idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.05.2004 15:45

Lehrer drücken die Schulbank: Weiterbildung in Informatik

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    In den bayerischen Gymnasien wird ab dem Schuljahr 2004/05 Informatik in den Jahrgangsstufen 6 und 7 im Rahmen des Faches "Natur und Technik" eingeführt. Im naturwissenschaftlich-technologischen Gymnasium wird, auf diesen Unterricht aufbauend, ab der achten Klasse ein eigenes Unterrichtsfach "Informatik" folgen. Doch woher die Fachlehrer für den Unterricht in den höheren Jahrgangsstufen nehmen?

    Um diesem Mangel abzuhelfen, hat die Staatsregierung das SIGNAL-Projekt ins Leben gerufen: Lehrer, die bereits im Beruf stehen und sich freiwillig für diese Maßnahme gemeldet haben, werden in einem zweijährigen Kompaktstudium an mehreren bayerischen Universitäten zur Lehramtsprüfung in Informatik geführt.

    An der Uni Würzburg laufen derzeit zwei solche Kurse, einer im ersten Studienjahr und der andere im zweiten. Insgesamt nehmen rund 40 Lehrer teil und investieren einen sehr hohen Anteil ihrer Freizeit in diese Fortbildung, die im Grunde genommen ein vollständiges Lehramtsstudium umfasst, wie es reguläre Studierende in mindestens acht Semestern durchlaufen.

    Von den technischen Fächern Rechnerarchitektur und Rechnernetze über die praktische Informatik bis zu den theoretischen Grundlagen des Faches muss alles erarbeitet und in zahlreichen Aufgaben eingeübt werden. Am Schluss steht das reguläre Lehramtsexamen: Zwei zentral gestellte Klausuren und mehrere mündliche Prüfungen sind zu absolvieren, um die Lehrbefähigung zu erwerben.

    Realisiert wird die Ausbildung im ersten Jahr als betreutes Fernstudium, das durch Präsenznachmittage an der Uni ergänzt wird. Im zweiten Jahr sind die Teilnehmer jede Woche einen vollen Tag an der Hochschule. Die Würzburger Informatikprofessoren gestalten dieses Kompaktstudium durch freiwillige Zusatzveranstaltungen neben ihrer regulären Lehr- und Forschungstätigkeit. Als ständiger Ansprechpartner steht den "werdenden Informatiklehrern" ein Tutor zur Seite.

    Gegenwärtig läuft die letzte Ausschreibung für einen solchen Kurs an der Uni Würzburg, der im Herbst beginnt. Bewerben können sich Lehrkräfte, die sich in einem unbefristeten Anstellungsverhältnis befinden. "Es ist zu hoffen, dass viele Lehrer diese Möglichkeit wahrnehmen, um die Unterrichtsversorgung der Gymnasien im Bereich der Informatik fürs Erste sicherzustellen. Denn bis aus dem gerade erst eingeführten regulären Lehramtsstudiengang in Informatik der 'Nachwuchs' in die Gymnasien kommt, dürften noch viele Jahre vergehen", so der Würzburger Mathematik-Didaktiker Hans-Georg Weigand.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Hans-Georg Weigand, T (0931) 888-5092, Fax (0931) 888-5089, E-Mail:
    weigand@mathematik.uni-wuerzburg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).