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Der Wissenschaftsrat bescheinigt dem Max Rubner-Institut (MRI) gute Leistungen in der Lebensmittelforschung. Nachholbedarf sieht er dagegen bei der Ernährungsforschung, die das Institut ausbauen und um eine sozialwissenschaftliche Perspektive verstärken sollte. „Ernährung und Lebensmittel sind Themen von großer gesellschaftlicher Bedeutung“, erläutert die scheidende Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Dorothea Wagner.
„Eine Einrichtung wie das MRI muss daher strukturell so aufgestellt sein, dass seine Forschungs- und Beratungsleistungen den Wandel zu einem nachhaltigen Ernährungssystem unterstützen können“. Hierzu empfiehlt der Wissenschaftsrat dem Institut eine Umstrukturierung sowie eine stärkere Vernetzung mit anderen Einrichtungen der Ernährungsforschung, auch auf europäischer und internationaler Ebene.
Das Forschungsprogramm des MRI enthält mit Themen wie Nanopartikeln in Lebensmitteln oder Nachhaltigkeit in der Ernährung nach Einschätzung des Wissenschaftsrats sehr wichtige und zukunftsweisende Ansätze, die zu profilgebenden Schwerpunkten ausgebaut werden sollten. Der Wissenschaftsrat empfiehlt dem zuständigen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, die Weiterentwicklung des Instituts durch eine stärkere Aufgabenteilung mit anderen Einrichtungen im Geschäftsbereich sowie durch eine effizientere Nutzung der Beratungsressourcen des MRI zu unterstützen. Außerdem sollte das Institut die Möglichkeit erhalten, regelmäßige und aktuelle Datenerhebungen zum Ernährungsverhalten der deutschen Bevölkerung durchzuführen, um seine Forschung sowie die Politikberatung auf repräsentative empirische Befunde zu stützen.
Das Max Rubner-Institut – Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Es hat den Auftrag, Forschung und Beratung auf den Gebieten Ernährung, Lebensmittel, Bioverfahrenstechnik, Mikrobiologie und Biotechnologie sowie zur Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln zu erbringen. Der gesundheitliche Verbraucherschutz im Ernährungsbereich sowie Untersuchungen zu Ernährungsverhalten und Kinderernährung sind weitere wichtige Aufgabenbereiche des MRI.
https://doi.org/10.57674/6frb-wc49 - Zur Stellungnahme
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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