idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.02.2023 14:08

Georg Forster-Preisträger Prof. Ferdi Karadas forscht am Leibniz-IPHT zur Photokatalyse

Stefanie Miethbauer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Photonische Technologien e. V.

    Der Chemiker Prof. Ferdi Karadas von der Bilkent Universität in Ankara, Türkei, hat einen der begehrten Georg Forster-Forschungspreise erhalten und wird während seines 12-monatigen Forschungsaufenthaltes am Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT) Oberflächenstrukturen für photokatalytische Anwendungen erforschen. Die renommierte Auszeichnung der Alexander von Humboldt-Stiftung wird an bedeutende internationale Forschende für ihre hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen verliehen.

    Prof. Ferdi Karadas leitet an der Bilkent Universität in Ankara ein Forschungsteam im Fachbereich Chemie und forscht an anorganischen sowie metallorganischen Verbindungen für photokatalytische Anwendungen, wie beispielsweise der Wasserreduktion, Wasseroxidation und CO₂-Reduktion.
     
    Im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes am Leibniz-IPHT in Jena soll der seit mehreren Jahren bestehende wissenschaftliche Austausch mit der Abteilung Funktionale Grenzflächen, die sich ebenfalls mit materialchemischen Fragestellungen beschäftigt, intensiviert werden. Gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Leibniz-IPHT wird Prof. Ferdi Karadas die Grenzfläche zwischen einer Halbleiteroberfläche und anorganischen Kobalt-Eisen-Schichten untersuchen, um photokatalytische Prozesse einschließlich der photokatalytischen Wasserspaltung, das heißt der Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff, zu beleuchten. Spektroskopische Methoden sowie photoelektrochemische Studien werden dabei zu einem besseren Verständnis der Wasserspaltungsreaktionen an diesen Grenzflächen beitragen.
     
    Die Forschungsarbeiten werden in enger Kooperation mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs/Transregio (SFB/TRR) CataLight (Lichtgetriebene molekulare Katalysatoren in hierarchisch strukturierten Materialien – Synthese und Mechanistische Studien), in welchem das Leibniz-IPHT eingebunden ist, durchgeführt. Das SFB/TRR CataLight untersucht photokatalytisch aktive Materialien, die Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten können.
     
    „Das Georg Forster-Forschungsstipendium ist eine hervorragende Gelegenheit, meine Forschungsziele – eingebunden in einem angesehenen wissenschaftlichen Netzwerk – weiter zu verfolgen. Ich fühle mich geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten und nun gemeinsam mit exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Jena arbeiten zu können. Durch die Kombination unserer Expertisen können wir den Weg hin zu einer nachhaltigen und skalierbaren Wasserspaltung ebnen“, so Prof. Ferdi Karadas.
     
    Prof. Dr. Benjamin Dietzek-Ivanšić, Leiter der Abteilung Funktionale Grenzflächen am Leibniz-IPHT und stellvertretender Sprecher des SFB/TRR CataLight, ergänzt: „Ich freue mich auf eine erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit mit Prof. Karadas sowie neue und spannende Erkenntnisse zur Photokatalyse, die aus dieser Kollaboration resultieren werden“.
     
    Über den Georg Forster-Forschungspreis
     
    Der Georg Forster-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung würdigt neben Postdoktorandinnen und -doktoranden erfahrene Forschungspersönlichkeiten aus Entwicklungs‐ und Schwellenländern für ihre wissenschaftliche Arbeit sowie ihren Beitrag zu den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Die Auszeichnung gestattet den Preisträgerinnen und Preisträgern, Forschungsvorhaben gemeinsam mit exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einer Kooperationseinrichtung in Deutschland durchzuführen.  
     
    Zur Person
     
    Prof. Ferdi Karadas ist seit 2013 an der Bilkent Universität in Ankara, Türkei, als Assistenzprofessor und seit 2022 als außerordentlicher Professor tätig. Er wurde mit dem TUBITAK Young Incentive Award (2020), dem Mustafa Parlar Young Investigator Award (2020), dem Science Academy Award (2018) und dem TÜBA GEBİP Award (2017) für seine wissenschaftlichen Leistungen ausgezeichnet. Sein Hauptforschungsinteresse gilt dem Design anorganischer Verbindungen zur Wasserspaltung.

    Über das Leibniz-Institut für Photonische Technologien
     
    Im Mittelpunkt der Forschung am Leibniz-IPHT steht das Licht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen innovative photonische Verfahren und Werkzeuge für die Anwendung in der klinischen Diagnostik, etwa der Infektions- und Krebsdiagnostik, der Pharmazie und Prozesskontrolle sowie in der Lebensmittel- und Umweltsicherheit. Ein wesentliches Ziel ist es, die Translation zu beschleunigen: die Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis – from Ideas to Instruments. https://www.leibniz-ipht.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Chemie, Physik / Astronomie
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).