Die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen sind zur Teilnahme an DigiHero eingeladen. Die von der Universitätsmedizin Halle aufgebaute Umfrageplattform ist ein Tool der Digitalen Gesundheitsforschung. Forschende können schnelle Rückmeldungen zu aktuellen medizinischen Themen erhalten und auch Langzeitbeobachtungen durchführen. Über DigiHero haben Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zur aktiven Kommunikation über Gesundheit und Versorgungsfragen und zur direkten Beteiligung an der Wissenschaft.
„Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen einladen, mit uns Wissenschaft für die Region zu machen“, sagt Prof. Dr. André Scherag. Mit einem interdisziplinären Jenaer Forschungsteam beteiligt sich der Epidemiologe vom Universitätsklinikum Jena (UKJ) deshalb an DigiHero, einer digitalen Plattform zur Gesundheitsforschung. Das zunächst für Corona-Befragungen von der Universitätsmedizin Halle aufgebaute Online-Umfrageportal ist zu einer deutschlandweiten Studie gewachsen. „Über digitale Methoden ist es möglich, schnell und regionenübergreifend miteinander zu kommunizieren. Je breiter die Beteiligung ist, desto besser können wir auch regionale Unterschiede in der Gesundheitssituation der Bevölkerung betrachten.“
Derzeit untersucht das Studienteam, die Belastung durch Long-COVID-Symptome, eine andere Befragung dreht sich um Impfungen. Geplant sind auch Umfragen zu Themen wie Gesundheitsverhalten, Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen oder zum körperlichen und seelischen Befinden. Neben Umfragen ist im weiteren Verlauf der Einsatz von neuen, digitalen Methoden geplant wie z.B. von Uhren am Handgelenk, die Bewegung und Puls messen. Auch weitere Haushaltsmitglieder der Teilnehmenden sollen angesprochen werden, um bei Familienthemen verschiedene Perspektiven erfahren zu können. Generelles Ziel der nach und nach größer werdenden Kohorten-Studie ist es, Risikofaktoren für die Entstehung chronischer Erkrankungen zu untersuchen, Faktoren für gesundes Altern zu identifizieren sowie die gesundheitliche Versorgung in ländlichen gegenüber urbanen Gebieten abzubilden.
Mitmachen bei der digitalen Gesundheitsforschung in Thüringen
Das Jenaer DigiHero-Team schreibt im November über zehn Prozent der Thüringer Bevölkerung, die nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurden, an und lädt sie zur Beteiligung ein. Mitmachen kann man natürlich auch ohne schriftliche Einladung, einfach durch Registrierung auf www.medizin.uni-halle.de/digihero-th. Dann folgen per E-Mail Einladungen zu den jeweils aktuellen Umfragen, die online mit Smartphone oder am Rechnerbeantwortet werden können. Die Antworten werden datenschutzkonform nur anonymisiert ausgewertet, und die Teilnahme kann jederzeit widerrufen werden.
Nicht anonym sollen die Ergebnisse der Studie bleiben. „Digitale Umfragen lassen sich schnell in die Plattform implementieren, wir erhalten schnelle Antworten, die sich schnell auswerten lassen. Damit können wir über aktuelle Themen am Puls der Zeit informieren – und tun das auch unmittelbar auf der Plattform“, betont André Scherag. Die aktive Kommunikation ist ein zentraler Punkt von DigiHero, es ist vorgesehen, dass die Teilnehmenden auch Vorschläge und Themen für Untersuchungen einbringen können und so eine echte Bürgerbeteiligung an der Wissenschaft entsteht.
Prof. Dr. André Scherag
Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften, Universitätsklinikum Jena
E-Mail: Andre.Scherag@med.uni-jena.de
http://www.medizin.uni-halle.de/digihero-th DigiHero-Thüringen
Das Universitätsklinikum Jena beteiligt sich an der Digitalen Gesundheitsstudie DigiHero und lädt in ...
Anna Schroll/UKJ
Universitätsklinikum Jena
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
Das Universitätsklinikum Jena beteiligt sich an der Digitalen Gesundheitsstudie DigiHero und lädt in ...
Anna Schroll/UKJ
Universitätsklinikum Jena
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