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09.11.2022 12:53

Reaktion auf den Klimawandel: Chancen und Risiken nicht-heimischer Baumarten

Anne-Stephanie Vetter Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Viele heimische Baumarten kommen mit den klimatischen Veränderungen der letzten Jahre nicht gut zurecht. Die Lösung könnten Baumarten aus Regionen sein, die ein Klima aufweisen, das uns in Europa bevorsteht. Gebietsfremde Baumarten werden deshalb sowohl in der Stadt als auch im Forst in den nächsten Jahren zunehmend in den Fokus rücken.

    „In den Städten werden wir auf nicht-heimische Baumarten setzen müssen“, ist sich Dr. Ulrich Pietzarka sicher. Besonders Bäume in den Stadtzentren und entlang von Straßen sind hier schon jetzt betroffen, da sie für Extremwetterlagen wie anhaltende Trockenheit und Hitze nicht gewappnet sind. Im Forstbotanischen Garten in Tharandt, dessen wissenschaftlicher Leiter Pietzarka ist, werden Baumarten erforscht, die besser an die aktuellen Klimaveränderungen angepasst sind.

    Im Nordamerika-Teil des Gartens stehen Pflanzen aus Regionen, die ein Klima aufweisen, das auch für Europa vorausgesagt wird. Einige Arten erscheinen vielversprechend: Amberbaum, Rotahorn oder Tupelobaum könnten sich schon bald vermehrt im Stadtbild wiederfinden. „Sie sind robuster gegen Trockenheit und weisen zudem eine besonders dekorative Färbung im Herbst auf“, so der Forstwissenschaftler Pietzarka, der ergänzt, dass „nicht-heimische Baumarten seit Jeher zu unserer Gartenkultur gehören.“

    Im Forst dagegen wird der Anteil nicht-heimischer Arten wohl geringer ausfallen. Doch auch hier suchen die Forstwissenschaftler:innen der TU Dresden nach leistungsfähigen und robusten Arten aus Nordamerika. Die bereits etablierte Douglasie, die Kalifornische Flusszeder oder die Coloradotanne sind hier Optionen. Sicher ist aber, dass die Fichten-Monokulturen der Vergangenheit angehören.

    Erforscht werden im Forstpark in Tharandt aber auch die Risiken, die mit fremden Baumarten einhergehen. Sollten sich die Pflanzen als invasiv herausstellen, könnte sie in andere Umweltsysteme eindringen und diese negativ beeinflussen. Untersucht wird auch, ob die Bäume Gefahren für die Infrastruktur darstellen oder ihre Pollen Allergien verursachen. Ziel der Forschung ist es, diese Risken frühzeitig zu erkennen und bestenfalls voraussagen zu können.

    Mehr über die Chancen und Risiken gebietsfremder Bäume erzählt Dr. Ulrich Pietzarka in unserer »Kurze Frage« auf dem YouTube-Kanal »TU Dresden entdecken«: https://youtu.be/mywFE_NBU8A. Bildmaterial kann unter dem untenstehenden Link heruntergeladen werden. Auf Anfrage kann Videomaterial zur Verfügung gestellt werden (Bildnachweis: Karl J. Donath / TU Dresden).

    Bild- & Videomaterial:
    Social-Media-Team
    Mail: socialmedia@tu-dresden.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Ulrich Pietzarka
    Kustos des Forstbotanischen Gartens Tharandt
    Telefon: +49 351 463-31274
    Mail: ulrich.pietzarka@tu-dresden.de


    Weitere Informationen:

    https://cloudstore.zih.tu-dresden.de/index.php/s/A7AB5KZAqFqbSCN Bilder aus dem Video
    https://cloudstore.zih.tu-dresden.de/index.php/s/GfxgzSY84MwZaB Luftaufnahmen vom Forstbotanischen Garten


    Bilder

    Dr. Ulrich Pietzarka im Forstbotanischen Garten Tharandt
    Dr. Ulrich Pietzarka im Forstbotanischen Garten Tharandt

    Karl J. Donath / TU Dresden

    Amberbaum
    Amberbaum

    Karl J. Donath / TU Dresden


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Dr. Ulrich Pietzarka im Forstbotanischen Garten Tharandt


    Zum Download

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    Amberbaum


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