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26.01.2023 10:01

Seltener Komet C/2022 E3 am Himmel zu sehen

Andrea Mayer-Grenu Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    In den kommenden Tagen können die Menschen in Deutschland Zeugen eines Ereignisses sein, das sich so nur etwa alle 50.000 Jahre ereignet. Zwischen dem 24. Januar und 6. Februar 2023 wird der Komet C/2022 E3 seine maximale Helligkeit erreichen und bei dunklem Himmel mit bloßem Auge als grüne Leuchtkugel am Himmel zu sehen sein. Prof. Alfred Krabbe vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart erklärt und steht als Interviewpartner zur Verfügung.

    „Kometen sind eigentlich keine schmutzigen Schneebälle, sondern eher schneeige Schmutzbälle, da sie aus einem geringeren Anteil an Wasser bestehen als ursprünglich angenommen“, erklärt Professor Alfred Krabbe vom Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart. Darum galten Kometen einst als möglicher Wasserlieferant für die Weltmeere. Allerdings stellte sich heraus, dass die Isotopenzusammensetzung des Wassers auf der Erde anders ist als die von Kometen.

    Die Besonderheit von C/2022 E3

    Astronominnen und Astronomen unterscheiden zwischen langperiodischen und kurzperiodischen Kometen. Je nachdem wie schnell sich ein Komet um die Sonne bewegt, wird er einer der beiden Kategorien zugeordnet. Die Trennung liegt bei einer Umlaufzeit von etwa 200 Jahren.

    Krabbe erläutert den Unterschied: Die kurzperiodischen Kometen gelten als eingefangen. Das bedeutet, sie bewegen sich zumeist in einer Umlaufbahn ähnlich geneigt wie die von Planeten. Langperiodische Kometen kommen wohlmöglich aus der Oort’schen Wolke und haben einen sonnenfernsten Punkt von mehreren tausend astronomischen Einheiten. Bei C/2022 E3 handelt es sich um einen langperiodischen Kometen mit einer Umlaufzeit von etwa 50.000 Jahren.

    Wo der Komet zu sehen sein wird

    In den nächsten Tagen soll der Komet seine maximale Helligkeit erreichen. Am 1. Februar steht er in einer Entfernung von nur 42 Millionen Kilometern und damit etwa dreimal näher als die Sonne – und bewegt sich fast senkrecht zur Erdbahn.

    In dunklen Gegenden zeigt sich der Komet nahe des Polarsterns am Nachthimmel. Gute Sichtbedingungen vorausgesetzt passiert der Komet auf seinem Flug die Sternbilder „Drache“, „Kleiner Wagen“ und „Giraffe“.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Alfred Krabbe, Universität Stuttgart, Institut für Raumfahrtsysteme, Tel.: +49 711 685 62406, krabbe@dsi.uni-stuttgart.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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