idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.02.2023 13:08

KIT: Leichterer Zugang zu barrierefreien Materialien

Monika Landgraf Strategische Entwicklung und Kommunikation - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    MINT-Studiengänge sind für Studierende mit Sehbeeinträchtigung aufgrund der mathematischen Anteile eine große Herausforderung: Formeln, Diagramme und grafische Inhalte werden visuell dargestellt und sind daher nicht mit Vorlesesoftware zugänglich. Bisher können nur wenige Hochschulen professionelle Unterstützung bei der Aufbereitung dieser Inhalte bieten. Eine zentrale Plattform, die informiert und barrierefreie Materialien zur Verfügung stellt, ist Ziel des Projektes „Math4VIP“. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bringen dabei ihre Expertise in digitaler Barrierefreiheit und Assistiven Technologien ein.

    MINT-Studiengänge sind für Studierende mit Sehbeeinträchtigung aufgrund der mathematischen Anteile eine große Herausforderung: Formeln, Diagramme und grafische Inhalte werden visuell dargestellt und sind daher nicht mit Vorlesesoftware zugänglich. Bisher können nur wenige Hochschulen professionelle Unterstützung bei der Aufbereitung dieser Inhalte bieten. Eine zentrale Plattform, die informiert und barrierefreie Materialen zur Verfügung stellt, ist Ziel des Projektes „Math4IP“. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bringen dabei ihre Expertise in digitaler Barrierefreiheit und Assistiven Technologien ein.

    Diese Presseinformation finden Sie mit Foto zum Download unter: https://www.kit.edu/kit/pi_2023_004_leichterer-zugang-zu-barrierefreien-material...

    Betroffene Studierende sind bislang meist von Assistenzen abhängig, die sie sich selbst aneignen müssen. Dabei sind sie häufig weitgehend auf sich allein gestellt, was sich negativ auf ihren Studienerfolg auswirken kann.
    Ändern will dies das Team des Projektes „Math4VIP - Eine neue Dimension in der Barrierefreiheit mathematischer Lehrinhalte für sehbeeinträchtigte Studierende in den MINT-Fächern“, in dem Professorin Ilka Agricola, Mathematikerin an der Philipps-Universität Marburg, und Dr. Thorsten Schwarz vom Zentrum für digitale Barrierefreiheit und Assistive Technologien des KIT (ACCESS@KIT) zusammenarbeiten.

    Neue Standards, Materialien und Leitfäden für mehr Barrierefreiheit

    Ihr gemeinsames Ziel ist eine zentrale Plattform, die Informationen über den barrierefreien Zugang zu Mathematik und über die notwendigen Schritte zur barrierefreien Aufbereitung mathematischer Inhalte für Studierende mit Sehbeeinträchtigung bereitstellt. Dabei werden neue Standards entwickelt, Materialien entsprechend der Standards erstellt, Leitfäden verfasst und bekannt gemacht.
    „An jeder einzelnen Universität studieren nur wenige Studierende mit starker Sehbehinderung, so dass man oft auf kurzfristige ad-hoc-Lösungen zurückgreift. Dies wollen wir ändern und so gemeinsam ein Portal schaffen, das einen echten Mehrwert im deutschen Sprachraum liefert“, sagt Projektleiterin Agricola. Angehörige anderer Hochschulen können darin dann eigene Materialien hochladen und so zum Wachstum der Datenbank beitragen. Insgesamt sollen Studierende mit Sehbeeinträchtigung aus dem deutschen Sprachraum so leichteren Zugang zu barrierefreien Materialien erhalten, unabhängig davon, an welcher Hochschule sie studieren.

    ACCESS@KIT unterstützt Studierende mit Sehbehinderung seit über 35 Jahren

    Am KIT berät und unterstützt das Zentrum für digitale Barrierefreiheit und Assistive Technologien (ACCESS@KIT) seit mehr als 35 Jahren Studierende und Studieninteressierte mit Sehbehinderung und Blindheit in allen am KIT angebotenen Studienfächern. Zugleich engagiert sich das ACCESS@KIT in Forschung und Lehre. “Wir entwickeln, auch gemeinsam mit unseren Studierenden, neue Zugänge zu allen in MINT-Fächern relevanten Gebieten. Das gilt besonders für die Mathematik: Die Aufbereitung der notwendigen Grafiken in eine taktile Version ist bei uns einzigartig”, erläutert Schwarz. Dafür stehen am ACCESS@KIT ein Labor für verschiedenste Drucktechniken und ein Arbeitsraum für Studierende mit modernsten Ausgabegeräten, zum Beispiel zweidimensionale Brailledisplays, zur Verfügung. Pro Jahr werden am ACCESS@KIT über 20.000 taktile Grafiken erstellt, dazu kommen 3D-Modelle aus Kunststoff und Holz. “Diese langjährige Erfahrung bringen wir in Math4VIP ein, um die wegweisende Standardisierung textueller Beschreibungen von Grafiken und Formeln mitzugestalten”, so Schwarz. (gne-mle)

    Kontakt für diese Presseinformation:

    Dr. Sabine Fodi, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-41154, E-Mail: sabine.fodi@kit.edu

    Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

    Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter: https://www.kit.edu/kit/presseinformationen.php


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt für diese Presseinformation:

    Dr. Sabine Fodi, Pressereferentin, Tel.: +49 721 608-41154, E-Mail: sabine.fodi@kit.edu

    Weiterer Pressekontakt:
    Philipps-Universität Marburg, Hochschulkommunikation, E-Mail: pressestelle@uni-marburg.de


    Originalpublikation:

    https://www.kit.edu/kit/pi_2023_004_leichterer-zugang-zu-barrierefreien-material...


    Bilder

    Am ACCESS@KIT können Studierende mit zweidimensionalen taktilen Bildschirmen arbeiten. (Foto: Andrea Fabry, KIT)
    Am ACCESS@KIT können Studierende mit zweidimensionalen taktilen Bildschirmen arbeiten. (Foto: Andrea ...
    Andrea Fabry, KIT
    Andrea Fabry, KIT


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Am ACCESS@KIT können Studierende mit zweidimensionalen taktilen Bildschirmen arbeiten. (Foto: Andrea Fabry, KIT)


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).