mehr Sicherheit für dezentrale Blockchains: Kryptografie-Projekt von TU-Professor Sebastian Faust erhält ERC-Grant

Michaela Hütig Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Darmstadt. Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert ein Projekt der TU Darmstadt zur Verbesserung von dezentralen Blockchain-Technologien mit rund zwei Millionen Euro. Das Vorhaben „CRYPTOLAYER – Cryptography for Second Layer Blockchain Protocols“ von Informatikprofessor Sebastian Faust wird für einen Zeitraum von fünf Jahren mit einem renommierten ERC Consolidator Grant unterstützt. Damit werden die Aktivitäten der TU Darmstadt zu Kryptografie und IT-Sicherheitstechnologien weiter gestärkt.

    Ziel des Projekts „CRYPTOLAYER“ ist es, dezentrale Blockchain-Technologien für eine Vielzahl von Anwendungen nutzbar zu machen. Diese Technologien bieten eine neue Möglichkeit, Berechnungen ohne einen zentralen Anbieter umsetzen zu können. Dazu wird eine Berechnung – zum Beispiel die Verarbeitung von Zahlungstransaktionen – verteilt von einer großen Anzahl von Rechnern ausgeführt. Das führt zwar zu einer sehr hohen Fehlersicherheit, hat aber viele Nachteile für die Massenanwendung. Insbesondere sind Berechnungen auf der Blockchain derzeit sehr teuer, öffentlich einsehbar und können nur stark eingeschränkt mit anderen Anwendungen kommunizieren.

    Hier setzt das Darmstädter Forschungsprojekt an. „Mithilfe des ‚CRYPTOLAYER‘-Projekts soll die Blockchain um eine zweite Protokoll-Ebene ergänzt werden“, erklärt Faust. Auf dieser können Berechnungen schnell und zu minimalen Kosten umgesetzt werden. Zudem soll in einem zweiten Schritt durch den Einsatz von kryptografischen Protokollen die Vertraulichkeit von Transaktionsdaten sichergestellt werden. Das schafft die Voraussetzung dafür, eine Vielzahl von Anwendungen über dezentralisierte Plattformen laufen zu lassen. „Neben der Digitalisierung von Finanzprodukten mithilfe von Kryptowährungen können davon auch Anwendungen etwa im klassischen Cloud-Computing profitieren“, erläutert der Wissenschaftler.

    Zur Person

    Sebastian Faust ist seit 2017 Professor an der TU Darmstadt und leitet das Fachgebiet für Angewandte Kryptografie. Seine Forschung wird unter anderem im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „CROSSING – Kryptografiebasierte Sicherheitslösungen als Grundlage für Vertrauen in heutigen und zukünftigen IT-Systemen“ an der TU Darmstadt gefördert, der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wird.

    Hintergrund

    Die ERC Consolidator Grants werden vom Europäischen Forschungsrat an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Disziplinen im Zeitraum von sieben bis zu zwölf Jahren nach der Promotion vergeben. Damit fördert die Europäische Union vielversprechende Forschung: Der Consolidator Grant richtet sich an Forschende, die bereits exzellente Arbeiten vorweisen können und nun bei ihren bahnbrechenden Forschungsvorhaben zur Erlangung wissenschaftlicher Konsolidierung unterstützt werden sollen.

    Über die TU Darmstadt

    Die TU Darmstadt zählt zu den führenden Technischen Universitäten in Deutschland und steht für exzellente und relevante Wissenschaft. Globale Transformationen – von der Energiewende über Industrie 4.0 bis zur Künstlichen Intelligenz – gestaltet die TU Darmstadt durch herausragende Erkenntnisse und zukunftsweisende Studienangebote entscheidend mit.
    Ihre Spitzenforschung bündelt die TU Darmstadt in drei Feldern: Energy and Environment, Information and Intelligence, Matter and Materials. Ihre problemzentrierte Interdisziplinarität und der produktive Austausch mit Gesellschaft, Wirtschaft und Politik erzeugen Fortschritte für eine weltweit nachhaltige Entwicklung.
    Seit ihrer Gründung 1877 zählt die TU Darmstadt zu den am stärksten international geprägten Universitäten in Deutschland; als Europäische Technische Universität baut sie in der Allianz Unite! einen transeuropäischen Campus auf. Mit ihren Partnern der Rhein-Main-Universitäten – der Goethe-Universität Frankfurt und der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz – entwickelt sie die Metropolregion Frankfurt-Rhein-Main als global attraktiven Wissenschaftsraum weiter.

    www.tu-darmstadt.de

    MI-Nr. 51/2022, Faust/mih


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Sebastian Faust, Ph.D., sebastian.faust@cs.tu-darmstadt.de
    +49 6151 16-25710


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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