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01.12.2022 17:11

Chica und Heinz Schaller Preis: Förderung für herausragende biomedizinische Forschung

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Zwei herausragende junge Wissenschaftler in Heidelberg und Mannheim – Dr. Emanuel Schwarz und Privatdozent Dr. Michael Breckwoldt – werden von der Chica und Heinz Schaller Stiftung ausgezeichnet: Sie erhalten den nach den Stiftern benannten Förderpreis für biomedizinische Forschung, der jeweils mit Forschungsmitteln in Höhe von 100.000 Euro ausgestattet ist.

    Pressemitteilung

    Heidelberg, 1. Dezember 2022

    Chica und Heinz Schaller Preis: Förderung für herausragende biomedizinische Forschung

    Emanuel Schwarz und Michael Breckwoldt erhalten Forschungsmittel in Höhe von jeweils 100.000 Euro

    Zwei herausragende junge Wissenschaftler in Heidelberg und Mannheim – Dr. Emanuel Schwarz und Privatdozent Dr. Michael Breckwoldt – werden von der Chica und Heinz Schaller Stiftung ausgezeichnet: Sie erhalten den nach den Stiftern benannten Förderpreis für biomedizinische Forschung, der jeweils mit Forschungsmitteln in Höhe von 100.000 Euro ausgestattet ist. Der Biotechnologe Emanuel Schwarz, Nachwuchsgruppenleiter am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und Preisträger 2021, erhält die Auszeichnung für seine Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung von Methoden der Künstlichen Intelligenz bei komplexen psychiatrischen Erkrankungen. Als Preisträger des Jahres 2022 geht die Auszeichnung an den Neuroradiologen Michael Breckwoldt, Leiter einer Nachwuchsgruppe an der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg und Mediziner am Universitätsklinikum Heidelberg. Gewürdigt wird damit seine Forschung zum Immuno-Imaging für die translationale multimodale Bildgebung.

    Das Verhalten von Immunzellen mittels Methoden der Bildgebung sichtbar zu machen, ist das Ziel der Arbeiten von Dr. Breckwoldt. So untersucht er Merkmale der Mikromilieuumgebung von Tumoren mithilfe der Magnetresonanztomographie, kurz MRT, und ergänzender optischer Methoden, um bildgebende Biomarker für die Invasion von Tumorzellen und die Einwanderung von Immunzellen zu identifizieren. Dabei geht der Forscher mit seinem Team auch der Frage nach, wie Veränderungen unter zielgerichteten Therapien auftreten. Der Fokus liegt dabei auf Erkrankungen, die das Gehirn betreffen. Auf der Basis von Modellen für Gliome und Neuroinflammation – einer chronischen Entzündung des Zentralen Nervensystems – sollen langfristig molekulare Ansätze der Bildgebung in klinische Studien für Hirntumore und Multiple Sklerose übertragen werden. Dr. Breckwoldt ist Leiter der Sektion Immuno-Imaging in der Abteilung Neuroradiologie, die zur Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg gehört. Auf diesem Gebiet ist auch seine Emmy-Noether-Gruppe tätig, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Medizinischen Fakultät Heidelberg gefördert wird.

    Als Biotechnologe und Bioinformatiker arbeitet Dr. Schwarz an computergestützten Werkzeugen, um Krankheitsmerkmale in mehrdimensionalen biologischen Datensätzen zu identifizieren. Anknüpfend daran geht es in einem zweiten Arbeitsschwerpunkt um die mechanistische Modellierung. Sie soll helfen, aus diesen Daten krankheitsrelevante Prozesse herauszufiltern und ihre funktionelle Bedeutung für psychische Störungen zu charakterisieren, insbesondere auch im Hinblick auf eine Verfeinerung des Diagnosesystems. Ein dritter Schwerpunktbereich von Dr. Schwarz ist die translationale Forschung und die Suche nach Biomarkern, die als neuartige klinische Diagnose- und Prognoseinstrumente von Nutzen sein können. Neben diagnostischen Markern für psychische Erkrankungen interessiert sich der Wissenschaftler in diesem Zusammenhang auch für häufige somatische Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dr. Schwarz ist Leiter der DFG-geförderten Emmy-Noether-Gruppe „Translationale Bioinformatik in der Psychiatrie“, die am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim angesiedelt ist.

    Die von den Wissenschaftlern Prof. Dr. Chica Schaller und Prof. Dr. Heinz Schaller gegründete Stiftung fördert seit 2000 die biomedizinische Grundlagenforschung in Heidelberg. Dazu gehört insbesondere die Einrichtung und Finanzierung der „Schaller Forschergruppen“, die an der Universität Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum arbeiten. Zu den wesentlichen Förderinstrumenten zählt auch der nach den beiden Stiftern benannte Forschungspreis, der seit 2005 jährlich an herausragende junge Heidelberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben wird.

    Die Preisverleihung findet am 2. Dezember 2022 statt. Für die Chica und Heinz Schaller Stiftung spricht zum Auftakt die Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Rohini Kuner, gefolgt von einem Grußwort von Prof. Dr. Hans-Georg-Kräusslich. Der Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Stiftung. Die Laudatio auf Emanuel Schwarz hält Prof. Dr. Andreas Meyer-Lindenberg, Vorstandsvorsitzender des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim. Die Arbeiten von Michael Breckwoldt würdigt Prof. Dr. Michael Platten, Direktor der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Mannheim. Die beiden Preisträger werden ihre Forschung in kurzen Vorträgen vorstellen. Prof. Dr. Karoly Nikolich und Prof. Dr. Ralf Bartenschlager, Vorstandsmitglieder der Chica und Heinz Schaller Stiftung, werden die Preise überreichen. Die Verleihung des Chica und Heinz Schaller Preises für die Jahre 2021 und 2022 findet im Gebäude des BioQuant-Zentrums, Im Neuenheimer Feld 267, Seminarraum 041, statt und beginnt um 18.00 Uhr.


    Weitere Informationen:

    http://www.chs-stiftung.org – Chica und Heinz Schaller Stiftung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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