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13.12.2022 10:35

"Dresden im Wandel" – Kulturelle Repräsentationen und Soziale Transformationen

Anne-Stephanie Vetter Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Die Zerstörung der Frauenkirche und vieler weiterer architektonischer Besonderheiten zum Ende des Zweiten Weltkrieges veränderte das Stadtbild von Dresden nachhaltig. Durch ihren Wiederaufbau konnte die Schönheit Dresdens einerseits in neuem Glanze erstrahlen, andererseits verwischt der Mythos der Vergangenheit die Grenzen zwischen damals und heute und schafft so Raum für Imaginationen. Städte leben nicht nur von ihrem gegenwärtigen Stadtbild, sondern auch von dem Mythos, der sie umgibt.

    Kriege, gesellschaftliche Umschwünge, allgemeine Prozesse der Transformation, die das Image einer Stadt nachhaltig verändern, trafen und treffen auch Dresden. In dem jüngst beim Thelem-Verlag erschienenen Sammelband "Dresden im Wandel" vereint der emeritierte Soziologie Prof. Karl-Heinz Reuband Beiträge, die sich mit dem gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Wandel Dresdens seit 1945 sowie aktuellen bürgerlichen Debatten, wie etwa zu Fragen der Migration, PEGIDA oder zur COVID-Pandemie, auseinandersetzen.

    Viele der Beiträge stammen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Dresden, die sich aus verschiedenen Perspektiven unterschiedlichen Themen und Fragestellungen zur Transformation Dresdens widmen: Mit "Dresden als Avantgarde der Civil Society" setzt sich Honorarprof. Joachim Fischer (Institut für Soziologie) auseinander. Seniorprof. Karl-Siegbert Rehberg (Institut für Soziologie) untersucht in seinem Beitrag die "architektonische Rekonstruktion als Medium der Vergegenwärtigung von Geschichte oder als Geschichtsvergessenheit". Außerdem fragen die Beitragenden, wie sich der "Mythos vom Mythos" (u. a. Prof. Michael Häder, Institut für Soziologie) äußert, und sie betrachten die gesellschaftliche Stellung zur staatlichen Handhabung der Covid-19-Krise (Hagen von Hermanni, Jasmin Kadel, Dr. Robert Neumann, Oliver Brust und Prof. Natalja Menold, alle vom Institut für Soziologie) und zur Zuwanderung (u. a. Dr. Jan Starcke, Institut für Politikwissenschaft).

    Des Weiteren wird aus geowissenschaftlicher Perspektive betrachtet, wie die „Dresdner 'Bronx' [Äußere Neustadt] zum 'Szeneviertel'" seit 1990 wurde (u. a. Dr. Jan Glatter, ehem. Fachrichtung Geowissenschaften), während mithilfe von soziologischen Ansätzen die Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen näher untersucht werden (Prof. Karl Lenz und Dr. Tino Schlinzig, Institut für Soziologie)? Darüber hinaus behandeln die – mitunter ehemaligen – TU Dresden-Wissenschaftler:innen Themen zu rechtspopulistischen Einstellungen und Formierungen ( „Hilf Christian, aber nicht Mohammed?" von Dr. Robert Neumann sowie die Beiträge zur PEGIDA-Bewegung von Dr. Anna-Maria Schielicke, Institut für Kommunikationswissenschaft, und Prof. Werner J. Patzelt, emeritiert, Institut für Politikwissenschaft).

    Somit vereint der Band interdisziplinäre Forschungsansätze und stützt sich dabei auf empirische Daten der letzten zwanzig Jahre, die Umfragen, Panelstudien, Feldexperimente und Vergleiche mit anderen (westdeutschen) Städten einschließen. Die Publikation ist Teil der Reihe "Social Coherence Studies 7" und in gedruckter Form erhältlich.

    Kontakt:
    Jana Hartmann und Betty Baumann
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften
    TU Dresden
    Email: oeffentlichkeitsarbeit.gsw@tu-dresden.de


    Weitere Informationen:

    https://www.thelem.de/thelem/politikwissenschaft-soziologie/84536-reuband-hg-dre... Publikation bei Thelem


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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