Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat in ihrer Sitzung am 4. November 2022 über die dritte Förderrunde der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur entschieden. Insgesamt acht Konsortien werden in die Förderung aufgenommen, darunter sind mit Base4NFDI und FAIRagro zwei Konsortien, an denen ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften beteiligt ist.
In der deutschen Forschungslandschaft rund um nachhaltige Agrosysteme werden in einer Reihe von Fachinstituten verschiedene Typen von Forschungsdaten erhoben und auf unterschiedliche Weise gespeichert. Das Spektrum der Datenformate erstreckt sich beispielsweise von Laborergebnissen über Satellitenbilder bis hin zu qualitativen Interviews mit Landwirtinnen und Landwirten. Um diese Daten zukünftig für Forschende verschiedener Disziplinen besser auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar zu machen, wird das Konsortium FAIRagro eine Forschungsdateninfrastruktur für die Agrosystemforschung einrichten, die die unterschiedlichen disziplinären Datensammlungen miteinander verknüpft. Darüber hinaus wird FAIRagro ein Netzwerk aus direkten Ansprechpersonen für Fragen zum Forschungsdatenmanagement in der Agrosystem-Community bereitstellen. Ziel ist es, institutionenübergreifende und interdisziplinäre Forschung zu erleichtern. FAIRagro wird vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in Müncheberg koordiniert und umfasst 29 Partner, darunter ZB MED.
Mit Base4NFDI wird der Aufbau von Basisdiensten für die gesamte deutsche Wissenschaftscommunity gefördert. Anders als die fachlich-methodischen Konsortien in der NFDI erarbeitet Base4NFDI als Verbund aller Konsortien fachübergreifende Dienste. So unterstützt das Konsortium die Bereitstellung und Nutzung von Forschungsdaten über alle Disziplinen und Wissenschaftsbereiche hinweg. Diese sogenannten Basisdienste sollen, ausgehend von bestehenden Lösungen der verschiedenen Konsortien, ein größeres Maß an Interoperabilität und Effizienz für das Forschungsdatenmanagement ermöglichen.
FAIRagro und Base4NFDI erhalten ab März 2023 die Förderung von Bund und Ländern. Vorgesehen ist eine Förderdauer von fünf Jahren. Die gesamte NFDI besteht dann aus 27 Konsortien. Für Aufbau und Förderung stellen Bund und Länder von 2019 bis 2028 jährlich bis zu 90 Mio. Euro bereit.
ZB MED ist nun an insgesamt fünf Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligt. Neben Base4NFDI und FAIRagro sind das die Konsortien NFDI4Health, das sich personenbezogenen Gesundheitsdaten widmet, NFDI4Microbiota, das die Mikrobiota-Forschung unterstützt, sowie NFDI4DataScience, das Datenwissenschaften und künstliche Intelligenz im Fokus hat. Bei NFDI4Health und NFDI4Microbiota fungiert ZB MED als Sprecher-Organisation.
http://www.zalf.de/de/aktuelles/Seiten/Pressemitteilungen/FAIR.aspx Pressemitteilung des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF)
http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Redaktion/Dokumente/Pressemitteilungen/pm2022-1... Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK)
http://www.fairagro.net FAIRagro
http://base4nfdi.de/ Base4NFDI
http://www.nfdi.de/ NFDI
ZB MED ist inzwischen an fünf Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur beteiligt.
Eric Lichtenscheidt
ZB MED
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Informationstechnik, Tier / Land / Forst
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).