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19.05.2004 14:16

Epilepsie: Chancen chirurgischer Behandlung

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    44. Jahrestagung der Internationalen Liga gegen Epilepsie vom
    20. bis 22. Mai im Freiburger Konzerthaus

    Leider ist die Epilepsie keine seltene Erkrankung. Allein in Baden-Württemberg gibt es 60.000 bis 80.000 Epilepsiekranke. Die "Gewitter im Gehirn" sind oft durch Medikamente gut zu behandeln. Wenn ein umschriebener Herd im Gehirn die Ursache der Epilepsie ist und dieser erkannt werden kann, ist eine operative Behandlung möglich. In letzter Zeit haben sich die Methoden zu Erkennung des epileptischen Herdes erheblich weiterentwickelt. Spezielle Verfahren ermöglichen die Erkennung auch feinster Anlagestörungen des Aufbaus der Hirnrinde. So können mehr Patienten, Kinder wie Erwachsene, von der Erkrankung geheilt werden.

    Die medikamentöse Behandlung ist derzeit nur bei ca. zwei Dritteln der Epilepsiepatienten erfolgreich. "Der erhebliche Aufwand bei der Diagnostik, die einer Operation vorausgeht, macht es erforderlich, die Ressourcen zu bündeln und gemeinsam zu nutzen", erläutert Tagungspräsident Prof. Dr. Josef Zentner, Ärztlicher Direktor der Abteilung Allgemeine Neurochirurgie des Freiburger Universitätsklinikums. In Baden-Württemberg gibt es deshalb eine Kooperation zwischen den Epilepsiezentren Freiburg, Kork, Heidelberg, Stuttgart und Mannheim, die die Voraussetzung für eine optimale Patientenbetreuung schafft.

    Neben der chirurgischen Behandlung der Epilepsien im Erwachsenenalter steht die Therapie von frühen Schädigungen und Entwicklungsstörungen des Gehirns im Mittelpunkt der dreitägigen Tagung, zu der rund 600 Experten aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet werden. Epilepsien, die sich aus solchen Schädigungen ergeben, sind zum Teil kaum zu therapieren. "Besonders bedrückend ist, so Prof. Dr. Rudolf Korinthenberg, Zentrum für Kinderheilkunde und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, "dass die Entwicklung dieser Kinder in vielen Fällen stagniert. Wir müssen Wege finden, das Therapieruder herumzureißen."
    Die Jahrestagung dient der Fort- und Weiterbildung und soll über neue diagnostische Methoden und Behandlungsstrategien bei Epilepsien sowie über aktuelle Ergebnisse der Forschung informieren.

    Kontakt:

    Dr. Andreas Schulze-Bonhage
    Sektionsleiter Epilepsiezentrum
    Allgemeine Neurochirurgie
    Universitätsklinikum Freiburg
    Breisacher Str. 64
    79106 Freiburg
    Tel.: 0761 270 5425
    Fax: 0761 270 5003


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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