Biometrie-Spezialisten der Hochschule Darmstadt (h_da) gehören zu den Gewinnern des Deutschen IT-Sicherheitspreises 2022. Prof. Dr. Christoph Busch und sein Team vom Fachbereich Informatik der h_da sind für eine Software zur Detektion von Morphing-Angriffen mit dem 2. Preis ausgezeichnet worden, der mit 40.000 Euro dotiert ist. Der renommierte Preis für Sicherheit in der Informationstechnik wurde gestern Abend an der Ruhr-Universität Bochum verliehen. Aus 54 eingereichten Konzepten hatte die Jury drei Hauptpreise selektiert.
Prof. Dr. Christoph Busch forscht zusammen mit Prof. Dr. Christian Rathgeb und weiteren Biometrie-Spezialisten an verlässlichen Methoden zur Erkennung von Morphing-Angriffen. Diese werden immer stärker von Kriminellen genutzt, um Pässe als Dokument zur Identifikationskontrolle zu manipulieren: Sie morphen ein Bild, um damit einen Pass zu beantragen, mit dem dann mehrere Personen unter einer Identität reisen können. In der automatisierten Grenzkontrolle mit Gesichtserkennung, wie sie beispielsweise an Flughäfen genutzt wird, fallen diese Morph-Pässe häufig nicht auf. Die h_da-Spezialisten sind beim Deutschen IT-Sicherheitspreis für ihre „Morphing Attack Detection“-Software ausgezeichnet worden, die mit hoher Genauigkeit erkennt, dass ein Foto durch Morphing-Software manipuliert wurde.
„Die Preisträger haben für ein wichtiges IT-Sicherheitsproblem überzeugende und innovative Lösungen auf hohem Niveau entwickelt und einen überzeugenden Plan vorgelegt, wie sie diese Innovationen dem Markt, damit der realen Welt, zugänglich machen wollen“, urteilte die Jury zu den ausgezeichneten Konzepten. Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat und Schirmherrin der Veranstaltung, mahnte: „Die Bedrohungslage im Cyberraum wächst jeden Tag.“ Es bedürfe einer vielfältigen Sicht auf die IT-Sicherheit, gerade vor dem Hintergrund der Zeitenwende und hybrider Bedrohungen. Wissenschaft trüge dazu bei, indem sie Brücken zwischen Innovationen und Forschung sowie Industrie und Start-Ups baue.
Christoph Busch ist Professor für Biometrie am Fachbereich Informatik der Hochschule Darmstadt. Seine Forschungsinteressen liegen auf den Gebieten IT-Sicherheit und Signalverarbeitung. Er ist Mitglied im Direktorium des Nationalen Forschungszentrums für angewandte Cybersicherheit (ATHENE), Vorstand in der European Association for Biometrics (EAB) und leitet die Forschungsgruppe da/sec des Fachbereichs Informatik. Ein ausführliches Interview mit ihm zum Thema Gesichtserkennung und Morphing-Angriffe findet sich in einem Podcast von Hessen schafft Wissen: https://www.hessen-schafft-wissen.de/artikel/podcast-christoph-busch
Die Horst-Görtz-Stiftung vergibt seit 2006 alle zwei Jahre den Deutschen IT-Sicherheitspreis. Mit der Auszeichnung möchte die Stiftung dazu beitragen, die Positi-on der IT-Sicherheit aus Deutschland zu festigen und zu fördern – und auf diese Weise einen Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft der deutschen Wirtschaft zu leisten.
In diesem Jahr haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie IT-Sicherheits-Fachleute aus ganz Deutschland insgesamt 54 Konzepte für das mehrstufige Verfahren eingereicht. Aus diesen hat die unabhängige Fachjury in der finalen Runde zehn Konzepte und Lösungen für die IT-Sicherheit ausgewählt, aus denen nun drei Gewinner hervorgingen. Mehr Hintergrund zum 9. Deutschen IT-Sicherheitspreis: https://www.deutscher-it-sicherheitspreis.de/
https://www.christoph-busch.de/projects-mad.html
Drei aus dem Gewinnerteam (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christoph Busch, Daniel Fischer, Prof. Dr. Christian ...
HGI/Schwettmann
HGI/Schwettmann
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Informationstechnik
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Drei aus dem Gewinnerteam (v.l.n.r.): Prof. Dr. Christoph Busch, Daniel Fischer, Prof. Dr. Christian ...
HGI/Schwettmann
HGI/Schwettmann
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).