idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.09.2022 13:19

Das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) kommt in die Lausitz

Dr. Thomas Zoufal Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY

    Entscheidung im Bundeswettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“ getroffen

    Das Deutsche Zentrum für Astrophysik – Forschung. Technologie. Digitalisierung. (DZA) wird in der sächsischen Lausitz angesiedelt. Das wurde heute von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und den Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff, verkündet. Damit ist die Entscheidung im Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“ zum Aufbau zweier Großforschungszentren in der sächsischen Lausitz und im Mitteldeutschen Revier gefallen. Der andere Gewinner des Wettbewerbs ist das „Center for the Transformation of Chemistry“.

    Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der Astronomie und Astroteilchenphysik in Deutschland. Das neue Großforschungszentrum wird zwei Standorte bekommen: In Görlitz soll es die Datenströme astronomischer Observatorien rund um den Globus zusammenführen und in enger Kooperation mit der Industrie und Technologiezentren in Sachsen und weltweit neue Technologien entwickeln. Im Landkreis Bautzen ist ein Untergrundforschungslabor im Granit der Lausitz, einem Ort größter seismologischer Ruhe, vorgesehen. Zu den Antragstellern gehören viele namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, unterstützt von großen deutschen Wissenschaftsorganisationen. DESY hat in den Monaten der Ausarbeitung des Vorschlags die Initiative führend unterstützt: Das Projektbüro war bei DESY angesiedelt und Christian Stegmann, Direktor für Astroteilchenphysik bei DESY und Leiter des Standorts in Zeuthen ist einer der Antragssteller des DZA.
    „DESY wird weiterhin den Aufbau des DZA unterstützen. Für die Astroteilchenphysik als wachsendes Forschungsthema in Deutschland und darüber hinaus wird das DZA ein international sichtbarer Leuchtturm werden, fest verwurzelt in der Lausitz“, sagt Stegmann.
    Mit dem DZA entsteht ein nationales Forschungszentrum mit internationaler Strahlkraft, das ressourcensparende Digitalisierung vorantreibt, neue Technologien entwickelt, für Transfer sorgt und Perspektiven für die Region schafft. Es begegnet damit auch den großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Klimawandels und des Fachkräftebedarfs und trägt durch die Entwicklung verschiedener Schlüsseltechnologien zur technologischen Souveränität Deutschlands bei.
    Federführend für die Initiative und designierter Gründungsdirektor des DZA ist der wissenschaftliche Direktor der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Günther Hasinger. „Dieser Wettbewerb eröffnete neue Perspektiven, für die Regionen in Sachsen und für unsere Gesellschaft - ein wichtiges Zeichen für die Zukunft in einer schwierigen Zeit.“
    Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums ergänzt: „Die Förderung des DZA ist ein wichtiges Zeichen für die Rolle von Großforschungszentren und die Grundlagenforschung in Deutschland. Das DZA hat großes Potenzial im Bereich Innovation und Transfer und wird nachhaltige Impulse für den Strukturwandel, aber auch für die technologische Souveränität Deutschlands setzen.“
    Astrophysik war und ist eine Hightech-Wissenschaft mit großer Innovationskraft. Eine Säule des Transferkonzepts des DZA sind frühzeitige, enge Kooperationen mit Industrie, Universitäten und außeruniversitären Forschungsorganisationen, in denen gemeinsam im Verbund neue Technologien entwickelt werden. Mit einem Zentrum für Innovation und Transfer (ZIT) geht das DZA dabei neue Wege der Zusammenarbeit von Forschung und Wirtschaft. Durch internationale Sichtbarkeit und Vernetzung will das DZA Fachkräfte anziehen und Perspektiven für junge Menschen in der Region schaffen.
    Die Standorte des DZA werden in Görlitz und im Landkreis Bautzen sein. Die Förderung sieht eine dreijährige Aufbauphase vor, bevor das Zentrum formal gegründet werden kann. Die TU Dresden wird die Projektträgerschaft in diesem Zeitraum übernehmen. Nach der Aufbauphase ist in der Endausbaustufe eine jährliche Förderung von rund 170 Millionen Euro vorgesehen; im Zentrum selbst werden mehr als1000 Mitarbeitende beschäftigt sein.


    Weitere Informationen:

    https://www.dza-lausitz.de/de DZA-Website
    https://www.dza-lausitz.de/sites/default/files/2022-05/Zusammenfassung_DZA_DE.pd... Zusammenfassung des Projekts
    https://www.deutscheszentrumastrophysik.de/sites/default/files/2022-09/DZA%20Kon... Strategie des DZA (1. Kapitel des Antrags)
    https://desycloud.desy.de/index.php/s/dnCBKGHzqxHCSan Foto-Download


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).