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10.03.2023 09:11

Wissen zur Smart City: aus Kommunen für Kommunen

Christian Schlag Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

    Modellprojekte Smart Cities: Erste Studien erschienen

    Wie helfen digitale Lösungen bei Extremwetter? Wann verbessern Datenplattformen das Leben in der Stadt? Und was können Kommunen aus den Erfahrungen anderer lernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Begleitforschung zum Programm Modellprojekte Smart Cities (MPSC). Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat nun die ersten daraus hervorgegangenen Studien veröffentlicht.

    Beide Publikationen stellen Empfehlungen für Kommunen bereit. Im Fokus stehen Resilienzstrategien und urbane Datenplattformen. In den nächsten Monaten werden weitere Veröffentlichungen folgen. „Die Studien arbeiten wissenschaftliche Debatten zur Smart City auf und liefern Empfehlungen zur konkreten Entwicklung von Strategien“, sagt BBSR-Leiter Dr. Markus Eltges. „Sie enthalten gesammeltes Wissen über Smart Cities, gehen auf Erfolgsfaktoren und Hindernisse ein und stellen Beispiele aus der Praxis vor. Wir adressieren damit die Kommunen und die Wissenschaft.“

    Wie Tools Kommunen beim Umgang mit Krisen helfen

    Die Studie „Resilienz in der Smart City“ verdeutlicht, wie sich Städte und Gemeinden im digitalen Zeitalter auf häufiger auftretende Krisen und negative Ereignisse etwa infolge des Klimawandels besser vorbereiten können. Digitale Lösungen helfen dabei: Mit ihnen lassen sich komplexe Zusammenhänge und Auswirkungen von Entscheidungen oft besser abschätzen. Die Publikation stellt entsprechende Praxisbeispiele vor. Dazu gehören etwa

    • Sensoren, die Daten zur Luftverschmutzung erheben,
    • Tools, die eine dezentrale und damit resiliente Energieversorgung unterstützen, oder
    • unabhängig vom Stromnetz betriebene IT-Lösungen, die im Katastrophenfall die Kommunikation aufrechterhalten.

    Der Studie zufolge sollten Kommunen Resilienz in ihren Entscheidungen systematisch verankern und dafür in personelle sowie finanzielle Ressourcen investieren. Bereits bei der Entwicklung einer Digitalstrategie bietet sich ihnen die Chance, Leitlinien für robuste und zugleich anpassungsfähige Systeme zu formulieren. Querschnittsbeauftragte der kommunalen Verwaltung wie ein Chief Digital Officer (CDO) unterstützen dabei, diese Leitlinien in alle Fachbereiche zu tragen.

    Datenplattformen: Infos über Luftverschmutzung, Lärmbelastung oder Parksituation

    Die zweite erschienene Studie mit dem Titel „Urbane Datenplattformen“ untersucht die vielfältigen Anwendungsfälle und Nutzergruppen von Datenplattformen. Kommunale, aber auch private Akteure integrieren die über die Plattform gesammelten Daten in innovative Anwendungen, um beispielsweise über Luftverschmutzung, Lärmbelastung, Parksituation oder Ampelschaltungen zu informieren. Auf diese Weise lassen sich unter anderem intelligente Beleuchtungssysteme einsetzen und Verkehrsströme visualisieren und steuern, um Verkehrsflüsse etwa im Hinblick auf Emissionseinsparungen zu optimieren.

    Die Autoren betonen, dass eine Kommune tatkräftig an der Entwicklung der Datenplattform mitwirken müsse, damit diese ihren vollen Nutzen für sie entfaltet. Die Studie enthält daher auch Empfehlungen zum erfolgreichen Aufbau einer Plattform. Deutlich wird, dass Kommunen dabei vor unterschiedlichen Herausforderungen stehen. Dazu gehört beispielsweise die Frage, ob eine urbane Datenplattform für eine einzelne Kommune realisiert werden sollte oder eine überkommunale Zusammenarbeit sinnvoller ist.

    MPSC-Forschung

    Die Publikationen „Resilienz in der Smart City“ und „Urbane Datenplattformen“ sind Ergebnis aus der Begleitforschung der Koordinierungs- und Transferstelle (KTS) der Modellprojekte Smart Cities (MPSC). Das BBSR koordiniert und leitet die Forschungsaktivitäten im Auftrag des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).

    Interessierte können die beiden neuen Veröffentlichungen online abrufen. Gedruckte Exemplare lassen sich kostenfrei hier bestellen: bbsr.publikationen@bbr.bund.de.

    Resilienz in der Smart-City:
    http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2023/resilienz-smart-city.html

    Urbane Datenplattformen:
    http://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2023/urbane-datenplattformen.html

    Kontakt
    Marius Gaßmann
    FWD 4 „Wissensmanagement, Bibliothek“
    Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
    im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
    Deichmanns Aue 31–37
    53179 Bonn
    Telefon: +49 228 99401-2236
    marius.gassmann@bbr.bund.de

    ***
    Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.


    Bilder

    Studie "Resilienz in der SmartCity"
    Studie "Resilienz in der SmartCity"

    BBSR

    Studie "Urbane Datenplattformen"
    Studie "Urbane Datenplattformen"

    BBSR


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Studie "Resilienz in der SmartCity"


    Zum Download

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    Studie "Urbane Datenplattformen"


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