Um den enormen Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) für kritische Infrastrukturen, insbesondere in den Bereichen Energie und Medizin, weiter zu fokussieren und künftig als kompetenter Ansprechpartner zu fungieren, erforschen fünf Einrichtungen aus der Mitte Deutschlands, zu denen auch die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) gehört, wie ein KI-Servicezentrum aufgebaut werden kann. Das Verbundprojekt „KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastrukturen“ (KISSKI) unter Leitung der Universität Göttingen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von rund drei Jahren mit 17 Millionen Euro gefördert.
Neues Verbundprojekt – KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastrukturen
Die gestiegenen Ansprüche der Forschung im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), kontinuierlich immer leistungsfähiger werdende Hardware und die steigende Verfügbarkeit von Daten und Algorithmen haben zu enormen Fortschritten im Rahmen der KI geführt. Um diesen Prozess für kritische Infrastrukturen, insbesondere in den Bereichen Energie und Medizin, weiter zu fokussieren und künftig als kompetenter Ansprechpartner zu fungieren, erforschen fünf Einrichtungen aus der Mitte Deutschlands, wie ein KI-Servicezentrum aufgebaut werden kann. Das Verbundprojekt „KI-Servicezentrum für sensible und kritische Infrastrukturen“ (KISSKI) unter Leitung der Universität Göttingen wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über einen Zeitraum von rund drei Jahren mit 17 Millionen Euro gefördert.
Die Projektpartner sind die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG), die Universität Hannover, das aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und For-schung im Gesundheitswesen GmbH in Göttingen und das Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik in Kassel. Das Ziel ist der Aufbau eines KI-Servicezentrums, welches verschiedene nutzerzentrierte Serviceleistungen anbieten und unterstützende Forschung betreiben wird.
Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den Fachgebieten Medizin und Energie, weil diese als kritische Infrastrukturen spezielle Anforderungen für einen sicheren Umgang mit sensiblen Daten haben. In dem Verbundprojekt sind zudem Pilotprojekte geplant, die zum Beispiel mit kleinen und mittleren Unternehmen sowie Start-ups durchgeführt werden, um die entwickelten Services zu erproben und zu validieren.
Die GWDG ist bereits in verschiedene Aktivitäten zum maschinellen Lernen eingebunden und bietet auf der GPU-Partition „Grete“ für das Nationale Hochleistungsrechnen (NHR) die Möglichkeit, GPU-Ressourcen für anspruchsvolle Anwendungen zu nutzen.
Die Teilnahme am Verbundprojekt KISSKI bietet der GWDG eine hervorragende Möglichkeit, Synergieeffekte zu nutzen und ihre bereits vorhandenen umfangreichen HPC-Kompetenzen anzuwenden und weiter auszubauen. So wird der Aufbau der benötigten Hardware in dem von der GWDG betriebenen gemeinsamen Rechenzentrum der Universität Göttingen und der Max-Planck-Gesellschaft durchgeführt.
Die angebotenen Serviceleistungen des Projektes für kritische Infrastrukturen zielen zunächst auf Nutzende aus den Bereichen Medizin und Energie ab. Sie sollen aber auch anderen Nutzenden deutschlandweit zur Verfügung gestellt werden. Durch den Fokus auf kritische und sensible Infrastrukturen können andere Bereiche von den KISSKI-Diensten profitieren. Eine tiefergehende Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Göttingen als Verbundpartner ist dabei nur eine der zahlreichen positiven Entwicklungen, die sich aus dem Projekt ergeben.
Ebenso werden die künftig angebotenen Serviceleistungen Synergien mit dem Dienstleistungsportfolio der GWDG bieten: „Ich freue mich sehr, dass wir mit KISSKI einen Beitrag leisten werden, die Herausforderungen in der KI zu bewältigen. Ich bin davon überzeugt, dass das offene Serviceangebot des Projekts als Sprungbrett zu weiteren erfolgreichen Projekten für uns und unsere Partner führen wird“, sagt Prof. Dr. Julian Kunkel, Stellvertretender Leiter der GWDG – Bereich High-Performance Computing.
„Wir freuen uns, dass die GWDG in KISSKI mit ihrer Expertise im Betrieb von Infrastruktur und IT-Services für die Wissenschaft einen Beitrag zur Verbesserung der Resilienz kritischer Infrastrukturen durch die Nutzung von KI leisten kann“, ergänzt Dr. Christian Boehme, Projektleiter für die GWDG.
Zusammenfassend bietet das Verbundprojekt KISSKI für die Weiterentwicklung der IT-Infrastruktur am Wissenschaftsstandort Göttingen sowohl für die Universität und die Universitätsmedizin als auch für die Max-Planck-Gesellschaft ein hohes Potenzial.
Über die GWDG
Die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG) ist eine gemein-same Einrichtung der Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts und der Max-Planck-Gesellschaft. Sie erfüllt die Funktion eines Rechen- und IT-Kompetenzzentrums für die Max-Planck-Gesellschaft und des Hochschulrechenzentrums für die Universität Göttingen. Zudem ist die Universität Göttingen mit der GWDG eines von neun Rechenzentren im Verbund Nationales Hochleistungsrechnen (NHR) und ebenso Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Die wissenschaftlichen Forschungsaufgaben der GWDG liegen im Bereich der Angewandten Informatik. Ferner fördert sie die Ausbildung von Fachkräften für Informationstechnologie.
Der aktuell schnellste Rechner ist „Emmy“, benannt nach der Göttinger Mathematikerin Emmy Noether, und liefert eine Rechenleistung von 9,28 PFlop/s (Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde) mit 1.569 Rechenknoten und 3.192 Intel-Prozessoren. Daneben betreibt die GWDG weitere Hochleistungsrechner wie den Supercomputer „CARO“ für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Prof. Dr. Julian Kunkel
Gesellschaft für wissenschaftliche
Datenverarbeitung mbH Göttingen
Telefon: (0551) 39-30144
E-Mail: julian.kunkel@gwdg.de
https://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?id=6857 Presseinformation Nr. 158 der Universität Göttingen vom 04.11.2022
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/kurzmeldungen/de/2022/11/foerderung-von-4-ki... BMBF-Meldung vom 03.11.2022
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Energie, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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