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02.06.2004 10:11

Internationale Elite-Doktoranden an der GBF

Dipl.-Biol./Journalist Manfred Braun Presse und Kommunikation
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

    EU-Programm "Miditrain" soll zwölf Infektionsforscher ausbilden
    Hochqualifizierter Forschernachwuchs aus aller Welt soll künftig in Braunschweig seinen besonderen Schliff erhalten: Von Herbst an koordiniert die Gesellschaft für Biotechnologische Forschung (GBF) das EU-Eliteförderungsprogramm "Miditrain". Gemeinsam mit der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) wird sie zwölf Doktoranden zu qualifizierten Infektionsforschern ausbilden. Die EU hat jetzt zugesichert, "Miditrain" aus den Mitteln ihres wissenschaftlichen Ausbildungsprogramms "Marie Curie Actions" mit rund zwei Millionen Euro zu unterstützen. Gemeinsam mit 40 weiteren Projekten wurde das Programm unter mehr als 700 Anträgen für die Förderung ausgewählt.

    Von Miditrain-Doktoranden wird nicht nur eine überdurchschnittliche Qualifikation verlangt, sondern auch besonderer Einsatz: Neben der Ausbildung im Labor sowie der Arbeit am Promotionsthema sollen sie in einem spezifisch entworfenen Vortragsprogramm mit zahlreichen Vorlesungen an der MHH, in Mini-Symposien und in Wochenend-Klausuren Spezialthemen bearbeiten. Dafür wird ihnen die GBF eine breit gefächerte Wissensvermittlung anbieten, die Praxisstationen in verschiedenen Forschungslaboren umfasst. Zusätzlich erwerben die Teilnehmer auch wirtschaftliche und patentrechtliche Kenntnisse. Sämtliche Lehrveranstaltungen finden in englischer Sprache statt.

    Der Schwerpunkt der Ausbildung wird auf den molekularen Wechselwirkungen zwischen Krankheitserregern und den Zellen des menschlichen Körpers liegen. Bearbeitet werden unter anderem Modellorganismen, in deren Erforschung die GBF bereits eine besondere Expertise erlangt hat, etwa Streptococcus pyogenes, ein Bakterium, das schwere Herzschäden verursachen kann. Die Miditrain-Doktoranden werden gründlich untersuchen, welche molekularen Waffen Krankheitserreger gegen uns richten, wie das Immunsystem sich bei ihrer Bekämpfung verhält und wie man sie durch Impfung oder Medikamente bekämpfen kann. "Epidemien wie AIDS oder SARS flammen immer wieder auf. Zudem beobachten wir die beängstigende Tendenz, dass Krankheitserreger zunehmend unempfindlich gegen unsere medizinischen Wirkstoffe werden", erklärt GBF-Bereichsleiter Dr. Hansjörg Hauser, Koordinator des Miditrain-Programms. "Das zeigt, wie wichtig kompetente Infektionsforschung heute ist. Aber die Forschungsmethoden und unser Wissen über die molekularen Grundlagen von Infektionen sind so komplex geworden, dass ein Universitätsstudium längst nicht mehr ausreicht, um sie zu vermitteln."

    Bewerben können sich Biologen, Mediziner, Chemiker, Physiker und Biochemiker. 70 Prozent der Miditrain-Doktoranden müssen aus EU-Staaten kommen. Die übrigen 30 Prozent können die Koordinatoren von Bewerbern aus aller Welt auswählen, denn Hauptanliegen der EU ist die internationale Vernetzung der Forschung.

    Die Kooperation mit der MHH, die zum Abschluss der Ausbildung den internationalen Doktorgrad PhD vergeben wird, bietet sich auf diesem Sektor an: "Im Zentrum für Infektionsbiologie der MHH und der TiHo Hannover arbeiten wir bereits jetzt eng zusammen", erklärt GBF-Wissenschaftler Dr. Siegfried Weiß. "Dort vermitteln die Forschungseinrichtungen gemeinsam spezialisiertes Know-how zum Thema Infektionsforschung an junge Wissenschaftler."


    Weitere Informationen:

    Ein Foto zum Thema finden Sie unter www.gbf.de/presseinformationen


    Bilder

    Die Organisatoren des "Miditrain"-Programms an der GBF. Von links: Dr. Hansjörg Hauser, Dr. Siegfried Weiß und Dr. Andreas Lengeling.
    Die Organisatoren des "Miditrain"-Programms an der GBF. Von links: Dr. Hansjörg Hauser, Dr. Siegfrie ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Die Organisatoren des "Miditrain"-Programms an der GBF. Von links: Dr. Hansjörg Hauser, Dr. Siegfried Weiß und Dr. Andreas Lengeling.


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