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01.06.2004 18:03

So viel Wandel war nie

Dr. Karin Fischer-Bluhm Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Verbund Norddeutscher Universitäten

    Am 3. und 4. Juni 2004 findet die Tagung "Evaluation - ein Bestandteil des Qualitätsmanagements in Hochschulen" an der Universität Hamburg statt. Mit der Tagung will der Verbund Norddeutscher Universitäten die Diskussion über die Anforderungen an ein zukünftiges Qualitätsmanagement in den Hochschulen vorantreiben und dabei auch sein zehnjähriges Bestehen feiern. Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland diskutieren die aktuellen hochschulpolitischen Entwicklungen, deren Implikationen und Umsetzungsmöglichkeiten

    Es tut sich was an deutschen Hochschulen. Auch wenn mittlerweile allein das Wort 'Reform' beim Großteil der deutschen Bevölkerung Angst und Schrecken auslöst - die Maßnahmen, die im Rahmen der jetzigen Studienreform durchgeführt werden, sind im tatsächlichen Sinne des Wortes Ausdruck eines umfassenden Reformvorhabens, welches die deutsche Hochschullandschaft von Grund auf verändern wird.
    Die Hochschulen erhalten mehr Autonomie seitens des Staates, gleichzeitig wird die Hochschulfinanzierung verstärkt an Leistungsindikatoren gebunden, die Auswahl der Studierenden soll zukünftig nicht mehr zentral verwaltet werden, sondern bei den Hochschulen selbst liegen - um nur einige der zahlreichen Reformmaßnahmen zu nennen. Konsequenzen aus diesen Veränderungen werden jetzt schon deutlich: ein verschärfter Wettbewerb und eine erhöhte Leistungstransparenz zwischen den Hochschulen.
    Der größte inhaltliche Umbruch erfolgt aber durch die Einführung der gestuften Bachelor- und Master-Studiengänge. Vor mittlerweile fünf Jahren hatten die europäischen Bildungsminister vereinbart, bis zum Jahr 2010 einheitlich alle Studiengänge auf die Abschlüsse Bachelor und Master umzustellen. Damit soll erstens schon früh ein erster, "berufsbefähigender" akademischer Abschluss in einem praxisnahen Studiengang ermöglicht, zweitens der auch an Forschungsergebnissen interessierte Teil der Studierenden an den anschließenden Masterstudiengang verwiesen, drittens die durchschnittliche Studienzeit deutlich verringert und viertens die Vergleich- und Vereinbarkeit europäischer Studienabschlüsse gewährleistet werden.
    Dass bei allen Maßnahmen Qualität die Schlüsselfrage ist und gleichsam als Unter- und Überbau für Handlungen dienen sollte, ist auf allen Ebenen lange Konsens. So dienen Qualitätssicherungsverfahren in Hochschulen wie Evaluation und Akkreditierung der Qualitätsentwicklung der Institution Hochschule und werden daher als Kernelement der Hochschulsteuerung und des Hochschulmanagements verstanden und eingesetzt.
    Der Verbund Norddeutscher Universitäten hat sich als einer der ersten der systematischen Evaluation seiner Studienfächer und somit der Qualitätssicherung und -entwicklung in Studium und Lehre verschrieben. Seit seiner Gründung haben sich mehr als 100 Fachbereiche und Institute an den Evaluationen beteiligt. Der Erfolg und die Nachhaltigkeit dieser Evaluationen wurde durch eine vergleichende Studie des Berufs- und Hochschulforschungszentrums Kassel belegt .
    Auf der Tagung soll der Frage nachgegangen werden, welche weiteren Elemente - neben der Evaluation von Studium und Lehre - für ein umfassendes Qualitätsmanagement der Hochschulen notwendig sind. Dabei werden in drei Workshops die Strukturen, Prozesse und Ergebnisse der Qualitätsentwicklung in den Mittelpunkt gestellt. Die Universitäten des Nordverbundes erhoffen sich dabei Klärung über die Anforderungen an ein zukünftiges Qualitätsmanagement in den Hochschulen.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-nordverbund.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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