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18.05.2004 11:43

Ab Juni kommen europäische CE-Zeichen von der FH Kiel

Klaus Nilius Pressestelle
Fachhochschule Kiel

    Erfolg für die Materialprüfanstalt der Fachhochschule Kiel: Sie darf CE-Zeichen vergeben. Im Juni wird mit "Gesteinskörnung für Mörtel und Beton" das erste von der MPA geprüfte Bauprodukt mit diesem Zeichen auf den Markt kommen.

    Seit zwei Jahren ist die der Fachhochschule Kiel angegliederte Materialprüfanstalt Eckernförde (MPA) auch für die Prüfung verschiedener Bauprodukte nach europäischen Normen vom Deutschen Institut für Bautechnik in Berlin (DIBt) notifiziert, d.h. anerkannt. Das DIBt ist eine Institution des Bundes und der Länder zur einheitlichen Erfüllung bautechnischer Aufgaben auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts. Die MPA hat mit der Benennung das Recht erhalten, Zertifizierungsverfahren durchzuführen. Solche Prüfungen sind die Voraussetzung für die Erlangung eines CE-Zeichens. Im nächsten Monat, im Juni, wird mit "Gesteinskörnung für Mörtel und Beton" das erste von der MPA geprüfte Bauprodukt mit einem CE-Zeichen auf den Markt kommen.

    Die Materialprüfanstalt Eckernförde der Fachhochschule Kiel ist seit Jahrzehnten in Schleswig-Holstein die einzige anerkannte öffentliche Prüfanstalt für die Überwachung vieler Bauprodukte und Baustellen, die Beton verarbeiten.

    Die MPA Eckernförde ist von der Europäischen Kommission allerdings nicht nur für die genannte Gesteinskörnung notifiziert, sondern noch für drei weitere Produktfamilien, und zwar für Mauersteine und Werkmauermörtel, Füller für Beton und Mörtel sowie vorgefertigten Normal-, Leicht- oder Porenbeton. Ihre Überwachung folgt sukzessive.

    Die Technischen Regeln für eine Zertifizierung der Bauprodukte sind seit den neunziger Jahren nicht mehr nur nationale, sondern europäisch harmonisierte Normen (EN). Das Ziel des Harmonisierungskonzeptes ist die Schaffung gleicher technischer Standards und Anforderungen in den Mitgliedsstaaten der EU.

    Mit dem CE-Zeichen (CE = Communauté Européene, Europäische Gemeinschaft) bestätigen Hersteller die Konformität des Produktes mit den jeweiligen EU-Richtlinien. Der Verkauf so gekennzeichneter Waren darf in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union nicht von Behörden verhindert werden. Das CE-Zeichen dient als "Warenpass" für die Marktaufsichtsbehörden. Es ist kein Gütesiegel und darf nicht für Werbezwecke verwendet werden.

    Auf nationaler Ebene wird es auch weiterhin das so genannte Ü-Zeichen geben. In diesem Überwachungszeichen sind das Logo der MPA Eckernförde und die Technische Regel für das Bauprodukt zu finden. Hintergrund: Da Gesteinskörnungen aus natürlichen Vorkommen stammen, sind sie in ganz Europa aus sehr unterschiedlichen Gesteinsarten zusammengesetzt. Wegen dieser unterschiedlichen Zusammensetzung sind auch in Schleswig-Holstein weiterhin nationale Überwachungen nach der Alkali-Richtlinie notwendig. Daher werden überwachungspflichtige Gesteinskörnungen für Mörtel und Beton, die in sicherheitsrelevante Bauteile eingebaut werden sollen, neben dem europäischen CE-Zeichen das Ü-Zeichen tragen, u. a. auf ihren Lieferpapieren.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpa.fh-kiel.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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