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14.11.2022 17:07

Die SRH Hochschule Heidelberg stellt sich an die Seite der Studierenden im Iran

Janna von Greiffenstern Kommunikation
SRH Hochschule Heidelberg

    Mit Entsetzen reagieren das Rektorat und die Mitarbeitenden der SRH Hochschule Heidelberg auf das gewaltsame Vorgehen gegen friedliche Demonstrant:innen im Iran und auf das erste Todesurteil im Zusammenhang mit den Protesten.

    „Wir beobachten die Situation im Iran bereits seit einiger Zeit mit Entsetzen. Das brutale Vorgehen der iranischen Machthaber gegen das friedlich demonstrierende Volk verurteilen wir mit Nachdruck“, sagt Prof. Dr. Carsten Diener, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg. „Dass nun neben Haftstrafen das erste Todesurteil im Zusammenhang mit den Protesten verhängt wurde, macht uns fassungslos. Wir stehen an der Seite aller iranischen Menschen, vor allem auch der Hochschulangehörigen, die für ihr Menschenrecht auf Leben und Freiheit auf die Straße gehen.“

    Unter den Demonstrierenden sind auch viele Freund:innen und Familienangehörige der Studierenden und Mitarbeitenden der SRH Hochschule Heidelberg. Aktuell studieren 21 Personen aus dem Iran an der Hochschule, auch einige Kolleg:innen und Angehörige stammen von dort. Unter den Studierenden sind auch Milad und Baran (Namen auf persönlichen Wunsch geändert), die Tanz- und Bewegungstherapie sowie Musiktherapie studieren. „Wir sind schockiert. Eine Konzentration auf andere Themen oder auf das Studium ist schwierig. Zeitweise ertrage ich auch keine anderen Menschen um mich herum“, sagt Baran. Die Eltern und der Bruder der Studentin sind weiterhin im Iran, und wenn das Internet funktioniert, nutzen sie jede Minute, um miteinander zu sprechen.

    Sie habe einen Teil ihres Lebens verloren, berichtet Baran: „Iran ist meine Heimat. Zu gehen war für mich wirklich hart, und ich möchte auch zurück.“ Der 29-jährige Milad arbeitet mit regime-kritischen Künstlern, er kann nicht zurück, ist von seiner Heimat verbannt. So führen beide, Baran und Milad, ein Leben in Zerrissenheit: Gedanklich sind sie immer im Iran, physisch aber sind sie hier. Die Zerrissenheit, die umgibt sie schon ihr Leben lang. „Wir leben zwei Leben, haben eine multiple Identität“, stellt Milad fest.

    Mit mehreren Aktionen setzt die SRH Hochschule Heidelberg kleine Zeichen der Solidarität für die protestierenden Menschen im Iran. So steht die Tradition des Christbaumschmückens an der Hochschule in diesem Jahr unter dem Motto „Wünsche für die Welt“ – hier können Studierende und Mitarbeitende ihren Wünschen für den Iran und andere Krisenregionen Ausdruck verleihen, aber auch für das Center for Human Rights in Iran spenden. Darüber hinaus berichten die iranischen Studierenden immer wieder über die aktuelle Situation in ihrer Heimat und laden zu Aktionen wie Schweigeminuten oder Gesprächsrunden ein.


    Bilder

    Prof. Dr. Carsten Diener, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg
    Prof. Dr. Carsten Diener, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg

    SRH Hochschule Heidelberg, zur Veröffentlichung frei


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Carsten Diener, Rektor der SRH Hochschule Heidelberg


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