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02.06.2004 19:57

Leopoldina-Meeting "From Plant Taxonomy to Evolutionary Biology"

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Wie haben sich Pflanzen im Laufe der Evolution entwickelt? Welche Veränderungen bzw. Anpassungen haben es ihnen ermöglicht, vor etwa 400 Millionen Jahren das Land zu besiedeln? Wie sind die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den vielfältigen Pflanzengruppen?

    Waren bis vor einigen Jahren der systematische Vergleich der Gestalt oder der äußeren Erscheinung einer Pflanze wesentliche Kriterien für "Systematische Botaniker", so hat sich ihre Welt und Herangehensweise durch zusätzliche, neue Techniken und Methoden mittlerweile grundlegend verändert. Die Molekularbiologie hat auf diesen Gebieten rasant Einzug gehalten, prägt und revolutioniert Gebiete wie die molekulare Systematik und die molekulare Entwicklungsbiologie. Aber auch die Entdeckung exzellent konservierter Fossilien hat dazu beigetragen, dass einige Stammbäume von Pflanzen revidiert und neu festgelegt, Blütenpflanzen zum Teil neu klassifiziert, aber auch die zeitliche Entstehung einzelner Äste korrigiert werden mussten.

    Ziel der wissenschaftlichen Vorträge im Rahmen des Leopoldina-Meetings "From Plant Taxonomy to Evolutionary Biology" am 10. bis 12. Juni 2004 ist es, den derzeitigen Stand des Wissens zur Evolution der Pflanzen zu erörtern, wobei der Schwerpunkt auf der Evolution höherer Pflanzen liegt. Darüber hinaus soll heraus gearbeitet werden, welche Möglichkeiten sich mittels dieser modernen Methoden für die Pflanzenforschung künftig ergeben werden.

    Das Meeting der Leopoldina in Reichelsheim ist zugleich eine Ehrung für den unermüdlichen Botaniker und Naturphilosophen CHRISTIAN GOTTFRIED NEES VON ESENBECk, der etwa 6800 Pflanzenarten neu beschrieben haben soll. Nees von Esenbeck wurde 1776 auf Schloss Reichenberg bei Reichelsheim geboren, eine Umgebung, die sein Wirken als Botaniker prägte. Zugleich war er 40 Jahre lang (1818-1858) Präsident der Leopoldina. Ihm ist die öffentliche Abendveranstaltung zur Eröffnung der Tagung am 10. Juni 2004 in der Reichenberghalle in Reichelsheim/Odenwald um 20.00 Uhr gewidmet. Den Festvortrag hält der ehemalige Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Dr. BENNO PARTHIER aus Halle (Saale) zum Thema "Nees von Esenbeck und die national-akademischen Reformbestrebungen der Leopoldina".

    Die Initiative zu dieser Veranstaltung ging von drei Leopoldina-Mitgliedern, den Botanik-Professoren ULRICH LÜTTGE, Darmstadt, PETER K. ENDRESS, Zürich, und dem Molekularbiologie-Professor BENNO PARTHIER, Halle (Saale), aus.

    Finanzielle Unterstützung erfährt das Symposium außer von der Leopoldina von der Deutschen Botanischen Gesellschaft und der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen.

    Interessierte an dem Symposium können sich anmelden bei:
    Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina, Postfach 11 05 43, 06019 Halle (Saale)
    Telefon: 0345-472 39 0, Fax: 0345-472 39 19, E-Mail: presse@leopoldina-halle.de
    Programm siehe: http://www.leopoldina-halle.de/parluettge.htm

    Zur Akademie Leopoldina
    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Sie trägt durch die Jahresversammlungen, fachspezifische Meetings und Symposien, monatliche Vortragssitzungen und die vielfältigen persönlichen Kontakte der Mitglieder "zum Wohle des Menschen und der Natur" bei. Ihr gehören etwa 1 100 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie aus den Kultur- und den empirischen Geistes- und Sozialwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 35 Mitglieder der Leopoldina.

    Die Leopoldina wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet. Präsident ist Prof. Dr. Volker ter Meulen, klinischer Virologe und Immunologe aus Würzburg. Vizepräsidenten sind der Psychologie-Professor Dr. Paul B. Baltes (Berlin), der Virologie-Professor Dr. Harald zur Hausen (Heidelberg) und die beiden Chemie-Professoren Dr. Gunter S. Fischer (Halle/Saale) und Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (München). Letzterer ist zugleich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn. Die laufenden Geschäfte der Leopoldina führt eine Generalsekretärin, die Neurobiologie-Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Die Leopoldina erhält ihre finanziellen Zuwendungen für die satzungsgemäßen Aufgaben zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt.

    Kontakt und weitere Informationen:
    Prof. Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug
    Generalsekretärin der
    Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina
    Postfach 11 05 43
    06019 Halle (Saale)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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