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27.01.2023 13:18

Wissenschaft und Familie: Männer sind gefragt! Wie wir den Sprung zur Vereinbarkeit von Karriere und Familie schaffen

Silke Paradowski Science Communication Centre - Abteilung Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Darmstadt, 27. Januar 2023. Podiumsdiskussion der vom Land Hessen geförderten LOEWE-Forschungsverbünde FLOW FOR LIFE und emergenCITY der TU Darmstadt, Moderator Jochen Breyer, 24. März 2023, 11:30–12:45 Uhr, TU Darmstadt

    An deutschen Universitäten und auch in anderen Berufsfeldern in Deutschland wird seit sehr vielen Jahren über den geringen Frauenanteil in höheren Karrierestufen geklagt – an Universitäten vor allem über die geringe Anzahl der Professorinnen. Dabei strengen sich Universitäten nun schon lange sehr an, diesen Zustand zu ändern. So gibt es immer mehr Frauenförderprogramme und jährlich werden neue Aktivitäten erdacht und umgesetzt. Aber trotz aller Bemühungen steigt der Frauenanteil unter Professorinnen kaum. Warum?

    Wichtige Gründe dafür sind gesamtgesellschaftlicher Art, die sich nicht allein über Aktivitäten an Universitäten eliminieren lassen. Das Ausscheiden vieler Frauen aus der Wissenschaft nach der Promotion im Alter um die 30 Jahre ist leider eine Tatsache. Viele meinen oder erleben, dass eine wissenschaftliche Karriere nicht oder nur sehr schwer mit ‚Familie‘ vereinbar ist. Warum?
    Zum einen erfordern wissenschaftliche Karrieren einen intensiven Zeiteinsatz und in experimentellen Fächern ist auch eine sehr hohe Präsenzzeit – unter anderem wegen der Arbeit in Laboren – unabdingbar. Außerdem liegen Laboraufenthalte und Messzeiten häufig jenseits ‚normaler‘ Regelarbeitszeiten. Auch ist eine Karriere in der Wissenschaft mit zahlreichen Konferenzreisen, beruflichen Ortswechseln und Auslandsaufenthalten verbunden. Dazu kommt, dass der größte Anteil an Hausarbeit, Versorgung oder Betreuung von Familienmitgliedern in Deutschland weiterhin von Frauen geleistet wird.

    Dabei gibt es Lösungen für diese Herausforderungen, die aber nicht oder nur sporadisch umgesetzt werden, auch, weil es uns in Deutschland an Vorbildern fehlt – Vorbilder besserer Elternzeit- und Teilzeitsysteme, wie sie zum Beispiel in skandinavischen Ländern bestehen, insbesondere aber auch Männer, die anderen Männern als Vorbilder dienen und Mut machen könnten. Männer, die die Karriere ihrer Partnerinnen unterstützen, indem sie wesentliche Beiträge im Haushalt, bei der Kinderbetreuung oder bei der Pflege anderer Familienmitglieder leisten. Solche Beispiele finden sich auch hier bei uns: Männer, die sich entschieden haben, ihre eigene Karriere ganz oder zum Teil zurückzustellen sowie Partnerschaften, in denen beide beruflich vorankommen – die dual career couples. Über die damit verbundenen Herausforderungen und möglichen Lösungsansätze möchten wir ins Gespräch kommen – gemeinsam mit engagierten Männern die wir zu diesem Anlass auf unser Podium geholt haben.

    Moderiert wird die Diskussion von Jochen Breyer, vor allem bekannt als sympathischer und kompetenter Sportmoderator, der sich bei seiner Arbeit als Journalist immer wieder auch durch seinen Mut auszeichnet, gesellschaftskritische Themen anzusprechen und näher zu beleuchten.

    Wissenschaft und Familie: Männer sind gefragt!
    Podiumsdiskussion mit Moderator Jochen Breyer, am 24. März 2023, 11:30 – 12:45 Uhr, Wilhelm-Köhler-Saal, Gebäude S1|03, Hochschulstraße 1, TU Darmstadt


    Auf dem Podium sind zu Gast:

    - Dr. Franz Baumdicker: Mathematiker, Forschungsgruppenleiter an der Universität Tübingen, verheiratet mit einer Mathematikprofessorin der TU Darmstadt. Beide verfolgen eine Karriere in der Wissenschaft und teilen die Elternzeiten und Betreuung ihrer drei Kinder untereinander auf. Er spricht über die Herausforderungen und Vorteile als dual career couple.
    - Dr. Sebastian Braun: Biologe, Wissenschaftler an der Universität Lund, Schweden. Seine Frau (Ärztin) und er arbeiten beide in Teilzeit und haben drei Kinder. Er spricht über schwedische Konzepte und Beispiele aus seinem Umfeld.
    - Dr. Kim Bräuer: Soziologin, TU Braunschweig – Arbeit und Organisation, wissenschaftliche Arbeiten zu Vätern in Elternzeit. Sie leitet das Väter-Projekt "You don't need to be Superheroes": Einblicke in die vielfältigen Lebenslagen von Vätern. Hat selbst ein Kind.
    - Dr. Florian Kaffarnik: Biologe, verheiratet mit einer Germanistik-Professorin der TU Darmstadt. Er hat sich gegen eine eigene Karriere in der Wissenschaft entschieden und kümmert sich um die drei gemeinsamen Kinder und den Haushalt.

    Die Veranstaltung wird von den LOEWE-Forschungsverbünden FLOW FOR LIFE und emergenCITY der TU Darmstadt gemeinsam mit ProLOEWE organisiert.
    LOEWE ist das hessische Programm zur Förderung von Spitzenforschung und bundesweit einmalig. Die Abkürzung steht für Landes-Offensive zur Entwicklung wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz.

    Weitere Informationen zu den LOEWE-Vorhaben finden sie unter www.tu-darmstadt.de/flowforlife, www.emergencity.de oder proloewe.de.

    Pressekontakte:

    Jörg Feuck
    Sprecher der Technischen Universität Darmstadt
    presse@tu-darmstadt.de

    Tanja Desch
    Geschäftsführerin
    Netzwerk der LOEWE-Forschungsvorhaben des Landes Hessen
    tanja.desch-proloewe@uni-kassel.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

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