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01.12.2022 12:26

Podiumsdiskussion: Welches Wissenschaftszeitvertragsgesetz braucht gute Wissenschaft?

Helena Rose Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI)

    Es diskutieren: Julika Griem, Anja Steinbeck, Sandra Janßen, Ulrich Dirnagl, Tilman Reitz

    Donnerstag, 15. Dezember 2022, 18 Uhr
    Kulturwissenschaftliches Institut Essen (KWI), Gartensaal
    Goethestraße 31, 45128 Essen

    Wissenschaftliche Karrieren sind risikoreiche Unternehmungen, besonders in Deutschland. Dazu trägt – wie nicht erst seit der Protestbewegung unter dem Hashtag #IchbinHanna kritisiert wird – das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) maßgeblich bei. Zum Austausch über die unterschiedlichen Vorstellungen zur Reform des WissZeitVG und die Auswirkungen auf das Wissenschaftssystem als Ganzes laden das KWI und das Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft herzlich ein.

    Das Gesetz erlaubt es den Forschungsinstitutionen, ihr wissenschaftliches Personal bis zu 12 Jahre lang befristet anzustellen, wonach es für die Mehrheit zu einem faktischen Einstellungsstopp kommt. Bekanntermaßen drängt der aufgrund des Mangels an Anschlussstellen entstehende „Flaschenhals“ viele Hochqualifizierte aus ihrem Beruf heraus. So unterschiedlich dieser Umstand von Interessengruppen bewertet wird – dass Reformbedarf besteht, scheint inzwischen weitgehend Konsens. So sieht es auch der Koalitionsvertrag der Ampelregierung vor; bis Jahresende soll ein Gesetzesentwurf erarbeitet werden. Darüber, was wie und auf welcher Basis zu reformieren sei, gehen die Vorstellungen allerdings weit auseinander.

    Das geplante Podium zielt daher nicht nur auf einen Austausch zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen, sondern möchte die Auswirkungen des WissZeitVG auf das Wissenschaftssystem als Ganzes berücksichtigen. In die Diskussion sollen deshalb auch wissenschaftssoziologische Perspektiven einbezogen, unterschiedliche Fächerkulturen berücksichtigt und die Frage mitbedacht werden, ob selbstorganisierte Wissenschaft und Institutionen den gleichen Blick auf das Problem haben.

    Umso wichtiger scheint es, dass der Dialog darüber sachkundig und produktiv geführt wird. Dazu möchte das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) in Kooperation mit dem Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft (NGAWiss) herzlich einladen.

    DISKUTANTEN
    Julika Griem, Direktorin des KWI und Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
    Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Sprecherin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
    Sandra Janßen, Literaturwissenschaftlerin und Thyssen@KWI Fellow, NGAWiss
    Ulrich Dirnagl, Direktor der Abteilung Experimentelle Neurologie an der Charité Universitätsmedizin Berlin
    Tilman Reitz, Professor für Wissenssoziologie an der Universität Jena und NGAWiss

    MODERATION
    Anja Schürmann, KWI

    KONTAKT
    kwipresse@outlook.de

    TEILNAHME & ANMELDUNG
    Bitte beachten Sie: Aufgrund des Cyberangriffs auf die Universität Duisburg-Essen ist momentan nicht absehbar, ob diese Veranstaltung wie geplant in hybrider Form stattfinden kann. Aktuelle Informationen dazu erhalten Sie auf den Social-Media-Kanälen des KWI sowie auf der KWI-Homepage.

    VERANSTALTER
    Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit dem Netzwerk für gute Arbeit in der Wissenschaft

    Über das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI):
    Das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI) ist ein interdisziplinäres Forschungskolleg für Geistes- und Kulturwissenschaften in der Tradition internationaler Institutes for Advanced Study. Als interuniversitäres Kolleg der Ruhr-Universität Bochum, der Technischen Universität Dortmund und der Universität Duisburg-Essen arbeitet das Institut mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern seiner Trägerhochschulen und mit weiteren Partnern in NRW und im In- und Ausland zusammen. Innerhalb des Ruhrgebiets bietet das KWI einen Ort, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden. Derzeit stehen folgende Forschungsschwerpunkte im Mittelpunkt: Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation sowie ein „Lehr-Labor“. Fortgesetzt werden außerdem die Projekte im Forschungsbereich Kommunikationskultur sowie Einzelprojekte.
    www.kulturwissenschaften.de


    Weitere Informationen:

    https://www.kulturwissenschaften.de/veranstaltung/podiumsdiskussion-wisszeitvg/ Link zur Veranstaltung auf der KWI-Homepage


    Bilder

    Grafik zur Podiumsdiskussion zum WissZeitVG
    Grafik zur Podiumsdiskussion zum WissZeitVG


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Medizin, Philosophie / Ethik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Grafik zur Podiumsdiskussion zum WissZeitVG


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