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28.05.2004 12:54

Der AWI-Neubau wird heute eingeweiht

Dipl.-Ing. Margarete Pauls Kommunikation und Medien
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung

    Der Bremer Wissenschaftssenator Willi Lemke, Ministerialdirektor Reinhard Junker vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Oberbürgermeister Jörg Schulz weihten heute in Bremerhaven den von dem Münchner Architekten Otto Steidle entworfenen Neubau des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) ein.

    Der Erweiterungsbau nahe der Fischereihafenschleuse bietet mit einer Nutzfläche von 7.600 Quadratmetern Büros sowie biologische und chemische Labore für 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wird die akute Raumnot des Instituts zum größten Teil beseitigen.

    Der Bau trägt mit seiner auffälligen Fassade und den Türmen deutlich die Handschrift des Anfang März im Alter von 60 Jahren verstorbenen Architekten: "Alle Gebäude aus der Werkstatt Steidles locken die Augen. Das geschieht durch die oft sehr feine, ausgeprägte Gestaltung der Fassaden; durch die plastische Dramaturgie der Bauformen, vor allem der Türme, die sich aus dem Plenum der Gebäude kess in die Höhe recken", so Dr. Manfred Sack aus Hamburg, der in einem Festvortrag das Werk von Steidle würdigte.

    "Der markante Bau von Otto Steidle bereichert das Stadtbild, ähnlich wie das AWI-Gebäude von 1986, das Oswald Ungers erbaute, und macht gemeinsam mit dem von Hans Scharoun erbauten Deutschen Schiffahrtsmuseum und dem von Georg Böhm entworfenen Gebäude der Hochschule Bremerhaven deutlich, wie Wissenschaft heute Bremerhaven prägt. Wir danken dem Bundesforschungsministerium und dem Land Bremen für die deutliche Verbesserung der Arbeitsmöglichkeiten für unsere Forscher", sagte Prof. Jörn Thiede, Direktor des Alfred-Wegener-Instituts.

    Das neue AWI-Gebäude ruht mit seinen drei Etagen und drei Türmen auf einer 80 Zentimeter dicken Betonplatte, die mit 470 zwanzig Meter langen Betonpfählen im Untergrund verankert ist. Es wird durch begrünte Innenhöfe aufgelockert, die den innen liegenden Räumen natürliches Licht liefern.14 Kühl-, Kulturräume und Kaltlabore ermöglichen die Durchführung biologischer Experimente unter kontrollierten Temperaturbedingungen in wählbaren Temperaturbereichen zwischen +20 und -30 °C. Bei der Ausstattung der vierzig Labore wurde darauf geachtet, diese möglichst flexibel nutzen zu können. Dies ist insbesondere wichtig, um rasch auf sich ändernde Forschungsziele/-richtungen reagieren zu können, wie dies die programmorientierte Forschung des Alfred-Wegener-Instituts in zunehmendem Maße erfordert. Die drei Labortypen (Biologie-, Chemielabore und Messräume) verfügen über eine universelle Grundausstattung und können den jeweiligen Forschungsvorhaben angepasst werden.

    Das NMR-Labor (Kernmagnetresonanz-Labor) bietet mit modernsten Messgeräten die Voraussetzungen für anspruchsvolle biologische Experimente. Im Erdgeschoss haben die wissenschaftlichen Werkstätten des AWI ein neues Domizil gefunden, wo mit modernen Werkzeugmaschinen Geräte für spezielle Forschungsaufgaben gefertigt werden können. Außerdem sind dort die technischen Anlagen untergebracht sowie Pkw-Stellplätze.

    Architektonisches Konzept und Energieversorgung sind nach ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet. Leitungen in den Decken ermöglichen beispielsweise die Nutzung von im Haus entstehender Abwärme. Diese "Betonkernaktivierung" sorgt im Winter für warme Fußböden und Decken. Im Sommer helfen das Hafenwasser und spezielle Fensterkonstruktionen bei der Kühlung. Die Nutzung von Regenwasser gehört ebenfalls zum ökologischen Konzept.

    Die Kosten des 47,5 Millionen Euro teuren Gebäudes trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit der Bereitstellung von 42,75 Millionen Euro. Der Senator für Bildung und Wissenschaft des Landes Bremen steuert 4,75 Millionen Euro bei.

    Bremerhaven, den 28. Mai 2004
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    Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Das AWI koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher "Polarstern" für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das AWI ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.


    Weitere Informationen:

    http://www.awi-bremerhaven.de
    http://www.awi-bremerhaven.de/AWI/Presse/PM/pm04-1.hj/040528Neubau-d.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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