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02.12.2022 11:17

Senat der Kieler Universität fordert zeitgemäße Verträge für Nachwuchsforschende

Eva Sittig Presse, Kommunikation und Marketing
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

    Stellungnahme zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG)

    „Karrierewege in der Wissenschaft sollen attraktiver und planbarer werden. Diese übergeordneten Ziele unterstützen wir vom Senat der Kieler Universität ausdrücklich“, erklärt Professor Wolfgang J. Duschl, Senatsvorsitzender der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). Im November 2022 hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ihre Reformvorschläge aus dem Sommer erneuert. „Allerdings reichen uns die Reformvorschläge nicht aus“, so Duschl weiter. Als alleinige „Stellschraube“ benenne die HRK eine kürzere Befristungszeit, was zu einer kürzeren Qualifizierungsphase führe.

    Wer derzeit eine wissenschaftliche Karriere anstrebt, legt in der Regel eine Promotion ab und qualifiziert sich im Anschluss für eine Professur: beispielsweise über eine Habilitation, eine Juniorprofessur oder eine sogenannte Tenure-Track-Professur. Letztere ist zunächst befristet und geht nach einer Bewährungsphase in eine dauerhafte Professur über. Die Anstellung in den unterschiedlichen Phasen der wissenschaftlichen Qualifizierung ist über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG) geregelt. Dieses bedarf dringend einer Reform.

    Aus Sicht des Senats der Kieler Universität müsse eine Novellierung des WissZeitVG breiter aufgestellt werden. Duschl: „Eine derartige zeitlich Begrenzung von Befristungsverträgen würde die Situation für unsere Nachwuchsforschenden eher verschärfen: Die Fächerkulturen sind sehr unterschiedlich und nicht in jedem Fach ist eine schnelle Qualifizierung möglich. Außerdem müssen Familienzeiten, persönliche Lebensumstände und Teilzeitbeschäftigungen in Zeitverträge einbezogen werden. Nur so kann wissenschaftliche Qualifizierung stressfreier und fairer werden.“

    Bewährte Neuerungen wie ein Tenure-Track könnten beispielsweise auf Juniorprofessuren ausgeweitet werden. Formate wie die Junge Akademie, getragen von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, zeigen außerdem zukunftsfähige Alternativen für Qualifizierungsphasen auf.

    Ausführliche Stellungnahme des Senats:
    https://www.uni-kiel.de/fileadmin/user_upload/pressemitteilungen/2022/20221129-S...

    Fotos stehen zum Download bereit:
    http://www.uni-kiel.de/de/pressemitteilungen/portraitbilder/wolfgang-j-duschl.jpg
    Professor Wolfgang J. Duschl, Senatsvorsitzender der Kieler Universität
    © Jürgen Haacks, Uni Kiel

    Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
    Presse, Kommunikation und Marketing, Eva Sittig, Text/Redaktion: Claudia Eulitz
    Postanschrift: D-24098 Kiel, Telefon: (0431) 880-2104, Telefax: (0431) 880-1355
    E-Mail: presse@uv.uni-kiel.de Internet: www.uni-kiel.de Twitter: www.twitter.com/kieluni
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    Link zur Meldung:
    http://www.uni-kiel.de/de/detailansicht/news/193-stellungnahme-senat


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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