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17.05.2004 10:07

Dr. Jan Kautz erhält "Otto-Hahn-Medaille"

Saar - Uni - Presseteam Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Dr. Jan Kautz erhält für seine Arbeiten am Max Planck Institut für Informatik in Saarbrücken "Otto-Hahn-Medaille" der Max-Planck-Gesellschaft für junge Nachwuchswissenschaftler

    Insgesamt bereits sechs Nachwuchswissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Informatik sind Inhaber der "Otto-Hahn-Medaille"

    Dr. Jan Kautz, Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Informatik in der Computer-Graphik-Gruppe unter Prof. Dr. Hans-Peter Seidel von September 1999 - bis Juli 2003, wird mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Dieser Preis ist benannt nach dem Nobelpreisträger für Chemie 1944, dem ersten Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft. Er wird jährlich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen verliehen.

    Bereits im Mai 2002 erhielt Jan Kautz als Doktorand als erster Europäer ein mit $25.000 dotiertes NVIDIA-Stipendium.

    Jan Kautz erhält diese Auszeichnung für die Arbeiten zur interaktiven qualitativ hochwertigen Darstellung von 3D-Objekten mit komplexen Materialeigenschaften. Mit früheren Methoden mussten teure Berechnungen für solche Objekte durchgeführt werden und interaktive Veränderungen der Blickrichtung des Betrachters waren nicht möglich. Die neu erforschten Verfahren erlauben dies nun unter Ausnutzung der immer leistungsfähigeren Graphik - Hardware.

    Laudatio der MPG
    Ein zentrales Problem der Computergraphik ist die rechnergestützte Erzeugung realistischer Ansichten komplexer Szenen und Objekte mit der für interaktive Anwendungen notwendigen Geschwindigkeit. Kernprobleme hierbei sind die effiziente Berechnung und Darstellung der lokalen und globalen Beleuchtungseffekte inklusive Schatten. Reine Softwarelösungen sind bisher für interaktive Anwendungen bei weitem zu langsam. Die momentan verfügbaren Hardware-unterstützenden Verfahren sind dagegen zwar schnell, weisen aber bei weitem nicht den vielfach erforderlichen Grad an Realismus auf. Die von Herrn Kautz vorgelegten Arbeiten schlagen vor diesem Hintergrund eine Reihe von innovativen neuen Algorithmen zur schnellen und dabei qualitativ hochwertigen Darstellung von Objekten mit komplexen Materialeigenschaften unter Einbeziehung der Möglichkeiten und Perspektiven moderner Graphik-Hardware vor. Seine Algorithmen erzielen Ergebnisse in Echtzeit, die von vergleichbarer Qualität sind wie aufwendig in Software berechnete Bilder und mit früheren Methoden nicht möglich waren.

    Der Preis
    Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr bis zu 40 junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende wissenschaftliche Leistungen mit der "Otto-Hahn-Medaille" aus. Sie ist neben einem Anerkennungsbetrag mit der Möglichkeit eines einjährigen Forschungsaufenthaltes im Ausland verbunden. Durch die Preisverleihung und dem Auslandsaufenthalt sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- bzw. Forscherkarriere motiviert werden.

    Seit 1978 wurden 541 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille ausgezeichnet. Davon haben bisher 261 die Möglichkeit zu einem Forschungsaufenthalt im Ausland genutzt.

    Jan Kautz erhielt 2003 ein Forschungsstipendium und führt seit August 2003 seine wissenschaftlichen Arbeiten Massachusetts Institute of Technology (MIT) weiter.

    Bereits 6 Preisträger der "Otto-Hahn-Medaille" am Max-Planck-Instituts für Informatik
    Bis heute wurden neben Jan Kautz (2004) auch Susanne Albers (1994), Peter Barth (1995), Hannah Bast (2000), Fritz Eisenbrand (2001), Stephan Funke (2003) und bereits sechs Nachwuchswissen-schaftler des Max-Planck-Instituts für Informatik mit der "Otto-Hahn-Medaille" ausgezeichnet.

    Die Otto-Hahn-Medaille wird Jan Kautz anlässlich der Hauptversammlung der Max-Planck-Gesellschaft in Stuttgart in der Sitzung der Physikalisch-Technischen Sektion am 23.06.2004 in Stuttgart verliehen.


    Weitere Informationen:

    http://www.graphics.csail.mit.edu/~kautz


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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