idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.12.2022 15:11

DSM trauert um Gründungsdirektor Prof. Dr. Detlev Ellmers

Thomas Joppig Kommunikation
Deutsches Schifffahrtsmuseum - Leibniz-Institut für Maritime Geschichte

    Das Deutsche Schiffffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte trauert um seinen Gründungsdirektor Prof. Dr. Detlev Ellmers, der am 23. Dezember 2022 im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

    Professor Ellmers hatte das Haus bis zum Jahr 2002 geleitet. „Er hat Aufbau und Erforschung der Bremer Kogge wissenschaftlich geprägt“, sagt die heutige Geschäftsführende Direktorin des DSM, Prof. Dr. Ruth Schilling. „Seiner vielfältigen und exzellenten wissenschaftlichen Tätigkeit ist die Aufnahme des Deutschen Schifffahrtsmuseums in den Kreis der überregionalen Forschungsmuseen zu verdanken. Seine Sammlungen und Forschungsleistungen sind Zeugnisse seines engagierten Wirkens. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen.“

    1938 in Vegesack geboren, studierte Detlev Ellmers Vor- und Frühgeschichte sowie Kunstgeschichte an den Universitäten Kiel und Tübingen. 1968 promovierte er in Kiel mit einer vielbeachteten Arbeit über die frühmittelalterliche Handelsschifffahrt in Mittel- und Nordeuropa. Mit Unterzeichnung der Stiftungsurkunde des DSM 1971 wurden auch die Organe der Stiftung besetzt, so auch das dreiköpfige Direktorium, an dessen Spitze Professor Ellmers als Geschäftsführender Direktor gewählt wurde.

    Im Zentrum seiner wissenschaftlichen Forschungen am DSM stand zunächst die Bremer Kogge von 1380, die 1962 bei Baggerarbeiten in der Weser entdeckt wurde und deren Aufbau im DSM 1972 begann. Daneben galt es vor allem, die Ausstellungen im von Hans Scharoun entworfenen Museumsgebäude zu konzipieren und einzurichten. Gekrönt wurde diese erste Phase der Arbeit von Professor Ellmers durch die Eröffnung des Ausstellungsbetriebs durch den damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel am 5. September 1975.

    Ein Ende der 1970er-Jahre verabschiedetes Forschungskonzept ebnete den Weg für den größten wissenschaftspolitischen Erfolg in Professor Ellmers‘ Amtszeit: 1980 wurde das DSM als sechstes Museum in die sogenannte Blaue Liste und somit in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern aufgenommen, worauf später die Mitgliedschaft in der Leibniz-Gemeinschaft folgte.

    Am 17. Mai 2000 konnte die Bremer Kogge von 1380 nach 28 Jahren des Wiederaufbaus und der Konservierung dem Publikum endlich unverhüllt präsentiert werden, und wenige Tage später, am 31. Mai, wurde der Erweiterungsbau des DSM der Öffentlichkeit durch den damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau übergeben. Auch nach seiner Pensionierung blieb Professor Ellmers dem DSM verbunden. Für seine Verdienste um das Museum wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz, der Bremer Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft und der Verdienstmedaille der Stadt Bremerhaven ausgezeichnet.

    Pressekontakt:

    Deutsches Schifffahrtsmuseum
    Leibniz-Institut für Maritime Geschichte
    Thomas Joppig
    Leitung Kommunikation
    T +49 471 482 07 832
    joppig@dsm.museum

    Das Deutsche Schifffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte

    Die wechselvolle Beziehung zwischen Mensch und Meer zu erforschen und in Ausstellungen erlebbar zu machen – das hat sich das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte in Bremerhaven zur Aufgabe gemacht. Es ist eines von acht Leibniz-Forschungsmuseen in Deutschland. Mit seinen rund 100 Mitarbeitenden und Auszubildenden und circa 8000 Quadratmetern überdachter Ausstellungsfläche zählt es zu den größten maritimen Museen Europas. Zurzeit befindet sich das DSM im Wandel und verbindet eine Gebäudesanierung mit einer umfassenden Neukonzeption aller Ausstellungs- und Forschungsbereiche.

    Forschungsprojekte am DSM werden durch namhafte nationale und internationale Förderprogramme unterstützt. Als attraktiver Arbeitsort für junge und berufserfahrene Talente in der maritimen Forschung unterhält das DSM vielfältige Kooperationen mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Unterstützung erfährt das Museum nicht zuletzt von den rund 2000 Mitgliedern des "Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V." Dieser sowie das "Kuratorium zur Förderung des Deutschen Schifffahrtsmuseums e.V." hatten einst die Eröffnung des Hauses im Jahr 1975 vorangetrieben und begleiten es nun auf seinem Zukunftskurs.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Meer / Klima, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).