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21.10.2022 14:32

Tagung: 50 Jahre UNESCO-Welterbekonvention

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Zum Schutz des globalen Kultur- und Naturerbes hat die Staatengemeinschaft 1972 unter dem Dach der UNESCO die Welterbekonvention verabschiedet. Welche Wirkung sie in den vergangenen 50 Jahren entfaltet hat und vor welchen Herausforderungen die Welterbeliste aktuell und in Zukunft steht, ist Thema einer Tagung, die am 26. Oktober 2022 an der Universität Heidelberg stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Staaten werden im Austausch mit Vertretern aus der Praxis sowohl Erfolgsgeschichten vorstellen als auch Problembereiche diskutieren. Zu der öffentlichen Veranstaltung laden das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe (HCCH) und die Deutsche UNESCO-Kommission ein.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 21. Oktober 2022

    Tagung: 50 Jahre UNESCO-Welterbekonvention
    Wissenschaftler diskutieren über Herausforderungen und Perspektiven der Welterbeliste

    Zum Schutz des globalen Kultur- und Naturerbes hat die Staatengemeinschaft 1972 unter dem Dach der UNESCO die Welterbekonvention verabschiedet. Welche Wirkung sie zum Schutz von Kultur und Natur in den vergangenen 50 Jahren entfaltet hat und vor welchen Herausforderungen die Welterbeliste aktuell und in der Zukunft steht, ist Thema einer Tagung, die am 26. Oktober 2022 an der Universität Heidelberg stattfindet. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen Staaten werden im Austausch mit Vertretern aus der Praxis sowohl Erfolgsgeschichten vorstellen als auch Problembereiche und Bedrohungen des Welterbesystems diskutieren. Zu der öffentlichen Veranstaltung mit dem Titel „Welterbe für die Zukunft bewahren: Bilanzen und Perspektiven zum 50-jährigen Jubiläum der UNESCO-Welterbekonvention“ laden das Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe (HCCH) der Ruperto Carola und die Deutsche UNESCO-Kommission ein.

    Der Welterbekonvention der UNESCO – der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation – liegt der Gedanke zugrunde, dass der Schutz von Kultur- und Naturdenkmälern mit außergewöhnlichem universellen Wert nicht in der Hand einzelner Staaten liegen soll, sondern Aufgabe der gesamten Menschheit in Form einer internationalen Zusammenarbeit ist; die Liste enthält mittlerweile mehr als 1.100 Einträge weltweit. „Seit 1972 dient die Welterbekonvention als effektives Schutzinstrument für bedeutende Natur- und Kulturstätten. So vielschichtige Welterbestätten wie das kambodschanische Angkor Wat, der Simien-Nationalpark in Äthiopien, die Völklinger Hütte oder das Wattenmeer in Dänemark, Deutschland und den Niederlanden zeugen von 50 Jahren erfolgreicher, grenzübergreifender Zusammenarbeit. Heute wissen wir, dass sich unsere Herangehensweise beim Erhalt und bei der Vermittlung dieses Erbes wandeln muss. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen geben uns den Fahrplan dafür vor“, sagt Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, die zur Eröffnung der Heidelberger Tagung sprechen wird.

    „Global hat die Welterbekonvention auf der einen Seite die Aufmerksamkeit für den Schutz des Kulturerbes und den Naturschutz maßgeblich befördert. Auf der anderen Seite stehen Herausforderungen wie zum Beispiel eine angemessene Repräsentation des globalen Südens, der bisher mit vergleichsweise wenigen Kultur- und Naturdenkmälern in der Liste des schützenswerten Erbes der Menschheit vertreten ist. Zugleich stellen der Klimawandel oder bewaffnete Auseinandersetzungen eine Bedrohung für die Welterbestätten dar“, erläutert Geograph Prof. Dr. Thomas Schmitt, Wissenschaftler am HCCH und Mitorganisator der Tagung. Wie Prof. Schmitt weiter ausführt, wurden in den vergangenen Jahren die globalen Instrumente zum Management, Monitoring und Schutz von Kultur- und Naturdenkmälern verfeinert. Die angemessene Welterbe-Vermittlung sei zugleich deutlich stärker in das Bewusstsein lokaler wie internationaler Akteure gerückt, so der Heidelberger Wissenschaftler.

    An der Tagung wirken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen sowie Vertreter etwa aus dem Welterbe-Management mit. Die Vorträge im ersten Teil der Veranstaltung stehen unter dem Titel „Globale Perspektiven“. Dabei geht es unter anderem auch um den Klimawandel als zentrale Herausforderung im 21. Jahrhundert. Im Anschluss daran beschäftigen sich zwei Podiumsdiskussionen mit der „Vermittlung von Welterbe“ sowie der „Zukunft des Welterbes und der UNESCO-Welterbekonvention.“

    Eine Teilnahme an der Veranstaltung ist sowohl vor Ort in Heidelberg als auch per Livestream unter www.unesco.de möglich. In Präsenz findet die Tagung im Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg statt; hier sind die Teilnehmerzahlen aufgrund der Raumkapazitäten begrenzt. Um Anmeldung per E-Mail an die Adresse sekretariat@hcch.uni-heidelberg.de wird gebeten.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Tel. +49 6221 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-heidelberg.de/md/hcch/aktuelles/flyer_tagung_welterbe_duk-hcch__s... Tagungsprogramm


    Bilder

    Tagungsplakat
    Tagungsplakat

    Universität Heidelberg, Komunikation und Marketing


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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