idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.01.2023 12:42

TU Berlin: Ehrung für beste Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Anreiz für wissenschaftliche Orientierung
    Verleihung des Clara von Simson-Preises an der TU Berlin

    „Scratching Below Surface. Ist die maritime Raumplanung der Europäischen Union reif für einen angemessenen Meeresschutz?“ – man ahnt beim Lesen dieser Frage bereits, dass die Antwort nicht befriedigend sein dürfte. Gestellt wird sie von Josefine Gottschalk, die sie zum Titel ihrer Masterarbeit im Fach Environmental Planning an der TU Berlin gemacht hat. Am 19. Januar 2023 wird Josefine Gottschalk dafür mit dem ersten Preis des Clara von Simson-Preises gewürdigt, mit dem die TU Berlin die besten Studienabschlussarbeiten von Absolventinnen, vorrangig aus den Natur- bzw. Technikwissenschaften, ehrt. Ausgezeichnet wird neben den Studienleistungen zusätzlich gesellschaftspolitisches Engagement der Bewerberinnen. Ausgelobt wird der Preis durch die Zentrale Frauenbeauftragte der TU Berlin.
    Mit einem zweiten Preis werden Elizaveta Klioner und Xhorxhina Taraj geehrt. Der dritte Preis geht an Ela Brezina.

    Für mehr Meeresschutz
    Josefine Gottschalk, 1. Preis (Preisgeld 3.000 Euro)
    Josefine Gottschalk thematisiert in ihrer Arbeit ein Kernproblem nachhaltiger Entwicklung unserer Meere und zeigt die Schwachstellen der europäischen Meeresraumplanung auf. Sie weist anhand des Fallbeispiels der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone nach, dass sowohl strukturelle (Biodiversität) als auch funktionale (Ökosystemfunktionen) Komponenten der natürlichen Meeresumwelt in der aktuellen Meeresraumplanung der Europäischen Union eine unzureichende Rolle spielen. Josefine Gottschalk beschreibt in ihrer Arbeit auch, wie ein Mangel an biologischen und ökologischen Meeresdaten eine ökosystembasierte Meeresraumplanung erschwert und macht zudem deutlich, dass der Meeresschutz jetzt in diesem Sinne mit den bereits vorhandenen Daten vorangetrieben werden muss, auch wenn diese zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausreichend sind
    Mit ihrer Arbeit hat sie bereits fachliches Interesse geweckt und wurde mehrfach zu verschiedenen Tagungen und Konferenzen als Referentin eingeladen.
    Josefine Gottschalk, die von Ende 2017 bis Anfang 2021 im Masterstudiengang Environmental Planning an der TU Berlin studierte, arbeitet heute als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und forscht hier aktuell im Bereich der Regulierungsmöglichkeiten der Fischerei durch Meeresraumplanung.
    Sozial engagiert sie sich in diversen Projekten und Initiativen. Unter anderem ist sie seit mehr als zehn Jahren ehrenamtlich bei der Sportjugend Berlin und betreut Kinder in Ferienlagern. Beim Arbeitskreis Klima bei der BUNDjugend (Bund für Umwelt und Naturschutz e.V.). hat Josefine Gottschalk ein Meeresseminar organisiert, geleitet und moderiert und durfte an den UN-Klimaverhandlungen teilnehmen.
    Das Preisgeld des Clara-von Simson-Preises in Höhe von 3.000 Euro möchte sie nutzen, um ein Tauchzertifikat als Korallenaufforsterin zu erlangen - für ein Ehrenamt im Meer.

    TU-Satelliten unter Beobachtung
    Elizaveta Klioner, 2. Preis (Preisgeld 1.500 Euro)
    Elizaveta Klioner hat bis 2021 im Masterstudiengang Luft- und Raumfahrttechnik studiert. „Georeferencing for ADCS Monitoring: A Proof of Concept for the TUBiX20 Satellite Platform“ lautet der Titel ihrer Masterarbeit, in der sie sich mit der Erweiterung der Lagebestimmung für den am Fachgebiet Raumfahrttechnik entwickelten und gestarteten TUBIN-Satelliten beschäftigt hat. Hierbei werden vom Satelliten aufgenommene Bilder der Erde georeferenziert, d.h. mit Daten zur Position markanter Punkte darauf versehen, und mit bestehenden Bilddatenbanken und deren Georeferenzen verglichen. Der Abgleich ermöglicht es, die Orientierung des Satelliten auf seinem Orbit zu ermitteln und bestehende Messungen zu verbessern sowie Lagemessinstrumente zu kalibrieren.
    Bis heute engagiert sich Elizaveta Klioner innerhalb der Universität. So unterstützt sie das Fachgebiet Raumfahrttechnik bei der Langen Nacht der Wissenschaften oder bei der Organisation von Konferenzen und ist bei der Planung und Durchführung des vom Fachgebiet Raumfahrttechnik angebotenen Girls Days beteiligt. Heute arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Raumfahrttechnik der TU Berlin.

    Online Crowdsourcing im Gesundheitswesen
    Xhorxhina Taraj, 2. Preis (Preisgeld 1.500 Euro)
    In ihrer Abschlussarbeit mit dem Titel „Online Crowdsourcing in Healthcare: A structured Empirical Analysis“ hat Xhorxhina Taraj zur Datenanalyse einer renommierten medizinischen Plattform und zur Entwicklung von Crowdsourcing-Literatur aus der Perspektive des Information System Managements beigetragen. Online-Crowdsourcing-Plattformen mit sichtbarem Format oder Einstellungen, um Ideen aus der Öffentlichkeit zu beziehen, sind in allen Bereichen der heutigen Welt populär geworden. Der Zeitpunkt von Einreichungen und deren Prädiktoren im medizinischen Crowdsourcing-Kontext werden jedoch selten untersucht. In der Studie geht es um die Auswirkungen von Wettbewerbselementen wie Aufgabenkompensation, -wettbewerb, -kommunikation und -dauer auf frühe und endgültige Einreichungen.
    Xhorxhina Taraj hat sich im Studierendenwohnheim engagiert und sich während der Pandemie um Aktivitäten gekümmert, die der mentalen Gesundheit der Mitbewohner*innen geholfen haben. Sie hat bis 2022 Wirtschaftsinformatik an der TU Berlin studiert und arbeitet heute als Data Analyst und Engineer bei einer Unternehmensberatung.

    Regeneratives Wasserstoffsystem in dezentralen Energiekonzepten
    Ela Brezina, 3. Preis (Preisgeld 1.500 Euro)
    Ela Brezina beschäftigt sich in ihrer Masterarbeit unter dem Titel „Techno-ökonomische Analyse eines regenerativen Wasserstoffsystems in dezentralen Energiekonzepten“ mit den Möglichkeiten der technischen Implementierung eines vollständig stromautarken Photovoltaik-Batterie-Wasserstoff-Systems in ein Ein- bzw. Mehrfamilienhaus. Sie hat zwischen 2018 und 2021 den Masterstudiengang Regenerative Energiesysteme an der TU Berlin studiert und arbeitet nun als Consultant bei einem Beratungsunternehmen im Bereich der Mobilitäts- und Energiewende.
    Seit 2021 engagiert sich Ela Brezina bei ROSA, einer mobilen Anlaufstelle für Frauen auf der Flucht. Zuvor war sie mehrere Jahre ehrenamtlich als Dolmetscherin für Geflüchtete in Hamburg tätig sowie in verschiedenen Gremien an der TU Hamburg, wo sie zwischen 2011 und 2016 studierte.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Tanja Fagel
    TU Berlin
    2. stellv. Zentrale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
    Tel.: 030 314-78653
    E-Mail: tanja.fagel@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Energie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Meer / Klima, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).