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21.02.2023 10:03

KIT-Experte: Wie das KIT die Ukraine dabei unterstützt, sich auf den nuklearen Ernstfall vorzubereite

Monika Landgraf Strategische Entwicklung und Kommunikation - Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

    Am 24. Februar 2022 jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Teil des verheerenden Krieges sind direkte militärische Angriffe auf zivile Ziele, auf Menschen und Infrastruktur – selbst auf Kernkraftwerke. „Dadurch ist in der Ukraine neben Leid, Tod und Kriegsschrecken nun auch das Risiko eines nuklearen Unfalls dramatisch gestiegen“, sagt Dr. Sadeeb Simon Ottenburger, der die Abteilung Resiliente und Smarte Infrastruktursysteme, kurz RESIS, am Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit des KIT leitet.

    Am 24. Februar 2022 jährt sich der russische Überfall auf die Ukraine. Teil des verheerenden Krieges sind direkte militärische Angriffe auf zivile Ziele, auf Menschen und Infrastruktur – selbst auf Kernkraftwerke. „Dadurch ist in der Ukraine neben Leid, Tod und Kriegsschrecken nun auch das Risiko eines nuklearen Unfalls dramatisch gestiegen“, sagt Dr. Sadeeb Simon Ottenburger, der die Abteilung Resiliente und Smarte Infrastruktursysteme, kurz RESIS, am Institut für Thermische Energietechnik und Sicherheit des KIT leitet. RESIS unterstützt die Ukraine dabei, mögliche Folgen eines solchen Ereignisses abzuschätzen und die Auswirkungen auf Bevölkerung und Umwelt zu minimieren. Darüber hinaus ist beabsichtigt, wissenschaftliche Beratung bei der Bewertung von Kriegsschäden an Umwelt und Infrastruktur zu leisten.

    Schon kurz nach Ausbruch des Krieges wurden enge Kontakte zur ukrainischen Atomaufsichtsbehörde Hydromet und anderen ukrainischen Behörden aufgebaut. Gemeinsam wurden dann verschiedene Szenarien für schwere Unfälle durchgespielt. „Seit April 2022 führt RESIS stündlich und automatisch atmosphärische Ausbreitungsberechnungen für alle vier ukrainischen Kernkraftwerke durch“, sagt Ottenburger. Genutzt wird dabei das Echtzeit- Entscheidungsunterstützungssystem JRODOS (steht für: Real-time On-line DecisiOn Support), das am KIT entwickelt wird. Seit den 1990er-Jahren wird es in vielen europäischen Ländern zur Berechnung präziser Konzentrations- und Dosiskarten eingesetzt. „Nach dem Reaktorunfall von Fukushima konnten wir unser Modell mit realen Messungen validieren und wissen nun, dass es präzise Ergebnisse liefert.“ Heute profitiere die Ukraine von diesem Know-how, die Unterstützung für das Land sei aber auch im eigenen Interesse, betont Ottenburger: „Der Supergau von Tschernobyl hat gezeigt, dass sich ein nuklearer Unfall in einem ukrainischen Reaktor auch auf Westeuropa auswirken kann.“

    Für weitere Informationen stellt der Presseservice des KIT gerne Kontakt zu dem Experten her.

    Bitte wenden Sie sich an Dr. Martin Heidelberger, Tel.: 0721 608 41169, martin.heidelberger@kit.edu oder an das Sekretariat der Abteilung Gesamtkommunikation, Tel.: 0721 608 41105, presse@kit.edu.

    Weitere Informationen zum Thema „Resilienz kritischer Infrastrukturen“ bietet das Porträt von Dr. Sadeep Ottenburger https://www.sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_ottenburger.php in unserem Portal „Expertinnen und Experten des KIT“ https://www.sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit.php. In diesem Portal finden Sie auch weitere Ansprechpersonen zu Highlights der Forschung am KIT und tagesaktuellen Themen.


    Weitere Informationen:

    https://www.sts.kit.edu/kit_express_7080.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Energie, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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