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28.05.2004 09:01

Chemnitzer Mathematik-Fakultät wird 50

Alexander Friebel Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
Technische Universität Chemnitz

    Ausbildung seit 1954 - Festveranstaltung am 4. Juni 2004 - Teilnahme am Alumni-Treffen der TU Chemnitz

    Seit einem halben Jahrhundert werden an der Chemnitzer Universität Mathematiker ausgebildet. Im Jahr 1954 wurde an der damaligen Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt das Institut für Mathematik und Geometrie eingerichtet. Anlässlich dieses Jubiläums begeht die Fakultät für Mathematik am 4. Juni 2004 eine Festveranstaltung. Unter dem Thema "50 Jahre Chemnitzer Mathematik" stellt sich die Fakultät von 14 bis 17.30 Uhr im Hörsaal N 112, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude, Reichenhainer Str. 90, vor.

    Als Festredner werden auch hochrangige Mathematik-Absolventen erwartet. Allen voran hat Dirk Berensmann, Mitglied des Vorstands der Deutschen Postbank AG und Aufsichtsratsvorsitzender der Postbank Systems AG, sein Kommen zugesagt. "Hilft ein Mathe-Gen beim Management von Unternehmen?" - darüber wird Diplom-Mathematiker Berensmann, der bis 1987 hier studierte, informieren. Neben ihm kommt ein weiterer erfolgreicher Absolvent zu Wort: Dr. Michael Theß, Bereichsleiter Forschung der Prudsys AG, spricht zum Thema "Data Mining - Mathematiker helfen beim Graben nach Daten". Die in Chemnitz ansässige Prudsys AG ist eine erfolgreiche Ausgründung aus der TU Chemnitz.

    Neben der Begrüßung und einem geschichtlichen Abriss zur Entwicklung der Fakultät für Mathematik durch Dekan Prof. Dr. Bernd Heinrich und der Einordnung der Mathematik-Fakultät in das Ensemble der Chemnitzer Universität durch Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes unterstreichen weitere Vorträge, dass die Mathematik heute zu den wichtigen Schlüsseltechnologien gezählt werden kann.

    Die Festveranstaltung wurde nicht ohne Grund auf den 4. Juni gelegt: Am 4. und 5. Juni 2004 findet auch das 2. Alumni-Treffen für Absolventen und ehemalige Mitarbeiter der TU Chemnitz statt. "Wir möchten uns möglichst vielen unserer Absolventen präsentieren. Das volle Programm des Alumni-Treffens hält viele weitere spannende Einblicke in die Universität und insbesondere in die Fakultät für Mathematik parat", erläutert Dekan Prof. Dr. Bernd Heinrich. So präsentiert sich die Mathe-Fakultät am 5. Juni von 11.30 Uhr bis 15 Uhr an einem Stand im Foyer des Hörsaalgebäudes und bietet gegen 14 Uhr eine Führung durch die Fakultätsräume. Darüber hinaus stellt Prof. Dr. Arnd Meyer, TU-Professor für Numerische Mathematik, ab 15.30 Uhr die "Mathematische Simulation auf Supercomputern" vor.

    Hintergrund: Zur Geschichte der Fakultät für Mathematik

    Als am 1. Februar 1954 das Institut für Mathematik und Geometrie unter Leitung von Prof. Dr. Erich Göllnitz mit vier Mitarbeitern gegründet wurde, war die Mathematikausbildung von Maschinenbauingenieuren dessen vorrangige Aufgabe. Zu Beginn der 60-er Jahre fand dann der Ausbau des Instituts für Mathematik statt. 1963 begann die Ausbildung von Diplom-Mathematikern, denen 1965 die Mathematik-Lehrer folgten. Ein Rechenzentrum wurde gebildet und für 1,6 Millionen (Ost)-Mark der damals sehr moderne Röhrenrechner ZRA 1 (Ziffern-Rechen-Automat 1) von Carl Zeiß Jena angeschafft.

    Inzwischen haben die Fakultät über 1.500 Absolventen verlassen, etwa 200 von ihnen erwarben hier ihren Doktorhut, 50 wurden sogar ins Professoren-Amt berufen. Eine Spezialität waren die von 1964 bis 1992 bestehenden Spezialklassen für Mathematik. Hier konnten mathematisch begabte Schüler unter Anleitung von Hochschullehrern ihr Abitur erwerben.

    Die Fakultät für Mathematik präsentiert sich heute mit 17 Professoren und 35 Mitarbeitern als leistungsstarke Einrichtung im Ensemble der an der TU Chemnitz vertretenen Wissenschaften. Sie gehört zu den Einrichtungen in Deutschland, die mit dem Diplom in Mathematik, Wirtschaftsmathematik und Technomathematik alle drei mathematischen Diplom-Studiengänge anbietet. Rankings bescheinigen der Fakultät ein gutes Verhältnis zwischen Studenten und Lehrkörper. Eine Innovation stellt der Bachelor-Studiengang Finanzmathematik dar, der seit 2002 besteht. In einem Internationalen Master- und Promotionsstudiengang Mathematik waren bisher Studenten aus zwölf Ländern eingeschrieben, die ersten davon haben ihre Promotion abgeschlossen.

    Die Fakultät stellt sich in den drei großen Forschungslinien "Analysis", "Diskrete Mathematik" und "Numerische Mathematik" der Herausforderung, sowohl international anerkannte Grundlagenforschung zu leisten als auch den Blick für die Anwendung der Mathematik weiter auszuprägen. Der letzte Forschungsbericht weist über 30 Projekte aus, die in Kooperation mit Mathematikern aus vier Kontinenten bearbeitet werden. Beispielhaft ist der interdisziplinär mit Physikern, Informatikern und Maschinenbauern wirkende Sonderforschungsbereich "Parallele numerische Simulation für Physik und Kontinuumsmechanik" der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Hier wurde etwa der Beweis angetreten, dass Rechenzeiten vorrangig durch kluge mathematische Verfahren reduziert werden können, was die Bearbeitung realer Probleme vielfach erst ermöglicht.

    Weitere Informationen gibt das Dekanat der Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz unter Telefon (03 71) 531 26 62. Die Fakultät für Mathematik im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/mathematik .


    Weitere Informationen:

    http://www.tu-chemnitz.de/mathematik


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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