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29.12.2022 10:36

Erneute Steigerung der Intrapreneurship-Aktivitäten in deutschen Unternehmen

Jennifer Opel Pressestelle
Universität Bayreuth

    Zum dritten Mal in Folge hat das Institut für Entrepreneurship & Innovation den Intrapreneurship Monitor veröffentlicht. In diesem Jahr nahmen Intrapreneurship-Aktivitäten deutscher Unternehmen erneut zu. Über die Hälfte der deutschen Unternehmen übt Intrapreneurship-Tätigkeiten auf der Ebene der Mitarbeitenden oder der Ebene der Organisation aus. Vorreiter ist dabei die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (IKT).

    Intrapreneurship gilt als der Hoffnungsträger, um unternehmerisches Denken und Handeln von Angestellten zu fördern, die Gender Gap zu schließen und Unternehmertum in eine zukunftsweisende Richtung zu führen. Diesem vielversprechenden Thema widmet sich das Institut für Entrepreneurship & Innovation bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Intrapreneurship Monitor, der größten Intrapreneurship-Studie Deutschlands. Insgesamt 657 Unternehmen aus Deutschland wurden 2022 befragt, wie diese Intrapreneurship-Aktivitäten in ihrem Unternehmen aufgebaut haben und welche Hindernisse und Herausforderungen dabei überwunden werden mussten. Ein besonderer Fokus wurde dabei auf die IKT-Branche gelegt.

    Im Durchschnitt üben 54 % der befragten Unternehmen Intrapreneurship-Aktivitäten auf der Eben der Mitarbeitenden und 51 % auf der Ebene der Organisation aus. Unternehmen aus der IKT-Branche setzen dabei Intrapreneurship am häufigsten mit 77 % auf der Mitarbeitenden- und 73 % auf der Organisationsebene ein. Sicherlich wird diese Branche auch durch die stetige Digitalisierung vorangetrieben und macht sich somit Intrapreneurship-Aktivitäten zunutze, um eine Vielzahl von neuen Geschäftsmodellen zu entwickeln. Erwartungshaltungen von Kund*innen führen dazu, dass der IKT-Bereich diese schnell und zielgerichtet erfüllen muss und möchte.

    Überraschenderweise bildet die Automobilbranche in der Befragung das Schlusslicht und weist den geringsten Anteil an Intrapreneurship-Aktivitäten auf. Gerade einmal 20 % setzen auf das eigene Potential der Mitarbeitenden, nach außen gerichtete Intrapreneurship-Aktivitäten auf Organisationsebene werden mit 27 % erfasst. Diese Zahlen können ein Beleg dafür sein, dass Automobilfirmen mehr auf inkrementelle Innovationen setzen und weniger auf radikale.

    „Der Intrapreneurship Monitor 2022 zeigt deutlich, wie branchenabhängig Intrapreneurship-Aktivitäten genutzt werden. Die Resultate aus Befragungen und Interviews können Unternehmen nun nutzen, um Strukturen zu schaffen, die Mitarbeitende frühzeitig in Innovationsprozesse einbinden“, sagt Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Inhaber des Lehrstuhls für Human Resource Management & Intrapreneurship.

    Für den Intrapreneurship Monitor 2022 wurden unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Rodrigo Isidor, Inhaber des Lehrstuhls für Human Resource Management & Intrapreneurship an der Universität Bayreuth, und Prof. Dr. Matthias Baum, Inhaber des Lehrstuhls für Entrepreneurship und digitale Geschäftsmodelle, 657 Unternehmen aus Deutschland befragt. Zudem wurden mehrere Interviews veröffentlich, die Auskunft über das individuelle Intrapreneurship-Verhalten von Unternehmen geben und Tipps, wie potentielle Intrapreneur*innen erkannt werden können.

    „Intrapreneurship-Aktivitäten bieten ein hohes Potential, um die deutsche Wirtschaft für die Anforderungen der nächsten Jahre zu stärken und neue Innovationen voranzutreiben“, sagt Prof. Dr. Matthias Baum, Inhaber des Lehrstuhls für Entrepreneurship und digitale Geschäftsmodelle.

    Der Intrapreneurship Monitor dient Unternehmen als Ausgangspunkt, um das immense Innovationspotential von Mitarbeitenden und Organisationen zu analysieren und somit zur Verbesserung von Innovationsaktivitäten beizutragen. Er stellt einerseits die Grundlage für den Forschungsbereich Intrapreneurship dar, andererseits können Unternehmen Erkenntnisse für praxisnahe Anwendungen ihrer Intrapreneurship-Aktivitäten ableiten.

    Der Intrapreneurship Monitor 2022 erscheint zum dritten Mal in Folge und wird vom Institut für Entrepreneurship & Innovation der Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit dem August-Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH durchgeführt und herausgegeben. Die Studie wird im Jahresturnus durchgeführt und ist die größte ihrer Art in Deutschland. Der Intrapreneurship Monitor 2022 kann kostenlos auf der Seite des Instituts für Entrepreneurship & Innovation heruntergeladen werden: https://www.iei.uni-bayreuth.de/de/Intrapreneurship-Monitor/index.html


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Rodrigo Isidor
    Lehrstuhl für Human Resource Management & Intrapreneurship
    Tel.: +49 (0)921- 55-6280
    E-Mail: isidor@uni-bayreuth.de
    Web: http://www.hrm.uni-bayreuth.de

    Prof. Dr. Matthias Baum
    Lehrstuhl für Entrepreneurship und digitale Geschäftsmodelle
    Tel.: +49 (0) 921/55-4654
    E-Mail: Matthias.Baum@uni-bayreuth.de
    Web: https://www.eship.uni-bayreuth.de


    Originalpublikation:

    https://www.iei.uni-bayreuth.de/de/Intrapreneurship-Monitor/index.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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