idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.11.2022 09:05

Mit Ethik die Quantenforschung nachhaltig machen

Dr. Christian Flatz Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Universität Innsbruck

    Innsbruck ist ein führendes Zentrum in der Entwicklung neuer Quantentechnologien. Um die von diesen Technologien angestoßenen gesellschaftlichen Wandlungsprozesse zu verstehen und entsprechenden Rahmenbedingungen entwickeln zu können, gründet die Universität Innsbruck das Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL), in dem Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten werden.

    Mit den Quantentechnologien zusammenhängende Innovationspotenziale können gesellschaftliche Wandlungsprozesse anstoßen. Deshalb müssen neue technische Entwicklungen stets auf ihre Wirkungen auf Menschen und Gesellschaft befragt und ethisch flankiert werden. Gleichzeitig muss die Freiheit Neues zu schaffen, gewahrt bleiben. „In diesem Spannungsfeld will das Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL) gesellschaftliche Mehrwerte schaffen“, sagt IQEL-Leiter und Digitalrechtsexperte Matthias C. Kettemann vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts. Angesiedelt am Digital Science Center (DiSC) der Universität Innsbruck wird die neue Einrichtung sicherstellen, dass entsprechende Regulierungsansätze weder zu Innovationseinbußen noch zu sozialen Kosten führen.

    Interdisziplinäre Zusammenarbeit

    Zur Sicherung der trans- und interdisziplinären Zusammenarbeit wird das IQEL von einem Konsortium aus führenden Forschungseinrichtungen innerhalb und mit Verbindung zur Universität Innsbruck getragen. Gründungspartnerinnen sind die Universitätsinstitute für Experimentalphysik, Philosophie, Christliche Philosophie und Systematische Theologie und das Institut für Theorie und Zukunft des Rechts. Dazu gesellen sich das Digital Science Center, der Beirat für ethische Fragen in der wissenschaftlichen Forschung und das Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck. Ebenfalls beteiligt sind die Tiroler Quanten-Spin-offs AQT (Alpine Quantum Technologies GmbH) und ParityQC sowie das Gründer- und Innovationszentrum InnCubator.

    Der richtige Zeitpunkt

    Während Quantentechnologie aktuell stark gefördert wird, gibt es in Österreich noch kein Forschungszentrum, das sich den sozialen, politischen, ethischen und rechtlichen Aspekten des Quantenzeitalters widmet. Der richtige Zeitpunkt, wie der Leiter des Instituts für Experimentalphysik, Gregor Weihs, sagt: „Jetzt ist der Zeitpunkt, an ethischen und rechtlichen Fragen von Quantentechnologien zu arbeiten, Netzwerke aufzubauen und vor allem die anerkannte wissenschaftliche Stärke der Universität Innsbruck in der Quantenphysik auch um eine ethische Perspektive zu erweitern.”

    An der Universität Innsbruck wird auf höchstem Niveau und vielfach preisgekrönt Grundlagenforschung in der Quantenphysik geleistet. „Die Institute für Theoretische und Experimentalphysik und das Akademie-Institut für Quantenoptik und Quanteninformation bilden gemeinsam ein weltweit beachtetes Zentrum für die Entwicklung der Grundlagen für zukünftige Quantentechnologien“, sagt Rektor Tilmann Märk. „Die Einrichtung des IQEL zur Erforschung gesellschaftlicher Aspekte dieser Technologien ist ein logischer nächster Schritt und wird die Alleinstellung der Universität Innsbruck in diesem Bereich nachhaltig stärken.“

    Von Philosophie bis Genderforschung

    An den Instituten für Philosophie, Systematische Theologie und Christliche Philosophie, am Institut für Theorie und Zukunft des Rechts und am Digital Science Center wird interdisziplinär mit großer Breitenwirkung an der Schnittstelle von Ethik, Recht und Technik geforscht. Das Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI) koordiniert die Genderforschung an der Universität Innsbruck und untersucht strukturelle Machtungleichgewichte in gesellschaftlichen Figurationen. „Technologische Entwicklungen sind nie nur für sich zu betrachten, sondern sind eingebettet in gesellschaftliche Verhältnisse. Es ist deshalb sehr wichtig, solche Entwicklungen auch kultur- und sozialwissenschaftlich zu untersuchen“, betont CGI-Leiterin Gundula Ludwig.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Matthias C. Kettemann
    Institut für Theorie und Zukunft des Rechts
    Universität Innsbruck
    T +43 676 3787625
    E matthias.kettemann@uibk.ac.at
    W www.uibk.ac.at/projects/iqel/


    Weitere Informationen:

    http://www.uibk.ac.at/projects/iqel/ - Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL)
    http://www.uibk.ac.at/sp-physik/ - Foschungsschwerpunkt Physik, Universität Innsbruck


    Bilder

    Mit den Quantentechnologien zusammenhängende Innovationspotenziale können gesellschaftliche Wandlungsprozesse anstoßen.
    Mit den Quantentechnologien zusammenhängende Innovationspotenziale können gesellschaftliche Wandlung ...
    Daniel Hinterramskogler
    ÖAW

    Matthias C. Kettemann vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck leitet das Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL)
    Matthias C. Kettemann vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck leit ...

    HBI


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Philosophie / Ethik, Physik / Astronomie, Recht
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Mit den Quantentechnologien zusammenhängende Innovationspotenziale können gesellschaftliche Wandlungsprozesse anstoßen.


    Zum Download

    x

    Matthias C. Kettemann vom Institut für Theorie und Zukunft des Rechts der Universität Innsbruck leitet das Innsbruck Quantum Ethics Lab (IQEL)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).