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01.06.2004 14:47

Ausbauplanung der Universität Frankfurt beeindruckt durch bauliche Vision

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat hat das Ausbaukonzept der Universität Frankfurt, die sich künftig auf drei Standorte konzentrieren will, positiv bewertet. Für zwei dieser Standorte - den Campus Westend für die Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Campus Riedberg für die Naturwissenschaften - beabsichtigt das Land Hessen, bis zum Jahr 2015 Bauvorhaben im Umfang von knapp 600 Mio. Euro zu realisieren. Der Wissenschaftsrat würdigt die mit der fachlichen Profilierung und Erweiterung der Hochschule einhergehende bauliche Vision, durch die sich insbesondere der Campus Westend auszeichnet.

    Die Prioritätensetzung des Landes zugunsten der Fachbereiche Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften in einer ersten Erweiterungsstufe (2004-2007) überzeugt angesichts der Bedeutung des internationalen Finanzstandorts Frankfurt. Allerdings geht diese Priorisierung zu Lasten der Fachbereiche Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften, die daraus resultierend zweimal umziehen müssen und erst in einer zweiten Erweiterungsstufe (2008-2011) auf dem Campus Westend angesiedelt werden sollen. Für den Fall einer starken zeitlichen Streckung des Baugeschehens aus finanzpolitischen Gründen wird das Land gebeten, Alternativszenarien für diese Fachbereiche zu entwickeln, da das Hochhaus, in dem sie derzeit untergebracht sind, nur noch eine beschränkte Nutzungsdauer hat.

    Der Fachbereich Sprach- und Kulturwissenschaften, der derzeit auf drei Standorte verteilt ist, soll in der dritten Erweiterungsstufe (2012-2015) auf dem Campus Westend zusammengeführt werden. Er besteht aus kleinen Fächern, die in besonderer Weise auf die Vernetzung untereinander und mit anderen Fachbereichen angewiesen sind. Daher empfiehlt der Wissenschaftsrat dem Land, den Nachzug der noch nicht auf dem Campus Westend angesiedelten Fächer dorthin zu einem deutlich früheren Zeitpunkt zu ermöglichen.

    Nachhaltig zu verbessern sind die Studienbedingungen an der Universität Frankfurt, um sowohl die hohe Schwundquote als auch die in zahlreichen Fachbereichen sehr langen Studienzeiten zu reduzieren. Im Rahmen einer Studienreform sollten Bachelor- und Masterstudiengänge in allen Fachbereichen konsequent eingeführt werden. Auf das in einigen Fachbereichen geplante parallele Angebot von Diplomstudiengang einerseits und gestuften Studiengängen andererseits sollte verzichtet werden.

    In der Forschung nehmen die Geistes- und Sozialwissenschaften der Hochschule gemäß dem Förder-Ranking 2003 der Deutschen Forschungsgemeinschaft deutschlandweit einen vorzüglichen zweiten Rang ein. Auch insgesamt weiß die Universität Frankfurt in der Forschung zu überzeugen.

    Hinweis: Die "Stellungnahme zum Ausbau der Universität Frankfurt" (Drs. 6098/04) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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