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03.02.2023 21:01

Zum Weltkrebstag 2023: DGU mahnt erneut Verbesserung der Prostatakrebs-Früherkennung an

Bettina-Cathrin Wahlers Pressestelle der DGU
Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V.

    Am 4. Februar 2023 ist Weltkrebstag: Wie die Deutsche Krebshilfe weist auch die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) anlässlich dieses wichtigen Aktionstages auf Defizite bei Prävention und Früherkennung von Krebs in Deutschland hin und ruft Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich auf ihrem Patientenportal www.urologische-stiftung-gesundheit.de über die Möglichkeiten der Vorbeugung und der Früherkennung urologischer Krebserkrankungen zu informieren.

    Mit Blick auf die häufigste Tumorerkrankung des Mannes wiederholt die wissenschaftliche Fachgesellschaft ihre Forderung gegenüber den Verantwortlichen im Gesundheitswesen, die Empfehlungen des Europäischen Rates zur Früherkennung des Prostatakarzinoms mit hoher Priorität auf nationaler Ebene umzusetzen.
    Urologische Tumoren machen mittlerweile bis zu einem Viertel aller in Deutschland pro Jahr neu gestellten Krebsdiagnosen aus. Prostata-, Blasen-, Nierenzell- und Hodenkarzinome sind dabei die häufigsten. Das Prostatakarzinom weist sowohl in Deutschland als auch in der EU die mit Abstand höchste Inzidenz der Krebsneuerkrankungen unter Männern auf und steht hinsichtlich der Mortalität in Deutschland inzwischen an zweiter Stelle: Im Jahr 2019 wurden in Deutschland 68.579 Neuerkrankungen dokumentiert; im gleichen Jahr verstarben 15.040 Männer an diesem Tumor.

    Vor diesem Hintergrund hat sich die DGU seit Jahren für eine Weiterentwicklung der Prostatakrebs-Früherkennung stark gemacht und auf der Grundlage neuester evidenzbasierter Studiendaten bereits seit Längerem ein zeitgemäßes Früherkennungsverfahren gefordert, das nicht ausschließlich auf der Tastuntersuchung der Prostata beruht. „Im Einklang mit den jüngsten Empfehlungen des Europäischen Rates fordern wir die Entwicklung eines Früherkennungsprogramms, das an Früherkennung interessierten Männern den Zugang zu einer fachärztlichen Beratung, einem PSA-Test und untersuchungsbefundabhängig ein multiparametrisches MRT der Prostata ermöglicht und haben Ende 2022 in einem Brief an Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. med. Karl Lauterbach appelliert, dies mit hoher Priorität umzusetzen“, sagt DGU-Generalsekretär Prof. Dr. med. Maurice Stephan Michel. „Wenngleich wir erfreulicherweise mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) in konstruktiven Gesprächen zum Thema sind, bleiben wir besorgt, dass die Früherkennung des Prostatakarzinoms in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern zurückfällt und mahnen unsere Forderung nach einer schnellen Umsetzung anlässlich des diesjährigen Weltkrebstages öffentlich an“, so Prof. Michel weiter.

    Anfang Februar hatte die Deutsche Gesellschaft für Urologie e.V. auch den Minister für Soziales, Gesundheit und Integration des Landes Baden-Württemberg und derzeitigen Vorsitzenden der Gesundheitsministerkonferenz, Manfred Lucha, über die Situation bei der Früherkennung des Prostatakarzinoms informiert. Der Minister hatte sich zuletzt der Männergesundheit angenommen und darauf hingewiesen, dass Männer Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen deutlich weniger häufig wahrnehmen als Frauen und dadurch vermeidbaren Schaden an ihrer Gesundheit erleiden. „Bedauerlicherweise kommt beim Prostatakarzinom hinzu, dass den Männern, die bereit sind, an dieser Früherkennungsmaßnahme teilzunehmen, mit der alleinigen Tastuntersuchung derzeit in Deutschland ein Verfahren angeboten wird, das klar unzureichend ist“, unterstreicht DGU-Präsident Prof. Dr. med. Martin Kriegmair den dringenden Handlungsbedarf bei der Männergesundheit.

    Weitere Informationen
    Pressekontakt der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
    Bettina-C. Wahlers
    Sabine M. Glimm
    Wettloop 36c
    21149 Hamburg
    Tel.: 040 - 79 14 05 60
    Mobil: 0170 - 48 27 28 7
    E-Mail: redaktion@bettina-wahlers.de
    Internet: www.urologenportal.de
    www.dgu-kongress.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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