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19.05.2004 07:54

Kostenlose Online-Beratung bei Leukämie

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Neues Projekt der Medizinischen Psychologie

    In einer Online-Studie am Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie an der Universität Tübingen untersuchen Wissenschaftler, inwieweit eine psychoonkologische Online-Beratung für Leukämie-Patienten nutzbringend eingesetzt werden kann. Das Internet-Projekt wird von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. gefördert.

    Das kostenlose Beratungsangebot richtet sich an alle Leukämie-Patienten, die über einen Internet-Zugang verfügen und die zusätzlich zu ihrer medizinischen Behandlung eine psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen wollen. Die Teilnehmer können sich mit einem psychoonkologisch erfahrenen Psychologen per Webmail austauschen, der bei der allgemeinen Krankheitsbewältigung, aber auch in ganz spezifischen Stress- und Konfliktsituationen helfen kann. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung von Techniken zur Bewältigung von physischen und psychischen Belastungen wie Übelkeit, Schmerzen und Stress.

    Aus der explorativen Studie sollen konkrete Verbesserungsschritte zur psychoonkologischen Nutzung des Internets ableitbar sein. Die Evaluationsergebnisse können jedoch auch als generelle Richtschnur für Aufbau und Durchführung weiterer Internet-Beratungen dienen. In den USA wird eine "Online Therapy" schon seit Jahren diskutiert und scheint sich bereits zu etablieren. "Online Therapy" steht für eine therapeutische Begegnung, die sich ausschließlich der computer-vermittelten Kommunikationsformen bedient (z.B. E-Mail oder Chat). Auch in Deutschland bieten mittlerweile viele "virtuelle" Einzelpraxen und Institutionen psychosoziale Online-Hilfe zu ganz unterschiedlichen Problembereichen an. Aufgrund dieser rasanten Entwicklung muss eine fachgerechte Einordnung in das bestehende psychosoziale Hilfssystem erfolgen, um diesem neuartigen Konzept der niederschwelligen Beratung gerecht zu werden. Was fehlt, sind empirische Studien, um die Online-Beratungstätigkeit bezüglich der Indikation, Umsetzung und Effektivität besser einschätzen zu können.

    Mehr Informationen über die Online-Studie und die Möglichkeit zur Anmeldung finden sich auf der Webseite des Projekts unter www.fob.uni-tuebingen.de.

    Für Rückfragen:

    Prof. Dr. Wolfgang Larbig, Institut für Klinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie
    Gartenstr. 29, 72074 Tübingen, Telefon: +49-7071-29-74226, Fax: +49-7071-29-5956
    E-Mail: fob@uni-tuebingen.de
    Website: http://www.fob.uni-tuebingen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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