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15.11.2022 07:48

Schnell, hell und selten: die Sternschnuppen der Leoniden

Dr. Carolin Liefke - Haus der Astronomie Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Astronomie

    Gemeinsame Pressemitteilung der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) und des Hauses der Astronomie in Heidelberg - Jedes Jahr Mitte November kreuzt die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne den Pfad des Kometen 55P/Temple-Tuttle. Dabei kollidieren Teilchen des Kometen mit der Erdatmosphäre und erzeugen dort Sternschnuppen. Die Anzahl der Meteore ist mit 10 bis 15 pro Stunde recht gering, darunter sind aber oft sehr helle Sternschnuppen. Im Jahr 2022 könnte es außerdem zu einem zweiten Meteorschauer kommen.

    Der Komet 55P/Temple-Tuttle wurde am 19. Dezember 1865 entdeckt. Er läuft in 33 Jahren einmal um die Sonne. Derzeit befindet sich der Komet an seinem sonnenfernen Bahnpunkt. Wenn er sich in Sonnennähe aufhält, finden hingegen wahre Meteorstürme statt – letztmals in den Jahren um die Jahrtausendwende und das nächste Mal ab 2033.
    Sternkarte für die Morgenstunden Mitte November mit Blickrichtung Süden. Im Sternbild Löwe ist der Ursprungspunkt der Leoniden-Sternschnuppen mit einem Kreuz markiert

    Das diesjährige Maximum der Leoniden tritt in der Nacht vom 17. auf den 18. November ein. Die Sternschnuppen scheinen dem Sternbild Löwe (lat.: Leo) zu entspringen, ihr Ausstrahlungspunkt liegt eine Handbreit über Regulus, dem hellsten Stern im Löwen. Der Löwe geht erst nach Mitternacht auf, daher sind die Stunden der zweiten Nachthälfte zur Beobachtung der Meteore geeignet. Dazu blickt man in Richtung Osten – just in dieser Nacht steht der abnehmende Mond im Löwen, so dass man sich leicht orientieren kann. Leider hellt der Mond aber den Himmel auf; schwache Sternschnuppen werden daher kaum zu sehen sein.

    Mit zehn bis 15 Sternschnuppen sind die Leoniden kein reicher Strom, allerdings treten immer wieder besonders helle Meteore auf. Und sie sind mit 70 Kilometern pro Sekunde sehr schnelle Sternschnuppen. Modellrechnungen zufolge könnte die Erde am Morgen des 19. November einen dichteren Teil der Kometenspur durchqueren, dann werden bis zu 50 Meteore pro Stunde erwartet. Der Löwe steht bereits hoch im Süden, der Mond ist ein Stück weiter in das Sternbild Jungfrau gewandert. Wer früh aufsteht, kann am 19. November vor der Morgendämmerung vielleicht ein besonderes Sternschnuppenspektakel verfolgen.

    Aktuelle Beobachtungen von Sternschnuppen können im Forum der Fachgruppe Meteore verfolgt werden.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Carolin Liefke
    Haus der Astronomie, Heidelberg
    E-Mail: liefke@hda-hd.de

    Sven Melchert
    Vereinigung der Sternfreunde
    Tel.: 0174 176 2264
    E-Mail: sven.melchert@sternfreunde.de


    Weitere Informationen:

    https://www.haus-der-astronomie.de/4102941/leoniden-2022 - Meldung beim Haus der Astronomie
    https://sternfreunde.de/2022/11/06/schnell-hell-und-selten-die-sternschnuppen-de... - Meldung bei der VdS
    https://forum.meteoros.de/ - Forum der VdS-Fachgruppe Meteore


    Bilder

    Logo von Vereinigung der Sternfreunde und Haus der Astronomie
    Logo von Vereinigung der Sternfreunde und Haus der Astronomie

    Der Radiant der Sternschnuppen der Leoniden
    Der Radiant der Sternschnuppen der Leoniden

    Grafik: Vereinigung der Sternfreunde e.V./www.sternfreunde.de


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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