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18.05.2004 11:22

Quo vadis Kirche? Altes Bekenntnis weist Weg in die Zukunft

Stefanie Hahn Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Öffentliches Symposium "70 Jahre Barmer Theologische Erklärung" am 24. Mai an der Universität Jena

    Jena (18.05.04) 1934, nach Hitlers Machtergreifung, wehren sich aufrechte evangelische Kirchenmänner und Theologen gegen die Indoktrinierung und eine gleichgeschaltete Reichskirche. Sie erklären: "Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben." Sie erteilen der Naziideologie eine Absage: "Wir verwerfen die falsche Lehre, als könne und müsse die Kirche als Quelle ihrer Verkündigung außer und neben diesem einen Worte Gottes auch noch andere Ereignisse und Mächte, Gestalten und Wahrheiten als Offenbarung Gottes anerkennen." Heute, 70 Jahre später, dokumentiert dieser Text der so genannten "Barmer Theologischen Erklärung" jedoch nicht nur den Widerstand in der Vergangenheit, sondern weist in die Zukunft. Was die 1934 auf der Bekenntnissynode in Barmen verabschiedeten Thesen uns heute sagen, ist Thema eines Symposiums, das am 24. Mai ab 9.15 Uhr an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfindet. Die Theologische Fakultät lädt dazu nicht nur die Pfarrerschaft, sondern alle Interessierten ins Fakultätsgebäude (Fürstengraben 6) ein.

    "Das Besondere an der Barmer Erklärung ist, dass sie kein bloßer Protestschrei ist, sondern ein positives Bekenntnis enthält", sagt Dr. Martin Rieger von der Universität Jena. "Es geht letztlich darum, vom zentralen Bezugspunkt des christlichen Glaubens her, von Christus her, ein Profil von Kirche zu erhalten", verdeutlicht der Theologe. Die historische Quelle schlägt somit die Brücke in die Gegenwart. Denn es ist von kirchenpolitischer Bedeutung, wohin die Kirche sich künftig entwickelt und was Glauben heute noch bedeutet. Nachdem die Kirche in Ostdeutschland wiederum als Plattform für den politischen Widerstand fungierte, ist die Diskussion um eine Neubestimmung nach der Wende immer noch nicht abgeschlossen. So spricht u. a. Landesbischof Prof. Dr. Christian Kähler über "Bekenntnis und Bekennen. Die Barmer Theologische Erklärung im Kontext gegenwärtiger Kirchenleitungsaufgaben". Der Vortrag beginnt 15.15 Uhr.

    Kontakt:
    Dr. Hans-Martin Rieger
    Theologische Fakultät der Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941141
    E-Mail: hans-martin.rieger@uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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