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27.05.2004 10:39

Centrum für Hochschulentwicklung: Vielfalt beim Bachelor zulassen

Britta Hoffmann-Kobert Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
CHE Centrum für Hochschulentwicklung

    Internationale Studie: Inhaltliche Breite und zeitliche Flexibilität sind Erfolgsfaktoren

    Bei der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland besteht die Gefahr, dass die neuen Studiengänge in ein zu starres Korsett gezwängt werden. Neben dem unflexiblen zeitlichen Rahmen von drei Jahren betrifft das auch die zu starke fachliche Spezialisierung der Bachelor-Studiengänge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE), in der die Studienkonzepte in den vier angelsächsischen Ländern USA, England, Australien und Kanada verglichen werden. "Beide Entwicklungen gefährden die sinnvolle Umstellung auf Bachelor und Master in Deutschland", warnt Johanna Witte, Projektleiterin im CHE.

    In allen Vergleichsländern mit Ausnahme Englands kann die Tendenz beobachtete werden, die erste Phase des Bachelor-Studiums breit anzulegen. In allen Ländern wird darüber hinaus mit Doppel-Programmen und flexiblen Kombinationen (double major- und major-minor-Modelle) eine Verbreiterung von Studieninhalten ermöglicht. Johanna Witte: "Die oft noch sehr enge inhaltliche Gestaltung des Bachelor-Studiums in Deutschland ist weder im Sinne der Studierenden, noch passt sie in die internationale Hochschullandschaft. Gerade wenn in naher Zukunft die Massenfächer auf Bachelor und Master umstellen, sollte eine kleinteilige Zergliederung der Inhalte vermieden werden."

    Die CHE-Studie untersucht die Bachelor-Modelle in den Vergleichsländern unter Berücksichtigung des jeweiligen Kontextes. Der Übergang von der Schule ins Hochschulsystem wird ebenso einbezogen wie der Übergang in den Beruf oder der Einfluss der Arbeitgeber auf die Gestaltung der Curricula. "Die Studie kann genutzt werden, um bei der Gestaltung der neuen Studiengänge in Deutschland von internationalen Erfahrungen zu profitieren", sagt Johanna Witte. Dabei sei zu berücksichtigen, dass es kein einheitliches angelsächsisches Bachelor-Modell gebe. "Die Studienprogramme in den untersuchten Länder unterscheiden sich deutlich. Sie zeigen das weite Spektrum von Gestaltungsmöglichkeiten auch für deutsche Bachelor-Modelle", betont Witte.

    Die Umstellung auf die international anerkannten Abschlüsse Bachelor und Master erfolgt in Deutschland mit wachsender Dynamik. Immer mehr Hochschulen stellen um. Es gibt inzwischen über 2.400 Bachelor- und Master-Studiengänge, die von deutschen Hochschulen angeboten werden. Die Anzahl der Studierenden in Bachelor-Studiengängen hat sich zwischen dem Wintersemester 1999/2000 und dem Wintersemester 2002/2003 mehr als verzehnfacht. Eine flächendeckende Umstellung des Studienangebots soll bis 2010 erfolgen.

    Das CHE ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich für Reformen im Hochschulsystem einsetzt. Es wird von der Hochschulrektorenkonferenz und der Bertelsmann Stiftung getragen.

    Informationen: Johanna Witte; 05241-976154; johanna.witte@che.de

    Die Studie steht zum Download zur Verfügung:
    http://www.che.de/downloads/AP55_191.pdf


    Weitere Informationen:

    http://www.che.de/downloads/AP55_191.pdf


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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