Wie geht man damit um, wenn Eltern die Fortsetzung einer intensivmedizinischen Therapie ihres Kindes fordern, die Mehrheit des Fachpersonals diese Option aber ablehnt? Darf man eine einmal begonnene maschinelle Beatmung wieder beenden und wenn Ja, auf welche Weise? Was ist überhaupt ein gutes Behandlungsziel? Wie stellt man das fest? – Wenn es um derartige normative Fragen in der Kinderintensivmedizin geht, stoßen Ärztinnen und Ärzte, pflegerische und therapeutische Fachkräfte sowie Eltern und Angehörige oft an ihre Grenzen.
Denn bei der Lösungssuche kommen viele verschiedene, miteinander verbundene Faktoren zusammen, wie zum Beispiel die ethische Analyse, rechtliche Rahmenbedingungen, kommunikative Kompetenz und persönliche/spirituelle Überzeugungen und Haltungen aller Beteiligten. All diese Dimensionen in den Blick nehmen, möchte eine Podiumsdiskussion am 2. Dezember 2022 um 10:30 Uhr beim diesjährigen DIVI22, der vom 30. November bis 2. Dezember 2022 in Hamburg stattfindet.
Unter der Leitung und Moderation von Dr. Georg Rellensmann, Oberarzt am Kinderpalliativzentrum Datteln, Universität Witten/Herdecke, werden ein Elternvertreter, eine Intensivpflegerin, eine Intensivmedizinerin, eine Ethikerin, ein Jurist und eine Psychologin typische Brennpunkte aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. „Ziel ist es, die Struktur solch delikater Situationen transparent zu machen und Wege zu einem konstruktiven Umgang damit aufzuzeigen“, erklärt Rellensmann. Am Beispiel einiger kurzer Einstiegs-Szenarien wird im Podium darüber diskutiert, welche Herausforderungen bestehen, welche Eckpunkte bedacht werden müssen und wie man sich einer Lösung annähern kann. Gäste sollen zudem die Möglichkeit haben, währenddessen Fragen einzureichen, die spontan eingebaut werden können.
Wie können immer mehr Therapiemöglichkeiten auch angemessen eingesetzt werden?
„Da unsere intensivmedizinischen Möglichkeiten stetig wachsen, bekommt die Frage nach dem angemessenen Einsatz dieser Möglichkeiten besonderes Gewicht. Wir sind der Überzeugung, dass wir mit einer strukturierten Podiumsdiskussion wichtige Orientierung zu solchen und ähnlichen Fragen geben können“, sagt Rellensmann. Denn wenn die Struktur von Konflikten gut verstanden wird, könne dies das gegenseitige Verständnis fördern und den Weg zu tragfähigen Lösungen erleichtern.
Podiumsdiskussion: Ethische, rechtliche und psychosoziale Herausforderungen der pädiatrischen Intensivmedizin
Freitag, 2. Dezember 2022
10:30 Uhr
Saal Z
Vorsitz: Dr. Georg Rellensmann
Direkt zum Programm:
DIVI22 (m-anage.com)
als Teil vom
DIVI22
„Starke Teams durch Kommunikation”
im CCH Hamburg
30. November bis 2. Dezember 2022
Weitere Informationen unter www.divi22.de
Ansprechpartner für Journalisten:
Nina Meckel
Pressesprecherin der DIVI
presse@divi.de
Tel +49 (0)89 230 69 60 21
www.divi.de/presse
Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin e.V. (DIVI)
Die 1977 gegründete Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist ein weltweit einzigartiger Zusammenschluss von mehr als 3.500 persönlichen Mitgliedern und 19 Fachgesellschaften aus Anästhesiologie, Chirurgie, Innerer Medizin, Kinder- und Jugendmedizin sowie Neurologie und Neurochirurgie. Ihre fächer- und berufsübergreifende Zusammenarbeit und ihr Wissensaustausch machen im Alltag den Erfolg der Intensiv- und Notfallmedizin aus.
Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Gemeinnützigkeitsverordnung vom 24.12.1953 und ist damit ein nicht-wirtschaftlicher Verein gemäß § 21 ff BGB.
Mehr über die DIVI im Internet: www.divi.de
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Podiumsdiskussion: Ethische, rechtliche und psychosoziale Herausforderungen der pädiatrischen Intens ...
©DIVI/Prof. Sebastian Brenner
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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