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18.05.2004 17:36

Eine Strategie für die TU Clausthal in schwieriger Zeit

Jochen Brinkmann Kontaktstelle Schule - Universität
Technische Universität Clausthal

    Was muss getan werden, um die TU Clausthal zukunftsfähig zu machen? Zu dieser Frage legte Präsident Prof. Dr. Edmund Brandt auf der ersten Sitzung des Senats am 18. Mai im Sommersemester in einem Überblicksvortrag die Skizze seiner Strategie vor, welche der Präsident, seit dem 3. Mai im Amt, ausdrücklich als vorläufig charakterisierte; sie gebe aber die Richtung an.

    Die TU Clausthal sei landauf, landab als Einrichtung mit großer Tradition bekannt, aber im Vorlesungsverzeichnis liste sie Fächer als Schwerpunkte auf, die es in ähnlicher Form an benachbarten Universitäten auch gebe. "Die Problematik der fachlichen Entwicklung und Profilierung der TU Clausthal ist bisher nicht bewältigt ", sagte Professor Brandt.

    Zwischen den Natur- und Ingenieurwissenschaften an der TU Clausthal stellte der Präsident eine Unausgewogenheit fest: Der naturwissenschaftliche Bereich sei mit 11 Instituten im Vergleich zu den Ingenieurwissenschaften (23 Institute) partiell fachlich unterausgestattet, negative Evaluierungen seien die Folge. Die Drittmittel und die Zahl der Promotionen sinke seit den frühen 90er Jahren.
    Um die TU Clausthal "dauerhaft zu sichern und weiter zu entfalten - und zwar nicht primär, weil jede Organisation bekanntlich bestrebt ist, weiter zu existieren, auch nicht in erster Linie wegen der überragenden Bedeutung der Technischen Universität als größter Arbeitgeber im Oberharz und als geistiges und kulturelles Zentrum", sondern weil "hier an der TU wissenschaftliche Kräfte in einer Einzigartigkeit gebündelt sind, dass es geradezu geboten ist, sie auch hier - in diesem Rahmen - zur Entfaltung kommen zu lassen", deshalb, so der Präsident, könne und müsse die TU Clausthal ihre Zukunftsfähigkeit unter Beweis stellen.

    Dafür müsse sich die Universität in der Substanz deutlich sichtbar von anderen Technischen Universitäten abheben, namentlich von Braunschweig und Hannover. Die Organisation der TU Clausthal müsse effizienter werden, indem Aufgaben in Ressorts gebündelt werden. Seine eigene Rolle in diesem Prozess definierte Brandt als "Impulsgeber", der die Fäden zusammenhalte, Kommunikations- und Diskussionsprozesse fördere und kanalisiere und positive Trends und Erfolge nach außen melde.

    "Das, was das Fächerspektrum der alten Bergakademie ausgemacht hat, ist nicht geeignet, als zentrales Profilierungselement der neuen TU Clausthal zu fungieren", sagte Professor Brandt. Man könne und solle aber auch nicht völlig Neues beginnen, sondern müsse Linien aus der Vergangenheit aufnehmen und sie in konzentrierter, gebündelter Form in die Zukunft führen. Die TU Clausthal habe es in der Vergangenheit nicht in der gebotenen Weise geschafft, sich als die Regionsuniversität zu etablieren. Dafür seien neuartige, auch unkonventionelle Werbeaktivitäten auf den Weg zu bringen, und die erste Initiativen sollten noch in diesem Sommersemester starten; dem Verein von Freunden dankte Professor Brandt: "Die enge Verzahnung mit der Universität dürfte schwerlich zu übertreffen sein." Zu seiner großen Freude habe der Verein von Freunden Bereitschaft signalisiert, sein Aufgabenfeld um eine noch intensivere Alumni-Pflege zu erweitern. Dem Studentenwerk Clausthal sicherte Brandt seine Unterstützung zu: "Ohne eine Unterstützung des Landes wird das nicht möglich sein. Ich werde deshalb die nächsten Gespräche im Ministerium dazu nutzen, auf das Problem hinzuweisen und Lösungsmöglichkeiten zu eruieren."

    Professor Brandts Fazit: "An der Notwendigkeit, tiefgreifende Veränderungen im Außen- wie im Innenbereich vorzunehmen, führt kein Weg vorbei."


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    Präsident Professor Brandt erläuterte Grundzüge seines Konzeptes vor dem Senat.
    Präsident Professor Brandt erläuterte Grundzüge seines Konzeptes vor dem Senat.

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Präsident Professor Brandt erläuterte Grundzüge seines Konzeptes vor dem Senat.


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